Jannik Mause im Zweikampf mit Maximilian Herwerth

Stand: 05.12.2025 22:44 Uhr

Rot-Weiss Essen kann sich gegen die Zweitvertretung vom VfB Stuttgart erst kurz vor Schluss einen Punkt sichern. Das Team von Trainer Uwe Koschinat fand erst spät in die Partie.

Es hätte der ganz große Abend für Rot-Weiss Essen sein können: Mit einem Sieg gegen den VfB Stuttgart II hätte der Traditionsklub mit den Topteams der 3. Liga, Duisburg und Cottbus, gleichziehen können. Am Ende stand gegen die Schwaben allerdings ein 1:1 (0:0), das in letzter Sekunde zustande gekommen war. Zufrieden sein konnten die Essener mit diesem Auftritt, der über weite Strecken schläfrig und überraschend passiv war, sicherlich nicht.

„Das war für uns ein unfassbar anstrengendes Spiel. Wir sind in vielen Bereichen dominiert worden. Wir müssen damit leben, dass wir einen Punkt geholt haben. Mehr war heute nicht drin“, sagte RWE-Trainer Uwe Koschinat bei Magenta Sport.

Schwaben sind dominant

Die Essener begannen die Partie zurückhaltend, überließen den Schwaben den Ball. Die Stuttgarter waren das dominante Team, ließen Ball und Gegner laufen. Vor allem die offensiven Mittelfeldspieler Noah Darvich (der bereits nach 19 Minuten mit einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt werden musste) und Nicolas Sessa kurbelten das Spiel der Schwaben an.

Richtig große Torchanen konnten sie sich allerdings nicht erspielen. Und wenn der Ball auf das RWE-Tor kam, war Torhüter Felix Wienand zur Stelle und machte sorgte für Ruhe und Sicherheit bei den Essenern.

RWE kommt kaum an den Ball

Nach rund einer halben Stunde hatten die Gastgeber eine kleine Drangphase Kaito Mizuta mit einem Kopfball, Tom Moustier mit einem Schussversuch, aber beide Bälle wurden von de Stuttgarter Bälle auf dem Weg zum Tor abgeblockt. Das war es auch schon mit den Offensivbemühungen von RWE, auch weil das Koschinat-Team kaum einmal an den Ball kam oder diesen viel zu schnell wieder verlor. Der VFB II hatte zeitweise 70 Prozent Ballbesitz.

Essen fand im ersten Durchgang nie so richtig ins Spiel und das Team konnte froh sein, dass die Gäste ihre Überlegenheit nicht zur Führung nutzten.

Schwerer Abwehrfehler

Die Partie änderte sich auch im zweiten Durchgang kaum. Essen agierte weiter zu passiv, erspielte sich keine Torchancen und ließ Stuttgart gewähren. Da auch die Stuttgarter wenig Ideen vor dem gegnerischen Tor hatten, plätscherte die Partie weitgehend ereignislos vor sich hin.

Doch dann leistete sich Rios Alonso einen schweren Fehler. Der Essener Innenverteidiger vertändelte den Ball am eigenen Strafraum. Mohamed Sankoh, setzte sich körperlich robust durch und behielt vor RWE-Torhüter Wienand die Ruhe und verwandelte zum 1:0 (81.).

Janssen trifft zum Ausgleich

Erst dann wachte das Koschinat-Team auf und erzeugte Druck. Das sollte sich sofort auszahlen. Nach einem Handspiel im Strafraum von Sankoh nach einer Moustier-Flanke hatte Ahmet Arslan den Ausgleich auf dem Fuß, aber er scheiterte vom Elfmeterpunkt an VfB-Torhüter Florian Hellstern, der den Ball zur Ecke abwehrte.

Der Ausgleichstreffer fiel aber direkt nach diesem Eckstoß. Mizuto nahm den abgefälschten Schuss von Moustier im Sechzehner auf und flankte butterweich in den Fünfmeterraum, wo Marek Janssen aus kurzer Distanz zum 1:1-Ausgleich (89.) einköpfte.

Danach versuchte RWE noch den Siegtreffer zu erzielen, aber daraus wurde nichts mehr.

Westdeutscher Rundfunk