Geraldine Rauch ist als Präsidentin der Technischen Universität Berlin (TU Berlin) abgewählt worden. Der Erweiterte Akademische Senat wählte Fatma Deniz zur neuen Präsidentin. Das teilte eine Sprecherin der Universität mit. Deniz war bislang Vizepräsidentin für Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Sie erhielt mit 42 Stimmen die notwendige absolute Mehrheit. Rauch bekam nur 18 Stimmen. Es gab eine ungültige Stimme.

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Beim ersten Wahlgang vor einer Woche (26. November) bekam keine der fünf antretenden Kandidaten die absolute Mehrheit von 31 Stimmen. Deniz scheiterte knapp mit 30 Stimmen, Rauch erhielt 19. Im Erweiterten Akademischen Senat sitzen 31 Professoren, 10 akademische Mitarbeiter, 10 Studierende und 10 Mitarbeiter aus dem Bereich Technik, Service und Verwaltung.

Fatma Deniz

Fatma Deniz wird ab April 2026 die neue Präsidentin der TU Berlin sein.
© Angelika Schwaff/ Technischen Universität Berlin /dpa | Angelika Schwaff

Sie nehme das Mandat mit Zuversicht und Respekt an, sagte Deniz. „Unser gemeinsames Ziel ist es, eine moderne Technische Universität in der Hauptstadt zu schaffen, die wissenschaftliche Exzellenz lebt.“ Dafür brauche es verlässliche Strukturen und eine Kultur, in der Lernen, Entwicklung sowie Verantwortung selbstverständlich seien. Zudem dankte sie Rauch sowie dem gesamten Präsidium. Die gemeinsame Arbeit der vergangenen Jahre schaffe eine wichtige Grundlage.

TU Berlin: Drei Kandidaten zogen sich vor dem 2. Wahlgang zurück

Die Kandidaten Steffi Knorn (TU-Professorin), Urs Peuker, Chief Digital Officer der Technischen Universität Freiberg und Tim Stuchtey, Direktor eines sicherheitspolitischen Thinktanks, hatten ihre Kandidatur nach dem ersten Wahlgang zurückgezogen. Im ersten Wahlgang erhielten sie 9 (Knorn), 2 (Peuker) und 0 (Stuchtey) Stimmen.

Die nun gewählte Deniz ist Professorin im Fachgebiet Sprache und Kommunikation in Biologischen und Künstlichen Systemen. Die 43-jährige Rauch, Professorin für Medizinische Biometrie, war seit 2022 Präsidentin der TU. Am 31. März endet die reguläre Amtszeit des derzeitigen Präsidiums.

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Rauch hatte während ihrer Amtszeit wiederholt für Kontroversen gesorgt. Nachdem die Mathematik-Professorin im Frühjahr 2024 einen antisemitischen Post im Kontext des Gaza-Kriegs auf der Plattform X mit einem „Gefällt mir“ markiert hatte, hagelte es Kritik, unter anderem vom Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und dem Zentralrat der Juden. Einige forderten ihren Rücktritt. 

Die TU Berlin ist mit ihren über 32.000 Studentinnen und Studenten und über 100 Studiengängen eine der 20 größten Hochschulen in Deutschland. Sie befindet sich in der Tradition der 1879 gegründeten Königlich Technischen Hochschule zu Berlin. Die zentralen Forschungsgebiete der Universität liegen in den Ingenieur- und Naturwissenschaften.