„Ihr Vater hat meinen Bruder getötet“

Putins mutmaßliche Tochter in Paris konfrontiert

04.12.2025 – 11:58 UhrLesedauer: 3 Min.

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Konfrontation in Paris: Die 22-Jährige soll die Tochter von Putin sein. (Quelle: Screenshot TSN)

Sie soll die Tochter von Kremlchef Wladimir Putin sein. Jetzt hat ein ukrainisches Kamerateam der 22-Jährigen aufgelauert und sie mit dem Krieg konfrontiert.

Am Mittwochabend hat ein Reporter des ukrainischen Senders TSN in Paris die mutmaßliche uneheliche Tochter von Russlands Präsidenten Wladimir Putin konfrontiert. Der Reporter lauerte der Frau nach einer Ausstellungseröffnung in einer kleinen Galerie im 20. Arrondissement auf, in der die junge Frau nach Angaben von TSN arbeitet.

Die 22-Jährige ist in der Vergangenheit unter verschiedenen Namen aufgetreten. Ihr Geburtsname soll Elizaveta Wladimirowna Kriwonogich lauten, was nach russischer Namensregel auf einen Vater namens Wladimir hindeutet. In sozialen Netzwerken verwendete sie zeitweise den Namen Liza Rosowa und Elizaveta Rudnowa.

Zu Beginn des Gesprächs sagte sie dem Reporter, sie habe keine Erlaubnis erteilt, gefilmt zu werden. Der Journalist antwortete darauf, auch die Menschen in Kiew hätten keine Erlaubnis für die Angriffe auf ihre Stadt gegeben. Es entwickelte sich ein hitziger Austausch, in dem der Reporter nach ihrer Haltung zum Krieg fragte.

Der Reporter sprach die junge Frau zunächst darauf an, wie sie in Europa leben könne, wenn dieses von russischer Propaganda als „hasserfüllt“ dargestellt werde. „Vor drei Wochen hat Ihr Vater meinen Bruder getötet“, sagte er laut Videoaufnahmen, die TSN veröffentlicht hat. Anschließend fragte er sie, ob sie die Politik ihres mutmaßlichen Vaters unterstütze. Sie antwortete: „Was hat das mit mir zu tun?“

Der Journalist forderte sie mehrfach auf, sich zu äußern, und sagte, sie könne ihren Vater anrufen, „damit er zumindest heute aufhört, die Ukraine zu beschießen“. Er fügte hinzu, sie könne „nach Kiew kommen und dort besser als jedes Patriot-Luftabwehrsystem funktionieren oder jetzt nach Pokrowsk gehen“. Sie erwiderte: „Können Sie sich vorstellen, wie ich jetzt dorthin kommen könnte?“

Daraufhin bot er ihr an, ein Ticket in die Ukraine zu bezahlen. Er wies jedoch selbst darauf hin, dass aufgrund des Kriegs keine regulären Flüge in die Ukraine möglich seien.

Auf weitere Nachfragen sagte sie: „Es tut mir wirklich leid, aber ich kann Ihre Frage nicht beantworten. Ich glaube, ich habe schon genug mit Ihnen gesprochen.“ Schließlich erklärte sie: „Leider kann ich Ihnen in keiner Weise helfen. Es tut mir sehr leid. (…) Ich bedaure wirklich, wie sich die Dinge entwickeln. Leider bin ich für diese Situation nicht verantwortlich. Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend. Auf Wiedersehen.“