Husten, Schnupfen und Halsschmerzen sind in der kalten Jahreszeit weit verbreitet – auch in Berlin. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der „echten“ Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Berlin verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).
Corona in Berlin: 7-Tage-Inzidenz von 9,1
Corona bleibt auch nach der Pandemie eine verbreitete Atemwegserkrankung. Es verursacht Symptome wie Fieber, Husten und Atemnot und wird durch das SARS-CoV-2-Virus ausgelöst. In der vergangenen Woche gab es in Berlin 342 neue Corona-Fälle. Mit 55,1 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Berlin aktuell bei 9,1 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 03.12.2025). Seit Beginn der Pandemie wurden 1.474.330 laborbestätigte Corona-Fälle in Berlin gemeldet.
Grippe in Berlin: 51 neue Influenza-Fälle
Die „echte“ Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 47 wurden in Berlin 51 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 1,38.
Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen im Osten Deutschlands
Neben der Verbreitung der „echten“ Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen, die mit Halsschmerzen, Husten oder Fieber einhergehen Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der – zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen – in jedem Fall Fieber auftritt.
In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 47. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Osten dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.
Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Osten, zu der auch Berlin gehört, beträgt für die 47. Kalenderwoche 8.000 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 6.000), liegt aber noch unter dem bundesweiten Durchschnitt von 8.400. Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 1.100 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 800). Wie schon bei den Atemwegserkrankungen der Region Osten liegen die Werte auch für die grippeähnlichen Erkrankungen unter der für Deutschland geschätzten durchschnittlichen Inzidenz von 1.500.
Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 47/2025 haben insgesamt 1.772 Teilnehmende aus der Region Osten ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 9.469 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.
Keine neuen RSV-Fälle in Berlin
Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit verbreiteter Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Besonders gefährdet für schwere Verläufe sind Säuglinge, Frühgeborene, Kleinkinder und ältere Erwachsene. In der 48. Kalenderwoche gab es keine neuen RSV-Fälle in Berlin. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 0 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Berlin in der Kalenderwoche 09/2025 erreicht, als innerhalb einer Woche 231 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 6,15 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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kns/roj/news.de