
Der FC Augsburg hat in Spiel eins nach der Entlassung von Trainer Sandro Wagner ein neues Gesicht gezeigt und Bayer 04 Leverkusen am 13. Spieltag der Fußball-Bundesliga mit 2: (2:0) geschlagen. Dimitris Giannoulis (6.) und Anton Kade (25.) veredelten zwei blitzsaubere Konter und verschafften dem FCA Luft im Tabellenkeller.
Wagner musste unter der Woche nach nur einem Sieg aus den vergangenen sieben Pflichtspielen gehen. Bis zur Winterpause sitzt Ex-Trainer Manuel Baum, eigentlich Leiter Entwicklung und Fußballinnovation, auf der Trainerbank. Durch den Sieg hat der FCA nun 13 Punkte auf dem Konto und schiebt sich in der Tabelle Richtung Mittelfeld.
Für Bayer 04 Leverkusen war es dagegen die zweite Bundesliga-Pleite in Folge. Unter der Woche hatte die Werkself im Pokal noch bei Borussia Dortmund gewonnen, hat es in der Liga aber verpasst, einen Champions-League-Platz zu sichern.
FCA aggressiv und griffig
Personell nahm Interimstrainer Baum im Vergleich zu Vorgänger Wagner nur drei Änderungen vor. Auf dem Platz präsentierten sich die Augsburger aber wie ausgewechselt. Die Hausherren zeigten sich wach, aggressiv und griffig in den Zweikämpfen. Bayer hatte ingesamt mehr vom Spiel, traf drei Mal jedoch nur Aluminium.
Nach nur einer Minute hätte der FCA den Gästen jedoch beinahe ein Nikolaus-Geschenk gemacht. Noahkai Banks spielte ohne Not Patrik Schick den Ball im eigenen Strafraum in die Füße. Han-Noah Massengo hinderte den Stürmer mit viel, aber fairem Körpereinsatz noch am Abschluss (2.).
Schlotterbeck setzt Giannoulis in Szene
Dann wurde aber schnell deutlich, welche Spielidee Baum seiner Mannschaft mitgegeben hatte: Hinten sicher stehen und bei Ballgewinn blitzschnell umschalten. Und das funktionierte in der sechtsen Minute in Perfektion. Keven Schlotterbeck hebelte mit einem langen Steckpass die komplette Leverkusener Abwehr aus. Giannoulis tauchte frei vor Bayer-Keeper Mark Flekken auf und traf zur frühen Augsburger Führung.
Der FCA überließ Bayer in der Folge wieder den Ball, stand aber stabil und ließ bis auf Halbchancen nichts zu. Wenn es gefährlich wurde, dann auf der anderen Seite. In der 26. Minute war es wieder ein langer Pass, der Alexis Claude-Maurice in Szene setzte. Sein Heber über Flekken hinweg tropfte aber nur auf die Latte.
Kade erhöht per Kopf
Nur zwei Minuten später fuhren die Augsburger aber schon den nächsten Konter. Wieder war Giannoulis beteiligt, dieses Mal aber als Vorlagengeber. Seine Flanke fand Kade, der dem Kopfball gegen den Lauf von Flekken ins Tor setzte (28.).
Leverkusen, das auf den angeschlagenen Alejandro Grimaldo verzichten musste, war noch vor der Pause um den Anschluss bemüht und erhöhte in der Schlussphase der ersten Halbzeit noch einmal die Schlagzahl. Die beste Chance hatte Schick, der in der 43. Minute den Ball aber nur an den Pfosten köpfte.
Bayer-Trainer Kasper Hjulmand reagierte zur zweiten Halbzeit und brachte mit Christian Kofane und Martin Terrier neue Offensivkräfte. An der Statik des Spiels änderte sich zunächst nichts. Bayer lief weiter an, Schick (52.) und Poku (54.) kamen auch zu Abschlüsen, brachten den Ball aber nicht auf das Tor.
Ben Seghir trifft das Lattenkreuz
Also versuchte es Hjulmand nochmal mit einem Wechsel und brachte neben Nathan Tella auch Eliesse Ben Seghir ins Spiel, der den Ball nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung per Distanzschuss ans Lattenkreuz nagelte (66.).
Für den FCA war Entlastung in der zweiten Halbzeit zunächst Mangelware. Zu hoch war der Druck der Leverkusener. In der 69. Minute rutsche ein langer Ball jedoch zu Kade durch, der dann aber aus spitzem Winkel an Flekken scheiterte. Wenig später hatte der FCA eine sogar noch größere Chance, spielte einen Konter im Vier-gegen-Zwei aber nicht sauber aus (73.).
Auch Tella trifft nur den Pfosten
Doch jetzt ging es Schlag auf Schlag. Auf der anderen Seite wehrte FCA-Keeper Finn Dahmen einen Ball, direkt auf Tella ab. Von dessen Oberschenkel trudelte der Ball den Innenpfosten (75.).
In der Schlussphase spielte nur noch die Werkself. Der FCA blieb in der Defensive aber stabil, ließ keine großen Chancen mehr zu und freute sich letztlich über den Heimsieg.
Augsburg in Frankfurt, Leverkusen gegen Newcastle
Augsburg ist nun am kommenden Samstag bei Eintracht Frankfurt zu Gast (15.30 Uhr). Leverkusen empfängt am Mittwochabend Newcastle United in der Champions League (21 Uhr) und hat dann am Samstag in der Liga den 1. FC Köln zu Gast (18.30 Uhr).
