Fußball VfB Stuttgart vs. 1. FC Heidenheim Ermedin Denirovic kann es selbst nicht glauben: Der VfB hat sechs Liga-Heimspiele in Folge verloren. © Volker Mueller

Stuttgart. Der VfB Stuttgart kann zu Hause in der Liga einfach nicht mehr gewinnen. Die bittere 0:1-Pleite gegen den 1. FC Heidenheim markierte bereits die sechste Heim-Niederlage in Folge, zudem konnten die Schwaben von den letzten zehn Ligaspielen nur eines gewinnen. Diese Negativserie wollten die Verantwortlichen unbedingt vermeiden – schließlich steht am 24. Mai das große Pokalfinale in Berlin an. Dort könnten die Stuttgarter eine schwierige Saison mit dem Europa-League-Einzug retten – doch mit jeder Liga-Niederlage wird der Druck auf das Pokalfinale immer größer. Muss sich der VfB Stuttgart Sorgen machen?

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VfB StuttgartVfB verliert schon wieder: Heidenheim sorgt für sechste Heim-Pleite in Folge

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Der VfB Stuttgart befindet sich im Niemandsland der Tabelle

„Brutal. Das war wie so ein kleiner Stich in unser VfB-Herz.“ So beschrieb Sebastian Hoeneß das Heidenheimer Tor in der 89. Minute durch Mathias Honsak. Der VfB war klar spielbestimmend, hatte eine gute Chance nach der anderen – und geht am Ende trotzdem als Verlierer vom Platz. „Das ist schwer zu akzeptieren“, so der VfB-Trainer auf der Pressekonferenz. „Die Mannschaft hat sehr viel dafür getan, das Spiel heute zu gewinnen. Manchmal ist es nicht zu erklären.“

Was zu erklären ist: Der VfB befindet sich nach wie vor in einer Ergebniskrise. Nur neun Punkte aus den letzten 13 Ligaspielen ist für die Stuttgarter Ambitionen viel zu wenig. Zuletzt hagelte es sechs Heimpleiten in Folge, in der gesamten letzten Saison gab es in allen Heim- und Auswärtsspielen in Summe nur sieben Niederlagen. Dazu muss die Qualifikation fürs europäische Geschäft über die Bundesliga endgültig abgehakt werden. Und nach Ende des 31. Spieltags könnte der VfB auf Platz zwölf abrutschen. Drei Spieltage vor Schluss befinden sich die Schwaben damit im Niemandsland der Tabelle. Was noch bleibt, um die Saison zu einem versöhnlichen Abschluss zu bringen? Das Pokalfinale in Berlin.

Pokalfinale als letzte VfB-Rettung? Der Druck steigt mit jeder Niederlage

Das Problem ist nur: Der Druck, das Endspiel gegen den Drittligisten Arminia Bielefeld unbedingt gewinnen zu müssen, steigt mit jeder schwachen Performance in der Bundesliga. Niemand im Stuttgarter Umfeld möchte sich ausmalen, was passiert, wenn die Schwaben das Endspiel verlieren würden. Das führt zur Frage: Besteht bei den Verantwortlichen Grund zur Sorge, dass der Druck vor dem Pokalfinale immer größer wird? „Wir haben eine Serie hingelegt, die deprimierend ist“, sagte Fabian Wohlgemuth in der Mixed Zone. Mit Blick auf das Endspiel in Berlin habe der Sportvorstand aber „gar keine Angst.“ Warum? „Weil ich heute eine Mannschaft gesehen habe, die unbedingt wollte.“

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Auch Trainer Sebastian Hoeneß sieht trotz der Negativserie keinen Grund für verfrühte Panik. „Ich mache mir keine Sorgen. Das ist ein Finale und es geht darum, das zu gewinnen.“ Zudem wolle der VfB-Trainer das Narrativ, dass das Pokalfinale die VfB-Saison retten könnte, nicht benutzen: „Wir brauchen nicht drum herumreden, dass wir mit den Ergebnissen der letzten Wochen nicht zufrieden sein können. Das kann jeder so sehen und das sehen wir in nicht anders.“ Über das Pokalfinale wolle er ansonsten – wie auch in den Wochen zuvor – „nicht reden“.

Sebastian Hoeneß: „Wollen die Saison mit Stil und Anstand zu Ende bringen“

Mit Blick auf die verbleibenden drei Spiele – und auch auf das Pokalfinale – gilt daher: „Wir wollen die Saison mit Stil und Anstand zu Ende bringen. Dafür gilt es, Spiele zu gewinnen, um uns dieses Gefühl wieder zu holen und Erfolgserlebnisse zu sammeln“, so Hoeneß. „In der Bundesliga ist es anspruchsvoll, Spiele zu gewinnen. Das müssen wir gerade bitter erleben. Das hat man nach der letzten Saison vielleicht vergessen.“