Die als Zeugin geladene Zschäpe belastete die angeklagte Susann Eminger mit ihrer Aussage. Sie bestätigte, dass sie mehrere Karten von Eminger für Arztbesuche, Urlaube, Reisen mit einer Bahncard und einer Vernehmung bei der Polizei in Zwickau benutzt habe. Auf deren mögliche Motive angesprochen, sagte Zschäpe, Eminger habe ihr angesichts ihrer Probleme vermutlich helfen wollen. Sie sei ein „hilfsbereiter Mensch“. Die Identität der Angeklagten habe sie zum ersten Mal verwendet, als die Polizei sie Anfang 2007 zu einer Zeugenaussage wegen eines Wasserschadens im damaligen Wohnhaus des NSU-Trios vorlud.

Zschäpe bestätigte auch, dass Eminger über Dritte, möglicherweise über ihren Ehemann, von den Banküberfällen des Trios gewusst und Zschäpe auch darauf angesprochen habe. Auf die Frage der Vorsitzenden Richterin, welchen Grund sie ihrer Freundin für das Leben im Untergrund genannt habe, sagte Zschäpe, das Trio habe dies mit den Sprengstofffunden in Garagen in Jena und früheren Straftaten begründet.