
Der VfB Stuttgart zieht beim VfL Bochum ungefährdet ins Viertelfinale des DFB-Pokals ein. Der Spielverlauf spielt den Schwaben dabei in die Karten. Deniz Undav setzt eine beeindruckende Serie fort.
Der VfB Stuttgart zieht beim VfL Bochum ungefährdet ins Viertelfinale des DFB-Pokals ein. Der Spielverlauf spielt den Schwaben dabei in die Karten. Und Deniz Undav setzt eine beeindruckende Serie fort.
Der VfB Stuttgart steht zum vierten Mal in Serie im Viertelfinale des DFB-Pokals. Beim aufstrebenden Zweitligisten VfL Bochum agierten die Schwaben lange in Überzahl und setzten sich völlig verdient mit 2:0 (1:0) durch.
Undav: VfB hat „komisch gespielt“
Der Verlauf der Partie spielte den Schwaben in die Karten. Zunächst sorgte ein Eigentor von Bochums Philipp Strompf nach einem langen Einwurf von Ramon Hendriks für die Führung des VfB (12. Minute). „Wir wussten, dass es ein ekliges Spiel wird, das 1:0 hat uns geholfen, aber mit der Leistung bin ich gar nicht zufrieden. Wir haben komisch gespielt, fahrig gespielt. Aber im Pokal zählt nur das Weiterkommen“, sagte Deniz Undav im ARD-Interview.
In der Tat: Nach der frühen Führung gelang dem VfB in der Offensive nicht mehr allzu viel. „Du hast in der Anfangsphase sofort gesehen, dass das heute hier sehr unangenehm werden kann. Das ist eine sehr gefährliche Mannschaft, die sehr tief verteidigt“, sagte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß auf der Pressekonferenz. „Sie haben mit einer Fünferkette agiert, womit wir nicht gerechnet hatten. Dadurch hatten wir Probleme, dort Räume zu finden.“
Etwas mehr Raum gab es dann in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit: Strompf wurde mit der Roten Karte in die Kabine geschickt. Schiedsrichter Florian Badstübner hatte dem Innenverteidiger für sein Foul an Undav zunächst die Gelbe Karte gezeigt. Weil aber sowohl Undav als auch Bilal El Khannouss freie Bahn zum Tor gehabt hätten, korrigierte der Unparteiische seine Entscheidung nach Eingriff des Videoschiedsrichters.
Bochum verpasst Treffer in der ersten Halbzeit
Bis dahin hatte der VfL immer mal wieder Nadelstiche in der Offensive gesetzt. So brachte Farid Alfa-Ruprecht den Ball nicht im verwaisten VfB-Tor unter, aus dem Keeper Fabian Bredlow etwas voreilig gestürmt war (20.). Bochums Francis Onyeka setzte seinen Abschluss zu hoch an (32.). „Die Bochumer haben es uns schwer gemacht. Wir wissen ja noch aus den Bundesliga-Zeiten, dass es hier schwer ist zu spielen. Wir sind froh, weiter zu sein“, sagte Atakan Karazor, der „keine ganz so souveräne Leistung“ seines Teams gesehen hatte.
Die Fehler aus dem ersten Abschnitt seien in der Halbzeitpause dann deutlich von VfB-Trainer Hoeneß angesprochen worden, so Karazor. „Die mussten wir abstellen, das war ganz wichtig“, sagte der VfB-Kapitän.
Undav sorgt schnell für Klarheit für den VfB
Im zweiten Abschnitt sorgte der schnelle Treffer von Undav nach Flanke von Jamie Leweling (47.) dafür, dass der Bundesligist im Schongang in die Runde der letzten Acht einziehen konnte. Undav war damit in den letzten sechs Pflichtspielen an mindestens einem Tor beteiligt, erzielte dabei acht Treffer und bereitete zwei vor. „Damit war das Spiel geklärt und wir haben nichts mehr anbrennen lassen“, stellte Undav zufrieden fest. „Es hat uns heute alles in die Karten gespielt – alles gut.“
Das traf es ganz gut: Eigentor, ausgelassene Chancen und der Platzverweis der Bochumer ließen die Stuttgarter letztlich in der Schlussphase einiges an Kräften sparen, da sich der VfL in Unterzahl auf die Sicherung des eigenen Tores konzentrierte.
Auslosung am Sonntag – VfB vor Südgipfel
Das Viertelfinale des DFB-Pokals wird am Sonntag in der Sportschau ausgelost. Mit im Lostopf ist dann auch der SC Freiburg, der sich am Mittwochabend ungefährdet gegen den SV Darmstadt 98 durchsetzte. Ein Wunschlos hat Undav dabei nicht, aber: „Hauptsache zu Hause.“
Dort gibt es in der kommenden Woche gleich zwei Auftritte. Zunächst steht am Samstag das Bundesligaspiel gegen den FC Bayern München auf dem Programm (15:30 Uhr). Fünf Tage später (11. Dezember) haben die Schwaben dann in der Europa League gegen Maccabi Tel Aviv erneut Heimrecht (18:45 Uhr).
Sendung am Mi., 3.12.2025 18:40 Uhr, SWR1 Baden-Württemberg
Sendung am Mi., 3.12.2025 21:23 Uhr, swr.de/sport: „DFB-Pokal: VfB Stuttgart und SC Freiburg im Viertelfinale“