Top-Scorer und Vorlagengeber. Die meiste Einsatzzeit. Martin Hermannsson (31) ist Albas Lebensversicherung. Doch jetzt muss das Berliner Basketball-Team länger auf ihren Isländer verzichten.

Schock für Alba: Point Guard Martin Hermannsson fällt wohl bis Jahresende aus, mindestens. Doch es hätte viel schlimmer kommen können.

Drittes Viertel, eine Minute und 14 Sekunden gespielt. „Martin Hermannsson gefoult.“ So der Fiba-Live-Ticker beim WM-Quali-Spiel Island gegen Großbritannien.

Bewegender TV-Moment: Basketball-Legende spricht über Krebs-Erkrankung

Quelle: DYN Basketball25.11.2025

Danach passierte lange Zeit nichts im Ticker. Keine weitere Meldung für fast zehn Minuten. Dann die Nachricht, die alle Alba-Fans aufschrecken ließ: „Martin Hermannsson ausgewechselt.“

Mittlerweile ist der Alba-Spielmacher wieder in Berlin gelandet. Der Klub gab am Mittwochabend bekannt: „Hermannsson hat sich eine muskuläre Verletzung im Kniebereich zugezogen und fällt somit die kommenden Spiele aus.“

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Ärgerlich für die Berliner. Denn Hermannsson war gerade in Top-Form, Topscorer, Albas offensiver Taktgeber und Lebensversicherung. Und dennoch klingt Hermannsson erleichtert, wenn er über die Verletzung spricht.

Alba-Star Martin Hermannsson: „Ich dachte, das Kreuzband ist durch“

Ganz ehrlich: „Ich dachte, das Kreuzband ist durch“, schildert er die dramatischen Minuten in der Laugardalshöll von Reykjavík. „Ich hatte den Flashback, es fühlte sich so an wie meine Verletzung im linken Knie.“ Im Mai 2022 hatte er sich in dem Gelenk das Kreuzband gerissen, fiel monatelang aus.

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„Ich hatte totale Angst, habe bestimmt sieben, acht Minuten auf dem Boden gelegen, traute mich nicht, mich zu bewegen“, so Hermannsson weiter. „Aber dann bin ich vorsichtig aufgestanden, das Spiel musste ja weitergehen. Und ich konnte ohne fremde Hilfe langsam in die Kabine gehen.“ Der große Unterschied zum Kreuzbandriss im Mai 2022. Damals, im Playoff-Spiel mit Valencia gegen Baskonia, musste er vom Court getragen werden.

Topscorer und Spielmacher: Albas Point Guard Martin Hermannsson

Topscorer und Spielmacher: Albas Point Guard Martin Hermannsson

Foto: nordphoto GmbH / Engler

Hermannnsson weiter: „Am nächsten Tag hatte ich die Kernspin-Untersuchung. Ergebnis: Das Kreuzband ist heil, der Meniskus und die Knochen auch. Für mich fühlt es sich an wie ein Wunder.“

Foto: BILD

Kaputtgegangen ist trotzdem etwas. „Meine Muskulatur hat mich vor einer schlimmeren Verletzung geschützt. Aber der Muskel ist dadurch teilweise gerissen. Jetzt liegt es an mir und den Physios, dass ich schnell wieder fit werde.“

Wie lange das dauert, kann er nicht sagen. Ein Comeback in diesem Jahr klingt unwahrscheinlich: „Klar, ich will so schnell wie möglich zurückkommen. Aber ich werde nichts riskieren. Lieber eine Woche länger Reha machen, als es übers Knie zu brechen.“