Vielfalt, Toleranz, Zusammenhalt, Frieden und Respekt –Schlagwörter wie diese verwandeln eine übliche Sitzbank in eine „Wertebank“. An dem dazugehörigen Kreativprojekt waren Männer, Frauen und Kinder aus sieben Vereinen beteiligt, mit denen die Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe des Landkreises vernetzt ist. Kürzlich fand bei der Türkisch-Islamischen Gemeinden zu Nienburg die feierliche Übergabe der kreativ gestalteten Holzbänke statt, die nun jeder Verein für sich nutzen kann.

Dazu eingeladen hatte die Türkisch-Islamischen Gemeinden zu Nienburg.Landkreis Nienburg/Weser

Bei einem Interkulturellen Fest mit allen beteiligten Vereinen fand die Übergabe der selbst gestalteten Wertebänke bei der Türkisch-Islamischen Gemeinden zu Nienburg statt. Welche Werte sind einer Stadtgesellschaft wichtig, welche Botschaften möchten wir vermitteln? Kurz gesagt: Wie möchten wir als Gesellschaft miteinander leben? Das war die Grundlage für die Gestaltung von sieben Holzbänken, die mehr als eine Sitzgelegenheit sein sollten. „Als Beteiligungsprojekt mit unseren Communitys haben wir gemeinsam Sitzbänke gestaltet, die über das erzählen sollen, was uns wichtig ist“, erläutert Carmen Prummer, Leiterin der Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe. Zusammen mit ihren Kolleginnen Nina Heuer und Suzann Dalaf hat sie dieses Projekt initiiert und mit Unterstützung der Kunstwerkstatt Artenreich umgesetzt.

Die migrantischen Communities bieten ein großes kreatives Potenzial, das oft ungenutzt bleibt, so die Erfahrung der Koordinierungsstelle. Mit dem Beteiligungsprojekt sollte ihnen eine Plattform für kulturelle und künstlerische Ausdrucksformen angeboten und die Vielfältigkeit der Gesellschaft im Landkreis verdeutlicht werden. Kreativ beteiligt haben sich Mitglieder aus den Türkisch-Islamischen Gemeinden zu Nienburg, Rehburg und Uchte e. V., dem Verein „Menschen helfen Menschen e. V.“, „MOTANKA e. V.“ sowie der Mütterzentren Nienburg e. V. und Uchte e. V. „Sie alle leben von der Vielfalt ihrer Mitglieder und sind ganz besonders wichtige Kontaktpersonen, um Teilhabe von zugewanderten Menschen zu ermöglichen“, sagt Carmen Prummer.

Die Sitzbänke wurden in gemeinsamen Workshops unter der künstlerischen Anleitung der Kunstwerkstatt Artenreich gestaltet. Dabei wurde miteinander über gesellschaftliche Werte diskutiert und in einem generations- und kulturübergreifenden Teamwork entstanden die sogenannten Wertebänke. Die Koordinierungsstelle bedankt sich bei allen Vereinen, die dabei waren. Dafür haben die Türkisch-Islamischen Gemeinden in Uchte und Nienburg ihre Türen geöffnet und schließlich die Übergabe der Wertebänke mit einem kleinen interkulturellen Fest verbunden. „Unser Ziel, die Förderung des Dialogs und der Verständigung zwischen verschiedenen kulturellen Gruppen im Landkreis Nienburg und die Förderung von Toleranz, Akzeptanz und Respekt für Vielfalt innerhalb der Gemeinde, haben wir durch dieses interkulturelle Projekt zu 100 Prozent erreicht,“ resümiert Carmen Prummer.

Möglich war dieses Kooperationsprojekt durch eine Landesförderung gemäß der Richtlinie „Teilhabe und Zusammenhalt“, die die Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe im Frühjahr 2025 beantragt hat.

Veranstaltungen der Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe werden gefördert durch das Nds. Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung und dem Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie.