Prozess in Düsseldorf

Fake-Spedition soll 380.000 Tafeln Schokolade geklaut haben

04.12.2025 – 16:23 UhrLesedauer: 1 Min.

Schokoladentafel in Folie (Symbolfoto): Ein mutmaßlicher Schokoladen-Diebstahl sorgt für Aufsehen im Gericht.Vergrößern des Bildes

Schokoladentafel in Folie (Symbolfoto): Ein mutmaßlicher Schokoladen-Diebstahl sorgt für Aufsehen im Gericht. (Quelle: imageBROKER )

Vier Angeklagte stehen in Düsseldorf vor Gericht, weil sie Waren im Millionenwert ergaunert haben sollen. Der Prozess wird bis Februar fortgesetzt.

Vier Männer aus Dortmund und Düsseldorf stehen vor dem Düsseldorfer Gericht, weil sie angeblich Waren im Wert von mehreren Millionen Euro ergaunert haben. Die Angeklagten, zwischen 34 und 63 Jahre alt, sollen als Bande gewerbsmäßigen Betrug und Urkundenfälschung begangen haben.

Laut Anklage verschaffte sich die Gruppe mit Daten einer Bremer Spedition Zugang zu einer Onlinefrachtbörse und nahm unter falschem Namen Transportaufträge an. Die Waren wurden bei den Versendern abgeholt, aber nicht an die Besteller geliefert. Stattdessen verkaufte die Gruppe die Güter zu einem stark reduzierten Preis, hauptsächlich an einen Restpostenkäufer in Hagen.

Die Staatsanwältin erklärte, dass die Abrechnung über eine im Jahr 2024 gegründete Scheinfirma erfolgt sei. Im Januar sollen in Neuss 20 Tonnen Milchprodukte im Wert von 80.000 Euro abgeholt und für weniger als die Hälfte des Preises verkauft worden sein. Wenige Tage später habe die Gruppe Molkereiprodukte und Fruchtsäfte im Wert von knapp 43.000 Euro abgeholt.

Am darauffolgenden Tag soll die Bande in Mülheim/Ruhr mit fünf Lastwagen erschienen sein, um 380.000 Tafeln Schokolade mit einem Einzelhandelswert von 1,1 Millionen Euro zu entwenden. Auch 23 Tonnen Stahl, 33 Paletten Waschmittel und 19 Paletten Schimmelentferner sollen mit der gleichen Methode ergaunert worden sein.

Einer der Angeklagten sagte aus, dass er lediglich Rechnungen für die Firma geschrieben habe und keinen der anderen Angeklagten kenne.

Der Prozess wird bis Anfang Februar mit acht weiteren Verhandlungstagen fortgesetzt.