In den Notfallambulanzen deutscher Krankenhäuser sind im Jahr 2024 so viele Menschen behandelt worden wie noch nie seit Beginn der Zählungen im Jahr 2018. Insgesamt wurden 13 Millionen Menschen behandelt, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das waren demnach fünf Prozent mehr als im Vorjahr.

Auch vollstationär seien im vergangenen Jahr mehr Notfallpatienten versorgt worden, hieß es weiter. Ihre Zahl lag den Angaben zufolge bei 17,5 Millionen – das waren zwei Prozent mehr als im Vorjahr.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts steigen die Fallzahlen seit Beginn der Pandemie im Jahr 2020. Damals hatten sich besonders wenige Menschen mit Notfällen in Kliniken gemeldet. Die Statistiker führen das auf die Auswirkungen der Pandemie zurück. Seither seien jedes Jahr mehr Patienten vermeldet worden.

In Hamburg und Berlin ist der Andrang besonders groß

Im Schnitt behandelten Kliniken im Jahr 2024 jeden Tag rund 35.600 Notfallpatienten in ihren Ambulanzen. Die meisten Fälle wurden dabei in den bevölkerungsreichsten Bundesländern Nordrhein-Westfalen (3,4 Millionen
Fälle), Bayern (1,9 Millionen) und Baden-Württemberg (1,6 Millionen) registriert.

Bundesweit kamen damit auf 1.000 Einwohner rund 156 Behandlungen. Allerdings gab es große Unterschiede zwischen den Bundesländern. In Hamburg kamen auf 1.000 Einwohner rund 213 Notfallbehandlungen, auch in Berlin lag die Quote mit 208 Fällen hoch. Besonders niedrig fiel die Quote dagegen in Schleswig-Holstein (119 Fälle) und Hessen (123 Fälle) aus.

Auch in den ostdeutschen Flächenländern sowie in Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen seien weniger Fälle pro Kopf als im bundesweiten Durchschnitt gezählt worden, hieß es weiter.

Gesundheitsversorgung

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