Leipzig. Das Landeskriminalamt (LKA) Thüringen geht seit dem frühen Mittwochmorgen in einer großangelegten Aktion gegen das Rockermilieu vor. Ermittler durchsuchten nach Informationen des LKA zahlreiche Objekte in Thüringen und auch zwei Objekte in Leipzig. Polizeikräfte waren demnach bei einer Wohnung im Leipziger Stadtteil Mockau-Nord und einer Garage im Stadtteil im Einsatz.
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Einer Sprecherin des LKA zufolge handelt es sich bei den Einsätzen in Leipzig um vermögensabschöpfende Maßnahmen. „Die Haupttäter haben das Geld gut gestreut“, so die Sprecherin.
Razzia in Sachsen und Thüringen: 14 Objekte durchsucht
Bei den Einsätzen am Mittwoch vollstreckten die Beamten Durchsuchungsbeschlüsse für insgesamt 14 Objekte sowie Arrestbeschlüsse des Geraer Amtsgerichts. Neben der Sicherung möglicher Beweismittel standen dabei vor allem Vermögenswerte im Mittelpunkt, hieß es.
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Im Fokus der Ermittlungen stehen schwere räuberische Erpressung, verschiedene Eigentumsdelikte, Handel mit Betäubungsmitteln (Methamphetamin) in nicht geringer Menge und Geldwäsche. Beschuldigt sind aktuell 21 Personen im Alter von 25 bis 63 Jahren, zum Teil Mitglieder von Outlaw Motorcycle Gangs/ OMCG´s.
Rund 300 Polizeikräfte im Einsatz
Spezialkräfte des LKA und Beamte der Bereitschaftspolizei vollstreckten am Morgen Haftbefehle der Geraer Staatsanwaltschaft gegen drei männliche Tatverdächtige im Alter von 49, 43 und 37 Jahren. Sie sind laut LKA Mitglieder der Rockergruppe Bandidos MC beziehungsweise einer Unterstützergruppe.
Außerdem werden zeitgleich Durchsuchungsbeschlüsse aus Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Meiningen vollstreckt, die damit im Zusammenhang stehen. Insgesamt sind am Mittwoch rund 300 Einsatzkräfte des LKA Thüringen, der Landespolizeidirektion Thüringen und der Bereitschaftspolizei beteiligt.
Weitere Razzia zuvor auch in Leipzig
Der Einsatz am Mittwoch steht in direktem Zusammenhang mit einem groß angelegten Einsatz vom 19. August dieses Jahres. Damals hatten das LKA Thüringen und die Landespolizeiinspektion Suhl im Auftrag der Staatsanwaltschaft Gera mehrere Objekte in Thüringen, Sachsen und Bayern durchsucht.
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Insgesamt waren 18 Wohn- und Geschäftsräume, darunter auch eine Wohnung im Leipziger Stadtteil Mockau-Nord, durchsucht worden. Ziel war es, Beweise im Zusammenhang mit einer schweren räuberischen Erpressung zu sichern. Der Einsatz richtete sich damals gegen zehn Beschuldigte und dauerte bis in den Nachmittag an.
Der Einsatz am Mittwoch knüpft laut dem Thüringer LKA direkt an jenen aus dem August an.
LVZ