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Die Gerüchteküche um den sagenumwobenen Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto hört nicht auf zu brodeln – und dieses Mal steht ein weltbekannter Tech-Milliardär im Zentrum: Jack Dorsey.

Krypto-Analysten behaupten: Der ehemalige Twitter-Chef ist der Erfinder des Bitcoin. Grundlage für die Vermutung: eine Reihe technischer und zeitlicher Indizien, die laut dem Analysten Seán Murray und Experten des Finanzunternehmens Baird darauf hindeuten, dass Dorsey hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto steckt. Das berichtet finanzen.net.

Mehr zum ThemaDorsey reagiert ausweichend

Neu ist die Debatte nicht. Wird nun aber erneut befeuert, weil Dorsey bei einem Investorentag seines Unternehmens Block Mitte November erneut darauf angesprochen wurde, ob er Satoshi sei. Seine Antwort: ausweichend. Stattdessen sagte er, dass die Identität von Satoshi heute keine Rolle mehr spiele. Für viele Grund genug, erneut in die Suche nach Hinweisen einzusteigen.

Murray veröffentlichte seine Theorie in mehreren Beiträgen auf X: Er verweist u. a. darauf, dass Dorsey bereits in den 1990er Jahren mit den Programmiersprachen C und C++ gearbeitet haben soll. Also den Sprachen, die im Bitcoin-Whitepaper und dem ersten Quellcode verwendet wurden. Außerdem sei Dorsey früh mit Texten zur digitalen Sicherheit in Erscheinung getreten und habe zur Cypherpunk-Szene gehört, in der sich auch andere Krypto-Pioniere bewegten.

Analysten sehen zeitliche Verkettung

Außerdem will Murray zeitliche Hinweise gefunden haben. Der allererste Beitrag von Satoshi Nakamoto im Forum BitcoinTalk sei ausgerechnet an Dorseys Geburtstag erschienen. Die erste bekannte Bitcoin-Transaktion – von Satoshi an Hal Finney – fiel angeblich auf den Geburtstag von Dorseys Mutter. Und ein späterer Bitcoin-Block, der Satoshi zugeordnet wird, wurde am Geburtstag von Dorseys Vater veröffentlicht. Murray glaubt, das sei kein Zufall – sondern eine bewusste Signatur. Andere Experten sehen darin jedoch nur eine Anhäufung von Zufällen.

Auch die Analysten von Baird haben die Theorie aufgegriffen und geprüft. So enthalten frühe Bitcoin-Adressen Zeichenfolgen wie „jD2m“ – was Murray als Anspielung auf „Jack Dorsey 2 Mint“ deutet. Dorsey lebte früher an der Mint Plaza in San Francisco. Eine andere Adresse beginnt mit „1JaK…“, was laut Murray und Baird ein Hinweis auf Dorseys Vornamen sein könnte.

Ob diese Indizien wirklich die wahre Identität hinter Satoshi Nakamoto verraten, ist umstritten. In der Vergangenheit hat Dorsey immer bestritten, der Schöpfer von Bitcoin zu sein.