Seit mehr als 20 Jahren gehört die Nacht der Museen fest in den Kulturkalender der Stadt Düsseldorf. Das Event wurde bislang in Zusammenarbeit mit einer Agentur aus Frankfurt ausgerichtet. „Das lief alles gut. Es hat zuletzt aber auch keinen Fortschritt mehr gegeben“, sagt Kulturdezernentin Miriam Koch. Also habe man überlegt: Wie könnte sich die Nacht der Museen weiterentwickeln, wenn man das Event komplett in die eigene Hand nimmt?

Art:walk Festival am 13. und 14. Juni 2026 in Düsseldorf

Das Ergebnis haben alle Beteiligten nun im Central am Hauptbahnhof vorgestellt: Am 13. und 14. Juni 2026 findet in Düsseldorf erstmals das Art:walk Festival statt. Das bekannte Konzept soll dafür deutlich erweitert werden. Künftig verbindet es Museen und Bühnen, nachts und tagsüber, mit Aktionen drinnen und draußen. Mehr als 50 Museen und Galerien nehmen teil, dazu kommen 20 Bühnenhäuser und weitere Kulturorte. Auf die Beine gestellt wird das Festival nun gemeinsam von der Stadt, D-Live, Düsseldorf Marketing und Visit Düsseldorf.

Keine Nacht der Museen in Düsseldorf 2026

„Mit dem Art:walk Festival setzen wir ein klares Zeichen: Düsseldorf stärkt und feiert seine kulturelle Identität und Vielfalt“, sagte Oberbürgermeister Stephan Keller bei der Präsentation. „Ich bin überzeugt, dass das Festival zu einem neuen Highlight im Düsseldorfer Kulturkalender wird, neue Zielgruppen anspricht und eine nachhaltige Strahlkraft weit über die Stadtgrenzen hinaus entfalten wird.“

Geplant ist ein Format für ein komplettes Wochenende voller Kultur. Das Festival wird dafür über die Abendstunden hinaus in den Tag erweitert – damit sollen auch mehr Familien, Kinder und Jugendliche angesprochen werden. Am Samstag, 13. Juni, öffnen die Düsseldorfer Museen, Ausstellungsräume und Kulturorte von 16 bis 0 Uhr. Besucher können am Nachmittag und am Abend unter anderem den Kunstpalast, das NRW-Forum, die Kunstsammlung NRW, das KIT, das Theatermuseum, das Schifffahrtsmuseum oder den Aquazoo erkunden.

Am Sonntag, 14. Juni, präsentieren sich dann vor allem die Bühnen. Von 12 bis 17 Uhr gibt es Theater, Tanz, Musik, Performance und interaktive Formate im öffentlichen Raum. Die Deutsche Oper am Rhein sowie das Ballett am Rhein, die Tonhalle oder das Düsseldorfer Schauspielhaus laden zu Aktionen und zum Blick hinter die Kulissen ein.

Auf verschiedenen Bühnen im Stadtraum werden auch die Bands der Clara-Schumann-Musikschule auftreten. „Es wird bunt und laut und leise und schön. Vielfältig eben“, sagt Wilfried Schulz, Generalintendant des Schauspielhauses. Schon vor Jahren habe er die Idee einer langen Nacht der Theater gehabt. „Jetzt öffnen wir sogar tagsüber. Wir werden gemeinsam herausfinden, was das bedeutet.“

Vorverkauf der Tickets hat begonnen – so teuer sind sie

Die konkreten Planungen für die einzelnen Stationen des Festivals laufen derzeit. Weitere Informationen dazu soll es im Frühjahr geben. Schon jetzt hat aber der Vorverkauf begonnen. Ein Festivalticket kostet 25 Euro, reduziert 20 Euro, Kinder und Jugendliche zahlen 15 Euro. Besucher bis einschließlich 11 Jahre erhalten freien Eintritt.

Düsseldorf verfüge über eine bemerkenswerte Kulturdichte, die fußläufig zu entdecken ist, sagte Thorben Meier, Geschäftsführer von Düsseldorf Marketing. „Die Kombination aus erstklassigen Kultangeboten, kurzen Wegen und einem urbanen Umfeld machen die Stadt besonders.“ Dabei gehe es aber nicht um erweiterte Öffnungszeiten von Kulturangeboten, sagte D-Live-Chef Michael Brill.

„Es entsteht eine Erlebnisroute quer durch die gesamte Stadt. Kuratierte Walks, Lichtinszenierungen und Performances verwandeln zentrale Orte wie den Ehrenhof oder den Hofgarten in ein zusammenhängendes Festivalerlebnis.“ Dafür soll es ein klares Wegekonzept, Shuttle-Angebote und ein ÖPNV-Kombiticket geben, sagt Brill: „Unser Anspruch: ein starkes, gut zugängliches Kulturformat, das Menschen verbindet und die Stadt sichtbar bewegt.“