Sie ist eine kleine Tradition im Bahnhofsfoyer. Was dahintersteckt und wie der emeritierte Weihbischof Dieter Geerlings das Kunstwerk versteht.

Im Münsteraner Hauptbahnhof werden Reisende in der Adventszeit besonders willkommen geheißen. Wenn sie in Richtung Innenstadt gehen, kommen sie an etwa 15 Krippenfiguren vorbei, die jeweils etwa einen Meter groß sind und im Bahnhofsfoyer vor dem großen Weihnachtsbaum stehen.

Junge Künstler der polnischen Kunstschule in Zakopane haben die völkerverbindende Krippe aus Holz geschnitzt. Die Polnische Katholische Mission in Münster hat sie in den Hauptbahnhof geholt, mit Unterstützung von Michael Jansen, dem Leiter des Bahnhofsmanagements. Am 5. Dezember wurde sie offiziell eröffnet. Dabei waren unter anderem der emeritierte Weihbischof Dieter Geerlings und der ehrenamtliche Bürgermeister Klaus Rosenau (Bündnis 90/Die Grünen/GAL).

Verbreitete Tradition

Bereits zum neunten Mal steht eine Krippe der polnischen Kunstschule in dem Hauptbahnhof. Auch in anderen Ländern wie Italien, Frankreich und Tschechien sind die polnischen Krippen zu finden. Jedes Jahr ist die Krippe leicht verändert und hat ein anderes Thema. Neben den traditionellen Krippenfiguren wie Maria, Josef und Jesus gibt es noch weitere Figuren zu entdecken, die mit dem Titel in Verbindung stehen. 

In diesem Jahr trägt die Krippe den Titel „Bethlehem und Europa“ und wer genau hinschaut, kann unter anderem die Heilige Edith Stein und die Heilige Mutter Teresa erkennen. „Die Krippe setzt sich besonders mit der Frage auseinander, wie es um die Zukunft Europas mit ihren christlichen Werten aussieht“, sagte Małgorzata Wójcik von der Polnischen Katholischen Mission.

Politische Krippe