In Potsdam beteiligten sich nach ersten Angaben der Polizei ebenfalls rund 1.000 Teilnehmende. Auftaktort war der Alte Markt am Landtag. Als Demonstrationsroute war eine Strecke angekündigt, die an verschiedenen Schulen vorbeiführte. Im Aufruf hieß es, „wir sagen nein zur Wehrpflicht“. Auch allen anderen Zwangsdiensten werde eine Absage erteilt. In Brandenburg soll es neben dem Potsdamer Protest weitere Aktionen geben wie in Cottbus und in Falkensee (Havelland).
In Cottbus beteiligten sich nach Angaben der Polizei rund 200 Menschen an der Demonstration. „Wir werden auch jetzt, obwohl dieses Gesetz beschlossen ist, weiter kämpfen“, sagte Sprecherin Svenja Levermann am Freitag, „weil Gesetze auch wieder zurückgenommen werden können.“ Und weiter: Es gehe auch darum, Verschärfungen zu verhindern. Unterstützt wurden die Schüler und Schülerinnen in Cottbus durch das Bündnis „Nein zur Wehrpflicht“, aber auch einen Teil der Cottbuser Schulen selbst, indem die ihnen keine Fehlstunden anrechneten, wie sie mitteilten.
Sowohl die Berliner Senatsbildungsverwaltung als auch das Brandenburger Bildungsministerium hatten im Vorfeld des Protests mitgeteilt, dass die Schulpflicht gelte. Ein Fernbleiben vom Unterricht aus Anlass der angekündigten Aktionen werde als unentschuldigt vermerkt. Schüler müssten mit möglichen Konsequenzen leben, hieß es, so könnten nicht erbrachte Leistungen bei unentschuldigtem Fehlen mit ungenügend bewertet werden.