Die Entlassung von Sandro Wagner in Augsburg war ein Knall – so laut, dass ein anderes Trainer-Aus kaum wahrgenommen wurde. Auch die SpVgg Greuther Fürth zog die Reißleine, trennte sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Thomas Kleine. Eine Maßnahme, die auch bei Eintracht Braunschweig aufhorchen ließ.

Auch wenn die Hoffnungen andere waren, ist Fürth ein direkter Konkurrent von Eintracht Braunschweig im Tabellenkeller der 2. Bundesliga. Während man beim BTSV trotz Krise an Heiner Backhaus festhält, entschied man sich bei den Mittelfranken für eine Veränderung. Nun schaut man an der Oker ganz genau hin, was der neue Mann Heiko Vogel bewegen kann.

Braunschweig-Konkurrent zieht die Reißleine

Seit Wochen diskutieren die Eintracht-Fans über Heiner Backhaus. Bei den einen ist er längst in Ungnade gefallen, sollte schnellstmöglich gehen. Andere haben keine Lust mehr auf ständige Panik-Aktionen, wollen dem neuen Mann Zeit geben und glauben an die Wende unter dem 43-Jährigen. In Fürth ist diese Entscheidung nun gefallen. Thomas Kleine muss gehen.

+++ Eintracht Braunschweig völlig verzweifelt: Backhaus skizziert massives Problem +++

Im Mai zunächst als Interimstrainer gekommen, wurde der Rheinländer nach zwei Spielen zur Dauerlösung befördert. Die blieb er aber nur für 16 weitere Partien. Nach dem 0:3 gegen den VfL Bochum und dem Absturz auf einen direkten Abstiegsplatz war für Kleine Schluss.

Kleine muss in Fürth gehen

In Braunschweig beäugt man das genau. Wie Fürth ist auch die Eintracht seit langem im Dauer-Krisenmodus. Alles will endlich raus aus dem Abstiegskampf, doch die Realität sieht anders aus. Wie Backhaus brachte auch Kleine eine Anfangs-Euphorie – die jedoch schnell verfolg. Die unbestreitbare Tristesse in Fürth wie in Braunschweig heißt: Wieder eine Saison im Abstiegskampf.

Auch spannend:

Und weil auch Backhaus längst nicht mehr unumstritten ist, wird man bei den „Löwen“ nun ganz genau hinschauen, was der Trainerwechsel beim direkten Konkurrenten bringt. Der Start für den neuen Mann Heiko Vogel kann sich sehen lassen: Gleich im ersten Zweitliga-Spiel seiner Trainer-Karriere geht es im Frankenderby zum formstarken 1. FC Nürnberg (Sonntag, 13.30 Uhr). Eintracht Braunschweig muss derweil daheim gegen Absteiger Holstein Kiel ran – und beweisen, dass der Befreiungsschlag gegen Kaiserslautern (2:0) keine Eintagsfliege war.