Salzburg/New York – Im legendären Musical „Schwanensee“ verzauberte sie Tausende Zuschauer im renommierten Landestheater in Österreich – bis sie ihre Ballettschuhe an den Nagel hängte, um einen ganz anderen Sprung zu schaffen. Heute, elf Jahre später, ist Luana Lopez Lara (29) die jüngste Selfmade-Milliardärin der Welt.
Ihr Unternehmen „Kalshi“ ist laut „Forbes“ mittlerweile etwa 9,5 Milliarden Euro wert. Keine Frau vor ihr schaffte es, in so jungen Jahren aus eigenen Mitteln derart viel Geld zu verdienen – nicht einmal Sängerin Taylor Swift (35). Die Pop-Queen und „Scale AI“-Gründerin Lucy Guo (31) hielten bislang den Titel.
Als professionelle Ballerina tanzte Luana Lopez Lara im österreichischen Landestheater in Salzburg
Foto: instagram / Escola Bolshoi Brasil
Die Bühne in Salzburg war ihr nicht genug
Dabei wollte Luana Lopez Lara zunächst lieber Ballerina werden. Doch schon früh zeigte sich, dass die gebürtige Brasilianerin viel schlauer als die anderen Tänzerinnen war: „Sie gewann bereits während ihrer Zeit bei uns mehrere Mathematikpreise und wurde an renommierten Universitäten wie Harvard, Stanford und Yale angenommen“, erklärte die elitäre Bolshoi-Theaterschule Brasiliens auf Instagram.
Die Ausbildung sei hart gewesen: Ein Ballettlehrer habe ihr sogar eine brennende Zigarette an den Oberschenkel gehalten, um zu sehen, wie lange Luana das Bein hochhalten konnte, erzählt sie heute. Als weißer Schwan tanzte sie schließlich neun Monate lang im Musical in Salzburg.
Nach ihrer Karriere als Tänzerin studierte die junge Frau Informatik am „MIT“ in Massachusetts (USA)
Foto: instagram / Luana Lopes Lara
Luana: „Ich ging ein wahnsinniges Risiko ein“
Doch das schwerelose Gefühl auf der Bühne und der Applaus der Zuschauer erfüllten Luana nicht. Sie zog in die USA, studierte am berühmten „MIT“ Informatik – und gründete zusammen mit ihrem Kommilitonen Tarek Mansour (29) das Startup „Kalshi“ (arabisch für „alles“). Eine Online-Plattform, die ihren Nutzern ermöglicht, Wetten auf zukünftige Ereignisse wie Wahlen, Sportspiele oder sogar Promi-Verlobungen abzuschließen.
Das erste, kleine Büro von „Kalshi“. Auf einem Schild steht „Make money“ – „mach Geld“
Foto: instagram / Luana Lopes Lara
„Direkt nach dem Studium gingen wir ein wahnsinniges Risiko ein“, erklärte die 29-Jährige im Wirtschaftsmagazin „Forbes“. „Zwei Jahre lang hatten wir kein einziges Produkt auf den Markt gebracht, nichts wurde veröffentlicht.“ Die Jungunternehmer mussten sich zunächst eine Genehmigung der US-Bundesbehörden erkämpfen. In Deutschland sind die sogenannten Prognosemärkte gänzlich verboten, da sie unter das Glücksspielgesetz fallen.
„Kalshi“ wurde innerhalb von nur sechs Jahren zum ultimativen Erfolg: Beide Gründer besitzen laut dem Magazin mit jeweils 12 Prozent Firmenanteilen nun ein Vermögen von etwa 1,1 Milliarden Euro.