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Frankfurt. 13.06.2024. Rechenzentrum Equinix‘ FR2 am Campus im Frankfurter Osten in der Kruppstrasse.Server Raeume.TAGESHONORAREinwilligung (nach DS-GVO) liegt nur muendlich vor.Veroeffentlichung nur zur aktuellen Berichterstattung, unter Beachtung des Medienprivilegs.Vereinbarung ueber Abtretung von Persoenlichkeitsrechten der abgebildeten Person(en), Model / Product Release liegt nicht vor. Foto: Renate Hoyer, Waldschmidtstr. 17, 60316 Frankfurt. Tel. Mobil: 0171-7992955. Frankfurter VolksbankIBAN: DE65 5019 0000 6500 9832 89.BIC:FFVBDEFF,  Steuernr.:014 829 04467Der Bedarf an Rechenzentren wächst stetig. © Renate Hoyer 60316 Frankfurt; Renate Hoyer 60316 Frankfurt; Renate Hoyer/Renate Hoyer

Eine Studie zeigt die ökonomische Bedeutung der Rechenzentren für die Region. Bis 2030 soll die Zahl der Standorte um 47 Prozent steigen.

Fast ein Drittel aller deutschen Rechenzentren sind in Frankfurt konzentriert. Das geht aus einer Studie zur regionalökonomischen Bedeutung der Branche für die Region Frankfurt und Rhein-Main hervor, die vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult und Detecon International erarbeitet wurde. In Auftrag gegeben hatte sie ein Projektkonsortium aus Hessen Trade and Invest, dem Regionalverband FrankfurtRheinMain, dem Stadtplanungsamt der Stadt Frankfurt und der Wirtschaftsförderung Frankfurt.

Nimmt man die wirtschaftliche Perspektive ein, ist die Rechenzentrumsbranche klein und zugleich produktiv, heißt es in der städtischen Pressemitteilung. Im Jahr 2023 waren etwa 2900 Menschen dort beschäftigt und erwirtschafteten einen sogenannten Produktionswert von 2,04 Milliarden Euro. In Summe hängen etwa 4000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt an der Rechenzentrumsbranche.

Jeder Euro, der erwirtschaftet wird, stoße weitere 51 Cent an wirtschaftlicher Leistung an – 24 Cent davon direkt in der Region. Auch durch Neubau und Modernisierungen schaffe die Gesamtbranche 31 weitere Cent, davon allerdings nur 1 Cent in der Region.

Auch durch Steuern trage die Branche zu mehr Geld bei: „Die Gesamtbranche zeichnete im Jahr 2023 für ein Steueraufkommen von 405 Millionen Euro verantwortlich. Davon entfielen 287 Millionen Euro direkt auf die Branche und weitere 117 Millionen Euro auf Zulieferer.“ Laut Schätzmodell bleiben etwa zehn Prozent des Steueraufkommens in den Standortkommunen, zum Großteil durch Gewerbesteuern.

Die Branche selbst befindet sich weiterhin im Wachstum. Bis 2030 soll die Zahl der Standorte (76 Stück) in der Region um 47 Prozent auf 112 steigen – besonders in den Landkreisen Offenbach, Main-Taunus, Groß-Gerau und Main-Kinzig, wo sich neue Cluster entwickeln.

Der Trend gehe zu größeren und leistungsstärkeren Anlagen. So sei seit 2020 zu beobachten, dass pro Fläche deutlich mehr Energie benötigt wird als zuvor. Bis 2030 wird die beanspruchte Fläche für Zentren in der Region um 137 Prozent auf 268 Hektar anwachsen.

Gleichzeitig treiben die Zentren den Ausbau von Energie- und Netzinfrastruktur voran, erzeugen aber auch Flächen- und Ressourcenkonkurrenzen.

Für die Untersuchung wurden Literaturanalysen, Experteninterviews mit Rechenzentrumsbetreibern, -nutzern und -beratern sowie eine Unternehmensbefragung unter 320 Betrieben in der Region angewandt.

Die vollständige Studie „Rechenzentren in Frankfurt am Main und der Region: Standort- und regionalökonomische Wirkungszusammenhänge“ sowie eine Kurzzusammenfassung sind unter www.bit.ly/studie-rechenzentren nachzulesen.