Wenn am 26. November bis zum 29. Dezember endlich wieder die Lichter über dem Weihnachtsmarkt in Braunschweig angehen, strömen nicht nur Glühwein-Fans, sondern eben auch die Zuckerschnuten in die Innenstadt.
Denn nicht nur gebrannte Mandeln und die glitzernde Deko sorgen für „Oh“-Momente, nein, auch die Weihnachtsmarkt-Tassen sorgen immer wieder für Begeisterung. Logisch, dass da mal die ein oder andere eingesteckt wird. Doch Obacht, das ist verboten! Nun handelt sogar eine Weihnachtsmarktbuden-Besitzerin …
Weihnachtsmarkt Braunschweig: „Für uns steht das Wort Tassenklau nicht im Raum“
Denn auch wenn die hübschen Gläser wie ein kleines Souvenir „to go“ wirken, gehören sie formal gesehen dem jeweiligen Standbetreiber. Pfand bedeutet also nicht „Kauf auf Probe“ – die Tasse bleibt Eigentum des Verkäufers. Und wer sie einfach einsteckt, riskiert im schlimmsten Fall den Tatbestand der Unterschlagung. Doch während an anderen Ständen immer mal wieder über verschwundene Gläser diskutiert wird, bleibt es am Glühweinstand „Hühnerstall“ in Braunschweig entspannt.
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„Für uns steht das Wort Tassenklau nicht im Raum, da unsere Kunden die Gläser mit dem Pfand ja eigentlich bezahlt haben“, erklärt Kathleen Franz gegenüber News38. Und tatsächlich, so betont sie weiter, fragen die meisten Gäste sogar ausdrücklich, ob sie die Tasse mit nach Hause nehmen dürfen. Für die Standbetreiberin ist das ein absolutes Kompliment. So betont sie: „Für mich ist das eine Bestätigung, dass ich mit meinem eigenen Entwurf der Hühnerstall-Tasse den Geschmack unserer Gäste getroffen habe.“
Nach Tassen-Fiasko: Buden-Besitzerin handelt
Nun, zwar ist der Hype zu der Tasse gleich geblieben, das Pfand hat sich aber geändert. Denn früher kostete die Tasse nur ein Euro Pfand: Mit dem neuen Design wurde der Betrag auf zwei Euro angehoben. „Wir wollten damit schlicht den Einkaufspreis decken“, so die Expertin weiter. Der liege nämlich bei 1,92 Euro pro Stück. Sollte sich daran in den kommenden Jahren nichts ändern, „bleiben wir natürlich auch stabil im Pfand“. Damit aber nicht genug der Veränderung: Diesen Fehler von 2024 will die Betreiberin nämlich nicht mehr machen.
Die Hühnerstall-Tasse war nämlich kurz vor Heiligabend 2024 plötzlich komplett ausverkauft. „Da war ich wohl ein bisschen zu sparsam im Einkauf“, so die Fachfrau aus Braunschweig heute. Dieses Jahr ist der Vorrat deutlich größer, doch eigentlich seien „gefühlt alle Stammgäste bereits mit einer Hühnchen-Tasse ausgestattet“. Ein Vorteil: Da die Tassen keine Jahreszahlen tragen, kann der Stand flexibel planen – und trotzdem bleibt das Design zeitlos. Ob sie also bald auf eine vereinheitlichte Tasse setzt? Die klare Antwort: „Eine Einheitstasse finde ich langweilig“.
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Trotzdem ist klar: Die Tasse der Bude „Hühnerstall“ ist mehr als nur beliebt – also wenn du auch eine möchtest, sei lieber schnell, bevor du leer ausgehst. Denn immerhin will niemand zum Grinch wegen einer Tasse werden.