Der 1. FSV Mainz 05 betreibt gegen Borussia Mönchengladbach viel Aufwand, bleibt aber glücklos und verliert am Ende durch ein Eigentor.
Der Mainzer Danny da Costa sorgte in der 58. Minute für den einzigen Treffer des Abends. Sein Eigentor besiegelte die Niederlage für die Mainzer, die nunmehr seit neun Partien ohne Sieg sind und auch nach dem 13. Spieltag Tabellenletzter bleiben.
Mönchengladbach dagegen setzt seinen Aufwärtstrend fort, die Elf vom Niederrhein kletterte vorerst auf den neunten Rang.
Die Gladbacher, mit dem Selbstvertrauen aus vier Siegen in fünf Spielen nach Mainz gereist, ließen die erste Sturm-und-Drang-Phase der Gastgeber an sich vorbeiziehen – und übernahmen dann nach einer Viertelstunde selbst die Initiative: Jens Castrop hätte aus kurzer Distanz eigentlich die Führung erzielen müssen, doch Maxim Leitsch rettete mit einer spektakulären Kopfabwehr für den bereits geschlagenen Daniel Batz.
Gladbachs Treffer vom VAR einkassiert
Beim anschließenden Eckball jubelten die Gladbacher schon über die vermeintliche Führung: Wieder stand Leitsch im Mittelpunkt, der Mainzer Verteidiger lenkte einen verlängerten Ball ins eigene Netz. Doch die Szene wurde überprüft, Gladbachs Yannik Engelhardt stand beim Kopfball von Leitsch am zweiten Pfosten, in abseitsverdächtiger Position. Der VAR hingegen wollte erkannt haben, dass Engelhardt noch mit der Hand am Ball war – der Treffer wurde in jedem Fall einkassiert.
Mönchengladbach blieb das bestimmende und auch gefährlichere Team, die Mainzer waren bei ihren Offensivbemühungen zu hektisch. Die einzige Großchance der Gastgeber in der ersten Halbzeit hatte Fabio Moreno Fell – dafür wurde es in der 27. Minute richtig kurios: Der Spanier traf gleich zweimal in Folge Aluminium, stand aber beim ersten Versuch im Abseits, der Treffer hätte bei Überprüfung einkassiert werden müssen.
Mainz schöpfte Mut aus der ersten Halbzeit ohne Gegentor, suchte gleich nach Wiederanpfiff seine Chance: Kaishu Sano eroberte die Kugel im Mittelfeld und bediente Nelson Weiper mit einem starken Steilpass – ebenso stark aber die Rettungstat von Gladbach-Keeper Moritz Nicolas.
Mainz unglücklich – Rückstand durch Eigentor von da Costa
Der Tabellenletzte zeigte Gegenwehr – und geriet doch unglücklich in Rückstand: Erst landete ein Flipperball vor den Füßen von Castrop, Batz lenkte den Schuss mit einem Reflex über die Latte. Bei der anschließenden Ecke köpfte Haris Tabakovic an den Rücken von da Costa – und der Ball trudelte ins lange Eck.
Interimscoach Benjamin Hoffmann brachte mit Arnaud Nordin einen neuen Offensivmann. Die Mainzer verstärkten den Druck. Der unglückliche da Costa leitete die bis dato beste Chance ein, mit einer Maßflanke genau auf den Kopf von Weiper – der es aber fertig brachte, den Ball aus fünf Metern am langen Pfosten vorbei zu legen (73.).
Auf der Gegenseite hätte Shuto Machino für die Vorentscheidung sorgen können, Batz machte sich aber ganz lang und machte auch diese Chance zunichte – am Mainzer Keeper lag es an diesem Abend nicht.
Mainz versuchte alles – der kampfstarke Sano trieb das Team immer wieder an, bediente fünf Minuten vor dem Ende Jae-Sung Lee in zentraler Position. Der Schuss des Koreaners wurde im letzten Moment von Kevin Diks abgeblockt (86.) – es war die letzte Mainzer Chance.
Mainz in Posen und dann beim FC Bayern, Gladbach gegen Wolfsburg
Für Mainz geht es am Donnerstagabend (21.00 Uhr) in der Europa Conference League mit dem Gastspiel bei Lech Posen weiter. Auch in der Liga steht für die Mainzer am 14. Spieltag ein Auswärtsspiel an, beim FC Bayern (Sonntag, 17.30 Uhr). Gladbach empfängt am Samstag (15.30 Uhr) den VfL Wolfsburg.