Ein chinesisches Tech-Unternehmen, das in München an der nächsten Generation elektrischer Performance-Fahrzeuge tüftelt – mit Ex-BMW- und Ferrari-Ingenieuren. Laut Bericht plant Xiaomi seinen Angriff auf den EU-Automarkt – und hat Porsche im Visier.
Xiaomi
Was plant Xiaomi? Neuer Bericht gibt richtig Gas
Xiaomi will mit seiner neuen Autosparte mittelfristig auf den europäischen Markt – das hat CEO Lei Jun bereits öffentlich erklärt. Das erste Modell SU7 hatte auch hierzulande für große Aufmerksamkeit gesorgt und findet in China großen Absatz. Doch wann geht es hierzulande und in der EU los mit dem Verkauf?
Jetzt geben exklusive Recherchen des großen chinesischen Tech-Mediums 36Kr erstmals detaillierten Einblick in die laufenden Vorbereitungen. In einem aktuellen Beitrag (Quelle chinesisch) auf dem offiziellen WeChat-Kanal, der auf die Smart-EV-Branche spezialisiert ist, wird deutlich, wie gezielt Xiaomi den Markteintritt vorbereitet – technisch wie strategisch.
Die limitierte Nürburgring-Edition soll Porsche übertreffen, und viele Komponenten des Autos werden ohne Rücksicht auf die Kosten verwendet
Brancheninsider gegenüber 36Kr
Laut dieses Berichts baut Xiaomi mit weniger als 50 Personen derzeit in München ein europäisches Forschungs- und Entwicklungszentrum für seine Autosparte auf. Das Team ist laut Quelle als „Eliteeinheit“ konzipiert, bestehend aus erfahrenen Führungskräften und Spezialisten. Ein zentraler Fokus liegt auf der Weiterentwicklung eines Prestigeprojekts: des SU7 Ultra Nürburgring Editionsmodells.
Xiaomis Nordschleifen-Coup
Einer der Hauptaufträge des Münchner Teams ist die technische Verbesserung dieser limitierten SU7 Ultra-Version. Laut Insider-Angaben zielt Xiaomi darauf, auf der Nordschleife eine Rundenzeit auf dem Niveau des Shanghai International Circuit zu erreichen. Laut Quelle besteht das Ziel darin, sich leistungsmäßig „mit Porsche“ zu messen – zumindest in bestimmten Bereichen. Dabei verzichtet Xiaomi bewusst auf „Kostenbegrenzungen“ bei der Auswahl der Fahrzeugkomponenten – kurz gesagt: erst einmal spielt Geld wohl keine große Rolle.
Die Technikstrategie folgt dem Modell etablierter Premiumhersteller: Technologien werden im Extrembereich auf der Rennstrecke erprobt und anschließend in Serienfahrzeuge übertragen. Xiaomi wolle ein Entwicklungsmodell etablieren, das sich an Strukturen von BMW oder Porsche anlehnt – mit Fokus auf Aerodynamik, Temperaturmanagement und Performance-Software.
Schlüsselpersonen
Wie 36Kr berichtet, wurden für das Münchner Zentrum mehrere Schlüsselpersonen aus dem Hochleistungssegment gewonnen. Angeführt wird das Team demnach von Rudolf Dittrich, ehemals zuständig für limitierte Modellreihen bei BMW.
Ebenfalls genannt wird Ricard Aiguabella Macau, der zuvor im Ferrari-F1-Projekt an aerodynamischer Entwicklung gearbeitet hat. Laut Quelle setzt Xiaomi damit gezielt auf Expertise aus dem professionellen Rennsportumfeld.
Diese Personalentscheidungen deuten darauf hin, dass Xiaomi seine Marke technisch und imagebezogen im Premiumsegment positionieren will – insbesondere über Performance-Argumente. Zwar hat Xiaomi offiziell den Aufbau eines europäischen Vertriebssystems bisher dementiert, allerdings laufen laut Quelle bereits Vorbereitungen in Düsseldorf. Parallel prüft das Unternehmen laut Bericht den Aufbau eines Designstudios in Europa.
Zusammenfassung
- Xiaomi baut in München ein Forschungs- und Entwicklungszentrum auf
- Fokus liegt auf der Weiterentwicklung des SU7 Ultra Nürburgring Modells
- Ziel ist es, mit Porsche in Leistung und Technologie zu konkurrieren
- Ex-BMW- und Ferrari-Ingenieure wurden für das Projekt rekrutiert
- Xiaomi plant, sich im Premiumsegment des EU-Automarkts zu positionieren
- Vorbereitungen für ein Vertriebssystem in Düsseldorf laufen bereits
- Ein europäisches Designstudio ist ebenfalls in Planung
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