Als weiteren Punkt führt der Arzt die gestiegene Achtsamkeit in der Bevölkerung an. Denn Menschen würden sich anders verhalten, sie melden sich schneller krank oder suchen ärztliche Hilfe, um auf Nummer sicher zu gehen. Er befürwortet dieses Vorgehen, denn wer krank ist, sollte zu Hause bleiben und sich auskurieren.

Zusammengefasst identifiziert der Experte drei Ursachen für die lang andauernden Symptome einer Erkältung:

  • Doppel- oder Mehrfachinfektionen mit verschiedenen Erregern
  • eine hohe Anzahl von Infektionen, die auch die öffentliche Wahrnehmung beeinflusst
  • ein gewandeltes Verhalten und eine erhöhte Vorsicht in der Bevölkerung, was zu vermehrten Krankmeldungen führt

Welche Krankheitserreger derzeit umgehen und was dagegen hilft

Erkältungskrankheiten können durch eine Vielzahl von Erregern ausgelöst werden. Weit verbreitet sind etwa:

  • Sars-CoV-2 (verursacht Covid-19)
  • Influenza (verursacht die Grippe)
  • RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus, kann grippeähnliche Symptome und in schwereren Fällen Atemnot verursachen)
  • Rhinoviren (verursachen die „klassische“ Erkältung)

Die Symptome sind meist ähnlich und umfassen vor allem Schnupfen, Husten, Halsschmerzen, teilweise Fieber, Abgeschlagenheit und Gliederschmerzen. Der Fachmann empfiehlt: Zuhause bleiben und sich in Ruhe erholen. Bei Bedarf können die Symptome behandelt werden. „Zum Beispiel Schnupfen mit einem Nasenspray, Husten mit Hustensaft oder Kopfschmerzen mit einer Schmerztablette.“

Wann die Situation bedenklich wird

Wenn die Krankheit nicht abklingt und nach zehn bis vierzehn Tagen keine Verbesserung eintritt, sollte ein Hausarzt konsultiert werden. Man sollte auch überlegen, ob nicht eine Lungenentzündung oder ein anderer bakterieller Erreger vorliegt, der mit einem Antibiotikum behandelt werden muss.