Julia Tannheimer in Östersund in Aktion.

Stand: 05.12.2025 17:19 Uhr

Am Dienstag hatte sie noch bitterlich geweint, am Freitag jubelte sie über ein starkes Sprint-Ergebnis: Nach ihrem schwachen Einzel mit großen Schwierigkeiten am Schießstand gelang der Biathletin Julia Tannheimer (1/+50,8 Sekunden) im ersten Sprint-Rennen der Saison die Wiedergutmachung.

Mit nur einer Strafrunde und einem gewohnt starken Auftritt auf der Loipe landete die 20-Jährige unter den Top Ten und wurde Achte. Erfreulich ist auch: Mit dem Ergebnis erfüllte Tannheimer als erste im DSV-Team die Olympia-Norm. Den Sieg beim ersten Sprint der Saison holte sich Suvi Minkkinen, die es zum ersten Mal in ihrer Karriere auf das oberste Treppchen schaffte.

Die Finnin gewann vor Anna Magnusson aus Schweden und der Französin Oceane Michelon (+20,8s).

Die weiteren Deutschen zeigten wie schon im Einzel eine schwache Leistung. Selina Grotian (2/+1:30,6 Minuten) und Vanessa Voigt (1/+1:32,0) blieben mit den Rängen 30 und 31 hinter den Ansprüchen. Anna Weidel (1/+1:48,0) und Marlene Fichtner (2/+1:53,5) erreichten zumindest das Jagdrennen.

Hettich-Walz mit drei Fehlern

Janina Hettich-Walz hingegen hatte ihre Probleme. Sie startete zwar gut in das erste Sprintrennen nach ihrer Baby-Pause, patzte dann aber beim zweiten Schießen: Ganze drei Strafrunden hatte die Rückkehrerin zu laufen. „Die Laufleistung war okay, aber es gehört halt beides dazu“, so das Fazit von Hettich-Walz nach dem Rennen im ZDF.

Das Aushängeschild des DSV-Teams, Franziska Preuß, hingegen verpasste den Sprint: Die Gesamtweltcupsiegerin muss auf die letzten beiden Rennen im Biathlon-Weltcup in Östersund wegen einer Erkältung verzichten.

Preuß legte enttäuschenden Saisonstart hin

„Sie fühlt sich seit Donnerstag krank, verbunden mit Halsschmerzen. Um den weiteren Saisonverlauf nicht zu gefährden, haben wir gemeinsam mit ihr beschlossen, kein Risiko einzugehen, um schnellstmöglich wieder eine Wettkampffähigkeit herzustellen“, sagte DSV-Mannschaftsarzt Jan Wüstenfeld. Die 31-Jährige wird damit auch den Verfolger am Sonntag verpassen.

Für Preuß verlief der Start in die Olympia-Saison nicht nach Plan: Nach einer Hand-OP in der Vorbereitung hatte sie bei ihrem ersten Auftritt mit der Frauen-Staffel einen enttäuschenden elften Rang belegt. Im Einzel am Dienstag über 15 km landete die Bayerin dann auf dem 29. Rang – sie sei gerade nicht „in der allerbesten Form“, sagte Preuß nach dem Rennen, fügte aber an, dass der Fokus klar auf die Olympischen Spiele im Februar gerichtet ist.

Weiter geht es für die Biathletinnen am Sonntag mit dem Verfolgungsrennen – Preuß wird erst wieder beim nächsten Weltcup-Stopp im österreichischen Hochfilzen dazustoßen.