Leipzig – Trifft die Geflügelpest jetzt die Zoos? Wegen des Verdachts auf Vogelgrippe hat der Leipziger Zoo jetzt einige Teilbereiche geschlossen. Alle Vögel müssen nun untersucht werden. Und das ist eine Menge: Allein 120 Flamingos gibt es hier. Neben der Flamingolagune bleiben vorerst das Pongoland und das Gondwanaland dicht.
Der Verdachtsfall sei noch nicht bestätigt, betont der Zoo in Leipzig (Sachsen) auf seiner Website. Er steht mit den Behörden im engen Austausch.
Viele andere Bereiche des Tierparks sind weiterhin geöffnet. Trotzdem gibt es jetzt wegen der Einschränkungen ermäßigte Tickets (Erwachsene 12 Euro, Kinder 9 Euro).
Auch das Gondwanaland im Leipziger Zoo, in dem unter anderem Fächertauben leben, bleibt geschlossen
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Pinguine in Paris geimpft
Damit es gar nicht erst dazu kommt, hat der Zoo in Paris jetzt dutzende Pinguine gegen das tödliche Virus geimpft. Die 41 Humboldt-Pinguine des Zoologischen Gartens von Vincennes mussten diese Woche Schlange stehen, um sich ihre Immunisierung abzuholen.
Zwei Pinguine nach der Impfung gegen Vogelgrippe im Zoo in Paris
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Französische Zoos impfen schon seit 2006 gegen die Vogelgrippe – eine große Ausnahme in Europa. Vor zwei Jahren wurden landesweit zudem Vogelgrippe-Impfungen für Enten in Agrarbetrieben eingeführt.
Schon hunderttausende Tiere gekeult
Seit Herbst grassiert in Deutschland die Geflügelpest (Vogelgrippe, H5N1). Allein bis Ende Oktober mussten laut des Friedrich-Loeffler-Instituts 400.000 Tiere gekeult werden – Hühner, Gänse, Puten, Enten.
Auch jetzt gibt es wieder neue Verdachtsfälle. Im Kreis Osnabrück (Niedersachsen) wurden in einer Masthaltung mit 4500 Putern zehn tote Tiere gefunden. In einer Legehennenhaltung auf der Ostseeinsel Fehmarn (Schleswig-Holstein) wurde auch der Geflügelpest-Ausbruch amtlich festgestellt. Betroffen: 14.000 Tiere. In Brandenburg ist jetzt eine Katze an der Vogelgrippe gestorben.