Die Ukraine schließe diese Möglichkeit nicht aus und sei bereit zu einem Treffen, das möglicherweise in der belgischen Hauptstadt stattfinde, hieß es weiter. Es gebe aber noch keine Bestätigung für eine solche Zusammenkunft. Witkoff und Kushner wollten am Dienstag den russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau treffen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat ein vollständiges Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine gefordert. „Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, den Krieg zu beenden, nicht nur eine Pause in den Kampfhandlungen zu erreichen“, sagte Selenskyj am Dienstag bei einem Besuch in Irland. Damit ein „würdiger Frieden“ möglich werde, müssten jedoch „alle auf der Seite des Friedens sein“.
Zuvor hatte Selenskyj Moskau in Onlinediensten vorgeworfen, die jüngsten Verhandlungen über einen Plan für ein Ende des Ukraine-Krieges lediglich als Vorwand zu nutzen, um von westlichen Staaten verhängte Sanktionen zu lockern. Dies sei Russlands „wahre Absicht“, statt sich ernsthaft für Frieden einzusetzen. „Unsere Diplomaten arbeiten aktiv mit allen Partnern zusammen, um sicherzustellen, dass die europäischen Länder und andere Mitglieder der Koalition der Willigen maßgeblich in die Entscheidungsfindung einbezogen werden“, fügte Selenskyj hinzu.
Russland ist nach Angaben seines Präsidenten Wladimir Putin für einen möglichen Krieg mit Europa „bereit“. Der Kremlchef drohte am Dienstag vor Journalisten in Moskau: „Wir haben nicht die Absicht, Krieg gegen Europa zu führen, aber wenn Europa dies will und damit beginnt, sind wir ab sofort bereit.“ Die Europäer würden die Bemühungen der USA um ein Ende des Krieges in der Ukraine behindern und stünden „auf der Seite des Krieges“, sagte Putin.
Die ukrainischen Streitkräfte haben im November mindestens acht russische Ölraffinerien mit weitreichenden Drohnen angegriffen. Insgesamt seien 88 Ziele beschädigt worden, um die russischen Kriegsanstrengungen zu schwächen, sagte der hochrangige Drohnen-Kommandeur Robert Browdi. Seinen Angaben zufolge führten seine Streitkräfte für unbemannte Systeme zusammen mit anderen Einheiten im November 108 Einsätze aus. Dabei seien wichtige Energie- und Militäreinrichtungen beschädigt worden, darunter auch Umspannwerke in Russland und in den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine. Die Ukraine hat ihre Angriffe auf russische Ölanlagen wie Raffinerien und Terminals in den vergangenen Monaten verstärkt.
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben nichts mit einem Drohnenangriff auf einen unter russischer Flagge fahrenden und mit Sonnenblumenöl beladenen Tanker vor der türkischen Küste zu tun. Das Außenministerium in Kiew wies am Dienstag jede Beteiligung an dem am Dienstag berichteten Vorfall zurück. Der Tanker meldete der türkischen Marinebehörde zufolge einen Drohnenangriff vor der Küste der Türkei. Die 13 Besatzungsmitglieder seien unverletzt geblieben, teilen die Behörde und die Schifffahrtsagentur Tribeca mit.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will von den US-Unterhändlern informiert werden, sobald deren Gespräche in Moskau über ein Friedensabkommen beendet sind. Er sei zudem bereit für ein weiteres Treffen mit US-Präsident Donald Trump, sagte Selenskyj vor Reportern in Dublin. Dies hänge jedoch vom Erfolg der Gespräche in Moskau ab, die der US-Sondergesandte Steve Witkoff und der Schwiegersohn von Donald Trump, Jared Kushner, mit Russlands Präsident Wladimir Putin führen. „Es darf kein Spiel hinter dem Rücken der Ukraine gespielt werden“, sagte Selenskyj.
In den USA beschimpfen ihn Kritiker als „Verräter“. Trotzdem hat US-Präsident Trump Steve Witkoff zu Gesprächen über den Ukraine-Krieg mit Wladimir Putin nach Moskau geschickt. Die Erwartungen hängen tief.
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff ist im Kreml eingetroffen. Das berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA. Demnach ist Witkoff gemeinsam mit Donald Trumps Schwiegersohn Jared Kushner und dem Chef des staatlichen russischen Investitionsfonds, Kirill Dmitrijew, angereist. Vor dem Treffen besuchten die drei Männer den Roten Platz im Zentrum Moskaus.
Gegenstand der Gespräche soll der Friedensplan sein, den Delegationen aus den USA und der Ukraine am Wochenende in Florida beraten hatten. Der ukrainische Chefunterhändler Rustem Umerow hatte im Anschluss an jene Beratungen von „bedeutenden Fortschritten“ gesprochen, auch wenn bei „schwierigen“ Themen noch weitere Arbeit nötig sei.
In der Nato gibt es nach Angaben ihres Generalsekretärs Mark Rutte derzeit noch keine einhellige Zustimmung für einen möglichen Beitritt der Ukraine zu dem Militärbündnis. „Für einen Nato-Beitritt der Ukraine ist ein Konsens aller Bündnispartner erforderlich“, sagte er in Brüssel. „Und im Moment gibt es keinen Konsens über einen Nato-Beitritt der Ukraine.“
Eine wesentliche Bedingung, die Russland für eine Waffenruhe mit der Ukraine stellt, ist der Verzicht ihres Beitritts zur Nato. Rutte erwartet in den kommenden Tagen neue Beiträge der Bündnispartner zur Rüstungsfinanzierung für die Ukraine. Die Mittel seien für das Programm „Prioritized Ukraine Requirements List“ (PURL) bestimmt. Er begrüßt zudem die von den USA angeführten Bemühungen zur Beendigung des Krieges und zeigt sich zuversichtlich, dass diese letztlich „den Frieden in Europa wiederherstellen“ würden.
Im Süden Dänemarks hat der Bau einer ukrainischen Rüstungsfabrik begonnen. Industrieminister Morten Bödskov nahm am Dienstag am Spatenstich für das Produktionsgelände des Unternehmens Fire Point Rocket Technology im rund 45 Kilometer Luftlinie nördlich der deutschen Grenze gelegenen Vojens teil. In der Fabrik sollen ab Herbst 2026 Treibladungen für Lenkflugkörper und Drohnen hergestellt werden.
Erklärtes Ziel der ukrainischen Firma ist es, die Rüstungsproduktion für die ukrainische Armee zu erhöhen. Dies sei „in der Ukraine unmöglich“, erklärte der Chef von Fire Point Rocket Technology, Wjatscheslaw Bondartschuk. Dänemark sei für eine solche Produktionsanlage das Land, „das uns am meisten willkommen heißt“.
Schweden greift der von Russland angegriffenen Ukraine vor dem Winter mit einem weiteren Hilfspaket unter die Arme. Die Unterstützung sei für zivile Zwecke bestimmt und habe einen Umfang von mehr als 1,1 Milliarden schwedischen Kronen, teilte die Regierung in Stockholm mit. Umgerechnet sind das rund 101 Millionen Euro.
Damit soll der akute Bedarf des Landes vor und während des Winters gedeckt werden, unter anderem bei der Energieversorgung, bei Reparaturen und dem Wiederaufbau zerstörter Infrastruktur sowie im Gesundheitswesen. Gleichzeitig soll die Ukraine dadurch auch stärker für kommende Winter gewappnet werden.
Das ukrainische Militär hat russische Angaben über eine Eroberung der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk zurückgewiesen. Eine in der ostukrainischen Stadt kämpfende Armee-Einheit teilt der Nachrichtenagentur Reuters mit, sie halte noch den nördlichen Teil. Zudem habe sie Angriffe im Süden der Stadt ausgeführt, wo russische Truppen die Oberhand hätten. Die Erklärung der ukrainischen Militäreinheit steht im Gegensatz zu Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Dieser hatte zuvor die vollständige Einnahme von Pokrowsk durch russische Truppen verkündet und sich dabei auf seine Kommandeure berufen.
Die Ukraine könnte im Ringen um eine Beendigung des russischen Angriffskriegs nach Einschätzung von Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) zu „schmerzhaften Zugeständnissen“ gezwungen sein. „Das wird für die Ukraine ohne Frage ein außerordentlich schwieriger Prozess, an dessen Ende eine Volksabstimmung stehen könnte“, sagte Wadephul der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Die Bürger der Ukraine müssten dann entscheiden, ob sie die Bedingungen für ein Ende des Krieges akzeptieren könnten, fügte er im Hinblick auf die Forderung Russlands nach umfangreichen Gebietsabtretungen hinzu. „Es ist die Aufgabe der Diplomatie, Kompromisse zu erarbeiten, die die Konfliktparteien mittragen können. Dazu gehören letzten Endes sicher auch immer schmerzhafte Zugeständnisse“, betonte der Minister.
Im Schwarzen Meer vor der türkischen Küste ist nach Behördenangaben erneut ein russisches Frachtschiff angegriffen worden. Der Frachter „Midvolga 2“ habe gemeldet, er sei 80 nautische Meilen vor der türkischen Küste attackiert worden, erklärte die türkische Seefahrtsbehörde am Dienstag im Onlinedienst X. Die Besatzung habe angegeben, sie sei auf dem Weg von Russland nach Georgien gewesen. Der Frachter sei mit Sonnenblumenöl beladen.
Die 13 Besatzungsmitglieder seien wohlauf, erklärten die türkischen Behörden weiter. Die Besatzung habe nicht um Hilfe gebeten. Das Schiff sei auf dem Weg in den türkischen Hafen Sinop. Der Webseite Marine Traffic zufolge fährt der Frachter unter russischer Flagge. Nach russischen Angaben wurde das Schiff von einer Kamikaze-Drohne getroffen. Unabhängig überprüfen ließen sich diese Angaben bisher nicht.
Der erneute Angriff im Schwarzen Meer folgte auf zwei Attacken gegen Öltanker am Wochenende. Angaben aus ukrainischen Sicherheitskreisen zufolge griff Kiew die Schiffe mit Drohnen an. Demnach waren sie Teil der russischen Schattenflotte zur Umgehung der internationalen Sanktionen gegen russische Erdölexporte.
Die Europäische Zentralbank (EZB) stellt sich einem Zeitungsbericht zufolge gegen einen EU-Plan zur Zahlung von 140 Milliarden Euro aus eingefrorenem russischem Vermögen an die Ukraine. Die EZB weigere sich, die Zahlung abzusichern, berichtet die „Financial Times“ unter Berufung auf mehrere Verantwortliche. Die EZB sei zu dem Schluss gekommen, dass der Vorschlag der EU-Kommission gegen ihr Mandat verstoße. Dies erschwere es der Europäischen Union, einen „Reparationskredit“ aufzunehmen, der durch bei dem belgischen Wertpapierverwahrer Euroclear eingefrorenen russischen Vermögenswerte der russischen Zentralbank gedeckt werden sollte. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte den Bericht nicht sofort verifizieren.
Bei einem Drohnenangriff in der zentralrussischen Region Orjol sind in der Nacht nach Angaben der örtlichen Behörden Anlagen der Treibstoff- und Energieversorgung in Brand geraten. Verletzt wurde dabei niemand, wie der Gouverneur der Region, Andrej Klytschkow, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mitteilte. Löschkräfte seien vor Ort im Einsatz.
Trotz der laufenden Verhandlungen über eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg hält die US-Regierung eine Teilnahme von Außenminister Marco Rubio an einem lange geplanten Nato-Treffen nicht für nötig. „Es wäre völlig unrealistisch, ihn bei jedem Treffen zu erwarten“, entgegnete ein Sprecher des Außenministeriums auf die Frage der Deutschen Presse-Agentur, warum Rubio nicht zu dem Termin in Brüssel anreise. Der Minister habe bereits an Dutzenden Treffen mit Nato-Verbündeten teilgenommen, hieß es aus Washington.
Zuvor hatte der stellvertretende US-Außenminister Christopher Landau mitgeteilt, er werde an den Beratungen in der belgischen Hauptstadt teilnehmen und sei auf dem Weg dorthin. Bei der Zusammenkunft soll es am Mittwoch unter anderem um die weitere Unterstützung der Ukraine gehen. Rubio hingegen nimmt nach Angaben seines Ministeriums am Dienstag an – nicht näher erläuterten – Treffen im Weißen Haus teil. Dass ein US-Außenminister nicht persönlich an einem formellen Nato-Außenministertreffen teilnimmt, ist höchst ungewöhnlich.
Der russische Präsident Wladimir Putin bezeichnet die Einnahme der Stadt Pokrowsk als wichtigen Erfolg für die weiteren Offensiven in der Ukraine. Dies sei eine wichtige Entwicklung, wird der Präsident von russischen Nachrichtenagenturen zitiert. Die russischen Streitkräfte hielten das Heft des Handelns und rückten praktisch in alle Richtungen vor. Die Ukraine sei nicht in der Lage, die russischen Vorstöße zurückzuschlagen.
Russland kritisiert Äußerungen des ranghöchsten Nato-Militärs über einen möglichen „Präventivschlag“ als verantwortungslos und Versuch einer Eskalation. Dies sei „ein extrem unverantwortlicher Schritt, der die Bereitschaft des Bündnisses zu einer weiteren Eskalation zeige“, sagt die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa.
„Wir sehen darin einen bewussten Versuch, die Bemühungen zur Überwindung der Ukraine-Krise zu untergraben.“ Diejenigen, die solche Äußerungen machten, sollten sich der Risiken und möglicher Konsequenzen bewusst sein, auch für die Mitglieder des Bündnisses selbst.
Nato-Admiral Giuseppe Cavo Dragone hatte zuvor der „Financial Times“ gesagt, die Allianz prüfe eine Verschärfung ihrer Reaktion auf die hybride Kriegsführung Russlands. In diesem Zusammenhang könne eine „Präventivmaßnahme“ als „Verteidigungsmaßnahme“ betrachtet werden.
Das russische Militär hat eigenen Angaben zufolge die seit etwa einem Jahr umkämpfte ukrainische Bergarbeiterstadt Pokrowsk im Gebiet Donezk im Osten der Ukraine vollständig eingenommen. Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sei die Eroberung von Pokrowsk gemeldet worden, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Journalisten. Aus Kiew gab es zunächst keine Bestätigung.
Putin hatte in der Vorwoche erklärt, die russischen Streitkräfte hätten Pokrowsk eingekesselt. Russland versucht seit Mitte 2024, die vollständige Kontrolle über die Stadt zu erlangen. Die Offensive ist Teil der Bemühungen, die gesamte Industrieregion Donbass zu erobern.
Der Trump-Plan hatte die Region ungeachtet des aktuellen Frontverlaufs Russland zugeschlagen. Steve Witkoff, der Sondergesandte des US-Präsidenten, wird Dienstag zu Gesprächen in Moskau erwartet.
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Trotz des Widerstands Belgiens setzt die Bundesregierung darauf, dass die EU die eingefrorenen russischen Staatsvermögen für einen Kredit von 140 Milliarden Euro an die Ukraine nutzen kann. Man setze auf die Gespräche der EU-Kommission mit Belgien, das Garantien gegen mögliche Klagen fordert. Auf die Frage nach einem Plan B sagt der Regierungssprecher: „Die Bundesregierung ist vom Plan A so überzeugt, dass sie zunächst daran weiterarbeitet.“
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Arbeitsministerin Bärbel Bas will aus der Ukraine flüchtende junge Männer kurz vor dem wehrpflichtigen Alter nicht anders behandeln als ältere Männer, Frauen und Kinder. „Wir werden sie hier aufnehmen, wie wir alle anderen auch aufgenommen haben“, sagte die SPD-Politikerin am Rande eines EU-Treffens in Brüssel. Man sehe, dass die Angriffe in der Ukraine zunähmen und man sei immer hilfsbereit, wenn es darum gehe, Schutz zu bieten. Ankommende Ukrainer hätten kompletten Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt und man hoffe, viele von Ihnen auch schnell in Jobs zu bekommen.
Bundeskanzler Friedrich Merz hatte sich vor Kurzem deutlich kritischer zum Thema geäußert und vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj strengere Ausreisebestimmungen für junge Männer gefordert. „Ich habe ihn gebeten, dafür zu sorgen, dass diese jungen Männer im Land bleiben, weil sie im Land gebraucht werden und nicht in Deutschland. Wir brauchen jeden, der anpacken kann, mithelfen kann bis hin zum Militärdienst in der Ukraine“, sagte der CDU-Chef Mitte November.
Bei einem russischen Angriff mit Marschflugkörpern auf die zentralukrainische Großstadt Dnipro sind nach offiziellen Angaben mindestens drei Menschen getötet worden. Wie Regionalgouverneur Wladislaw Gaiwanenko im Onlinedienst Telegram weiter mitteilte, wurden bei dem Angriff 15 weitere Menschen verletzt. Sechs davon befänden sich in einem kritischen Zustand.
Die am Fluss Dnjepr gelegene Großstadt Dnipro war in den vergangenen Monaten bereits mehrfach Ziel russischer Angriffe gewesen. Die Stadt ist ein wichtiger Knotenpunkt.
Vor dem Hintergrund intensiver diplomatischer Anstrengungen hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Montag den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Paris empfangen. Die beiden Politiker zogen sich anschließend in den Élysée-Palast zurück, wo sie über den US-Plan über ein Ende der Kämpfe in der Ukraine beraten wollten. Im Vorfeld betonte der französische Außenminister Jean-Noël Barrot, dass die Gespräche für eine Ukraine-Lösung „nicht ohne“ die Europäer geführt werden könnten.
Nach französischen Angaben wollten Macron und Selenskyj über „die Bedingungen für einen gerechten und dauerhaften Frieden“ in der Ukraine beraten. Dabei gehe es auch um den von den USA vorgelegten Plan für ein Ende des Krieges mit Russland und die „enge Abstimmung“ mit den europäischen Verbündeten der Ukraine. Europa habe bei den Verhandlungen über den US-Plan bereits Zugeständnisse zugunsten Kiews erreicht, sagte Barrot im Sender France Culture.
Der russische Präsident Wladimir Putin wird den US-Gesandten Steve Witkoff am Dienstag treffen. Das teilt das russische Präsidialamt mit.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am Dienstag zu seinem ersten offiziellen Besuch in Irland erwartet. Auf dem Programm stünden ein Treffen mit Ministerpräsident Micheál Martin und der neu gewählten Präsidentin Catherine Connolly, wie die irische Regierung mitteilt.
Die kommenden Tage könnten nach Einschätzung der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas richtungsweisend für die US-Bemühungen um ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine werden. Man habe gehört, dass die jüngsten Gespräche in den USA schwierig, aber konstruktiv gewesen seien, sagte Kallas am Rande eines EU-Verteidigungsministertreffens in Brüssel. „Es könnte eine entscheidende Woche für die Diplomatie werden.“
Zur Frage, ob sie den Amerikanern vertraue, dass sie eine gute Lösung für die Ukraine finden, sagte Kallas, wenn die Ukrainer in den Gesprächen gemeinsam mit den Europäern sitzen würden, wären sie definitiv viel stärker. Sie vertraue aber darauf, dass die Ukrainer für sich selbst einstehen könnten.
Die ukrainischen Streitkräfte haben ihren Kampf gegen russische Gleitbomben intensiviert, die nach wie vor zu den gefährlichsten Bedrohungen an der Front zählen. Das geht aus einem aktuellen Bericht des Generalstabs der ukrainischen Armee hervor, über den unter anderem die militärische Entwicklung im Zeitraum von September bis November dokumentiert wurde.
Laut dem Generalstab wurden in diesen drei Monaten mit einer neuen, nicht näher genannten Waffe bis zu 100 gelenkte Luft-Boden-Bomben vom Typ KAB durch die ukrainische Luftabwehr abgeschossen. Gleichzeitig versuche Russland, seine Angriffe durch den Einsatz neuer Waffensysteme zu optimieren, meldet der Militärgeheimdienst. So seien unter anderem 138 Hochgeschwindigkeitsdrohnen mit Strahlantrieb vom Typ „Geran“ eingesetzt worden, von denen die Mehrheit ebenfalls abgefangen worden sei.
Auf dem Treffen wurden zudem mehrere technologische Neuerungen vorgestellt, mit denen die Ukraine auf die veränderten Bedingungen des Krieges reagieren will. Dazu zählen Drohnenabwehrsysteme, bodengebundene Robotik sowie ferngesteuerte Kampfmodule. Der stellvertretende Generalstabschef Oleksij Schewtschenko betonte: „Die Umsetzung und Skalierung von Innovationen ist dann wirksam, wenn gleichzeitig die Fähigkeiten unserer Truppen wachsen.“
Die Niederlande stellen weitere 250 Millionen Euro für den Kauf von Waffen für die Ukraine zur Verfügung. Dies solle im Rahmen der Nato-Initiative erfolgen, sagte Verteidigungsminister Ruben Brekelmans. „Wir erleben täglich schwere Luftangriffe in der Ukraine. Die einzige Möglichkeit, ihnen kurzfristig zu helfen, besteht darin, Hilfsgüter aus amerikanischen Beständen zu liefern. Deshalb kündige ich jetzt an, dass die Niederlande weitere 250 Millionen Euro beisteuern werden“, sagte Brekelmans vor einem Treffen mit seinen EU-Kollegen in Brüssel.
US-Präsident Donald Trump hat sich nach Gesprächen zwischen Vertretern der Ukraine und seiner Regierung über Wege zur Beendigung des Ukraine-Kriegs optimistisch geäußert. Während er von guten Aussichten auf eine kompromisstaugliche Friedenslösung sprach, sieht sein an den jüngsten Verhandlungen beteiligter Außenminister Marco Rubio „noch viel zu tun“.
Trump gab sich einmal mehr überzeugt, dass sowohl Russland als auch die Ukraine ein Ende des Krieges wollten. „Ich denke, es gibt eine gute Chance, dass wir einen Deal machen können“, sagte er an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One.
In der Diskussion um die Nutzung von eingefrorenem russischem Vermögen für die Ukraine hat sich Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) dafür ausgesprochen, das finanzielle Risiko in der EU gemeinsam zu tragen. Um die russischen Vermögenswerte nutzen zu können, sei es wichtig, die „belgischen Interessen“ zu wahren, sagte Wadephul am Sonntagabend in der ARD. Die Belgier bräuchten „Absicherungen“, das müsse „gemeinsam getragen werden in der europäischen Familie.“
Wadephul kündigte weitere Gespräche dazu in der kommenden Woche an, unter anderem auch am Rande des Nato-Außenministertreffens am Mittwoch. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sei an den Gesprächen beteiligt, die Wadephul als „schwierige Operation“ bezeichnete. Diese sei aber nötig, um zu zeigen, „dass wir an der Seite der Ukraine stehen, dass die hinreichenden Mittel da sind, um die Ukraine weiterhin zu unterstützen“.
Steve Witkoff wird nach Angaben aus US-Regierungskreisen am Montag nach Moskau reisen, um die Verhandlungen über einen von den USA vorgelegten Plan zur Beendigung des Ukraine-Kriegs fortzusetzen. Ein hochrangiger Regierungsvertreter sagte der Nachrichtenagentur AFP, am Dienstag werde der Gesandte von US-Präsident Donald Trump in Moskau dann Kremlchef Wladimir Putin treffen.
Die Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs zwischen ukrainischen und US-Vertretern sind nach Angaben aus dem Umfeld des Kiewer Verhandlungsteams kompliziert. „Der Prozess ist nicht einfach, da die Suche nach Formulierungen und Lösungen weitergeht“, hieß es weiter, während am Sonntag die Gespräche im US-Bundesstaat Florida liefen.
Alle Teilnehmer seien aber „an einem praktischen Ergebnis interessiert“, damit es „einen Gegenstand für weitere Verhandlungen zwischen den USA und Russland gibt“. An Gesprächen über einzelne Verhandlungspunkte habe auch die ukrainische Militärführung teilgenommen. Ein weiterer mit dem Verhandlungsverlauf vertrauter Vertreter sagte, die US-Unterhändler wollten „unbedingt, dass die letzten Punkte vereinbart werden, damit sie nach Moskau reisen können“.
Kompliziert seien einzelne Formulierungen, „insbesondere in Bezug auf Gebiete“. Die US-Unterhändler sähen sich „ausschließlich als Vermittler und nicht als Partei, die die Ukraine unterstützt“, hieß es weiter. Die US-Vertreter übten einen gewissen Druck auf, alle versuchten aber „konstruktiv zu sein und eine Lösung zu finden“.
Wolodymyr Selenskyj dankt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für ihre Unterstützung im Abwehrkampf gegen die russische Invasion. Von der Leyen verfolge aufmerksam die Notwendigkeit, die Widerstandsfähigkeit der Ukraine angesichts der ständigen russischen Angriffe auf die Infrastruktur und den Energiesektor zu stärken, schreibt Selenskyj auf X. Der seit fast vier Jahren andauernde Krieg befindet sich in einer heiklen Phase, da Kiew und Moskau einen Friedensplan der US-Regierung von Präsident Donald Trump prüfen.
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