Köln (NRW) – Ein furchtbarer Anblick bot sich im vergangenen Oktober den Anwohnern im Kölner Stadtteil Buchheim. Vor ihren Fenstern lag die Leiche einer Mutter von vier Kindern neben dem Haus. Nicole (38) war durch mehrere Messerstiche tödlich verletzt worden. Sie stürzte bei ihrem verzweifelten Versuch, sich aus der Wohnung zu retten, auf die Straße.

Am Freitag musste ihr Ex-Freund Sabri K. (54) wegen Totschlags vor Gericht erscheinen.

Sie wohnten erst zwei Wochen zusammen

Am 1. Oktober des vergangenen Jahres zog der gelernte Maurer aus Wuppertal bei seiner Lebensgefährtin in Köln ein. Doch die Beziehung der beiden hielt in der nun gemeinsam bewohnten Wohnung nicht lange.

Bereits am 15. Oktober beendete Nicole das Verhältnis, forderte den Mann auf, aus ihrer Wohnung auszuziehen. Am 17. Oktober kam es zwischen ihr und dem gebürtigen Türken in der Küche erneut zu einem Streit. Sabri K. soll mit einem Küchenmesser 26 Mal auf seine Freundin eingestochen haben.

Auf Krücken gestützt erschien Sabri K. am Freitag in Köln im Gerichtsaal. Bei dem Sprung aus dem Fenster wurde er schwer verletzt

Auf Krücken gestützt erschien Sabri K. am Freitag in Köln im Gerichtssaal. Bei dem Sprung aus dem Fenster wurde er schwer verletzt

Foto: Mario Jüngling / BILD

Die vierfache Mutter versuchte in ihrer Verzweiflung, aus der Wohnung zu flüchten. Sie öffnete ihr Küchenfenster. Dann soll ihr Ex ihr den letzten Stich in den Rücken versetzt haben. Die 38-Jährige stürzte aus der vierten Etage und auf die Straße.

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Nach der Tat versuchte Sabri K., sich das Leben zu nehmen, und sprang selbst in die Tiefe. Doch er überlebte. Gestützt auf Krücken, begleitet von Wachtmeistern, erschien er am Freitag im Saal 13 des Kölner Landgerichts. Zu den Vorwürfen gegen ihn wollte er sich nicht äußern. Die Ermittler sprachen zuvor von übersteigertem Besitzdenken als Motiv.

„Nicole war so ein lieber Mensch. Sie hat nie was Böses getan“, sagt ihre Mutter zu BILD. „Ich hoffe nun, dass er eine gerechte Strafe bekommen wird. Ich kann bis heute nicht begreifen, dass er so was tun konnte.“ Am ersten Verhandlungstag saß sie im Gerichtssaal und schaute auf den mutmaßlichen Killer ihrer Tochter.