Eugen Polanski schüttelte einige Mainzer Hände am Freitagabend – auch nach dem Spiel, Kostenpflichtiger Inhalt das Borussia 1:0 gewonnen hatte. Der 39-Jährige ist beim FSV schließlich ein alter Bekannter, hatte er doch zwischen 2009 und 2013 für die Rheinhessen gespielt. Doch mit einer ehemaligen Mainzer Weggefährtin gab es für Polanski kein herzliches Wiedersehen.

Das wurde für die anwesenden Journalisten am späten Freitagabend zunächst sicht- und hörbar, als Polanski mit dem Mainzer Interimstrainer Benjamin Hoffmann und der FSV-Pressesprecherin Silke Bannick den Raum zur Pressekonferenz betrat. Da beschwerte sich Gladbachs Coach über ein respektloses Verhalten, das er auf Bannick bezog. An die hochschwangere 44-Jährige gerichtet, fragte er laut „Allgemeiner Zeitung“, „ob das die Hormone sind oder nicht“.

„Du brauchst mich gar nicht so anzugucken“, beendete Polanski den Disput dann erst wenige Sekunden vor dem Beginn der Pressekonferenz. Im PK-Stream, den Mainz später auf dem vereinseigenen Youtube-Kanal online stellte, ist dieser Satz über die Mikrofone deutlich zu vernehmen.

Meinungsverschiedenheit über den Sieg-Jubel Polanskis

Gegenüber der „Bild“ äußerte sich Polanski zu dem Vorfall: „Ich fand es respektlos, dass sie mir den Handschlag verweigert hat, das habe ich ihr auch gesagt. Dann wollte sie mir erzählen, dass sie die Hände voll hatte – darauf habe ich ihr gesagt, dass sie erst respektlos war und dann auch noch lügt. Aber ich bin da ganz entspannt, das wird schon wieder.“

Silke Bannick hatte direkt nach der Pressekonferenz beschwichtigt und gegenüber der „Allgemeinen Zeitung“ gesagt, man kenne sich schon lange und er werde die Sätze am nächsten Morgen wohl schon bedauern. Laut der „AZ“ widersprachen die Mainzer der Schilderung Polanskis bezüglich eines verweigerten Handschlags. Es habe eine Meinungsverschiedenheit gegeben, ob der Jubel des Ex-Mainzers über den Sieg auf dem Platz angemessen gewesen wäre.

So endete die Rückkehr Polanskis an die alte Wirkungsstätte unschön, der Freude der Gladbacher über den wichtigen Auswärtssieg tat das keinen Abbruch. 15 Punkte sammelte Borussia in den zehn Spielen unter Polanskis Leitung, womit sich der Klub vom Tabellenende ins Mittelfeld des Klassements abgesetzt hat.