
Wiedergutmachung gelungen: Nach der desaströsen Leistung im DFB-Pokal rehabilitiert sich der 1. FC Kaiserslautern in der 2. Liga gegen Dynamo Dresden. Protagonist war einmal mehr Naatan Skyttä.
Wiedergutmachung gelungen: Nach der desaströsen Leistung im DFB-Pokal rehabilitiert sich der 1. FC Kaiserslautern in der 2. Liga gegen Dynamo Dresden. Protagonist war einmal mehr Naatan Skyttä.
Wie sich die Bilder gleichen: Beim 4:1-Heimsieg des 1. FC Kaiserslautern gegen Holstein Kiel vor knapp zwei Wochen war Naatan Skyttä mit drei Treffern der Hauptdarsteller. Und auch beim 3:1 (1:0) gegen Dynamo Dresden am Samstag (06.12.) war der Finne der „Man of the match“.
Naatan Skyttä erzielt seinen achten Saisontreffer
Dabei hatte das Spiel für den 23-Jährigen gar nicht so gut begonnen. Nach einem starken Zuspiel von Marlon Ritter war der Mittelfeldspieler frei vor dem Dresdener Tor, besaß aber augenscheinlich zu viele Optionen und während er sich noch in der Entscheidungsfindung befand, war der Ball auch schon wieder weg (3. Minute). Doch Skyttä haderte nicht lange und traf wenig später nach starker Vorarbeit von Daniel Hanslik mit seinem schwächeren rechten Fuß zum 1:0 für die Roten Teufel. Bereits sein achtes Saisontor und gleichzeitig der Halbzeitstand.
Naatan Skyttä trifft technisch anspruchsvoll zum 1:0 für den 1. FC Kaiserslautern gegen Dynamo Dresden.
Ein Dribbling wie von Lionel Messi
FCK-Kapitän Marlon Ritter traf nach Wiederbeginn zum 2:0 (53.), bevor Skyttä seinen großen Auftritt hatte. Nach einem Einwurf erhielt der 23-Jährige halbrechts den Ball, tanzte im Dynamo-Strafraum gleich vier Gegenspieler aus, ging zur Grundlinie und passte so genau auf Mika Haas, dass dieser nur noch den Fuß hinhalten und zum 3:0 einschieben musste (70.). Ein Dribbling, das Lionel Messi zur Ehre gereicht hätte. Der Dynamo-Ehrentreffer in der 76. Minute durch einen sehenswerten Fernschuss von Jakob Lemmer war dann nur noch Ergebniskosmetik.
Die Erleichterung war beim FCK nach der Partie riesengroß – denn nach den beiden Nicht-Leistungen in Braunschweig (0:2) und vor allem im DFB-Pokal-Achtelfinale bei Hertha BSC (1:6) war der Druck auf die Mannschaft und Trainer Torsten Lieberknecht doch enorm.
Marlon Ritter: „Heute war es nochmal wichtiger“
„Ein Sieg ist immer wichtig – heute war es nochmal wichtiger“, resümierte FCK-Kapitän Marlon Ritter im Gespräch mit SWR Sport. „Wir haben zurecht auf die Fresse bekommen, deshalb wollten wir unbedingt beweisen, dass wir es noch können. Wir haben zwei Scheiß-Spiele gemacht und heute die richtige Reaktion gezeigt.“
Torsten Lieberknecht freut sich über „Arbeitssieg“
Man habe „Leidenschaft, Willen und Mentalität“ gezeigt, so Ritter weiter. Das sah auch Coach Lieberknecht so. „Wir haben die Drucksituation sehr, sehr gespürt – aber wir haben ihr standgehalten. Wir wollten Berlin zumindest zu einem kleinen Teil vergessen machen, mit Leib und Seele“, sagte der 52-Jährige. „Wir wollten den Fans etwas zurückgeben. Wir haben einen Arbeitssieg eingefahren gegen einen Gegner, der zuletzt zweimal in Folge gewonnen hat. Die Mannschaft hat das heute geschafft, auch wenn nicht alles bravourös war.“
Der FCK ist eine „Heim-Macht“
Der 1. FC Kaiserslautern kann sich also weiterhin auf seine Heimstärke verlassen. Mit 19 Punkten aus acht Spielen sind die Pfälzer auf dem eigenen Platz stärkstes Team der 2. Liga. Die 19 Treffer sind ebenfalls aktuelle Bestmarke. Zur Wahrheit gehört aber auch: Dresden zeigte auf dem Betzenberg eine erschreckend harmlose Leistung. In der ersten Hälfte hatten die Gäste keinen einzigen Torschuss. Erst nach dem späten Anschlusstreffer von Lemmer legten die Gäste den Vorwärtsgang ein – und kamen gegen dann nicht mehr souveräne Pfälzer prompt zu weiteren Gelegenheiten.
Mit 26 Zählern aus 15 Spielen weist der FCK eine ordentliche Bilanz auf. Nächste Woche müssen die Roten Teufel bei Arminia Bielefeld ran (13.12., 13 Uhr). Dann soll die Wiedergutmachung weitergehen. „Jeder Gegner in dieser 2. Liga verdient es, ernst genommen zu werden“, blickte Lieberknecht voraus.“ Dementsprechend werden wir Arminia Bielefeld ernst nehmen.“
„Wir fahren auf die Alm, um dort zu bestehen“
Kapitän Ritter wurde da schon offensiver. „Wir fahren auf die Alm, um dort zu bestehen“, kündigte er an und gab die Direktive aus: „Wir müssen dagegen halten und genauso auftreten wie gegen Dresden. Dann hoffe ich, dass wir dort einen Dreier holen.“
Sendung am Sa., 6.12.2025 14:00 Uhr, Stadion, SWR1
Sendung am Sa., 6.12.2025 15:27 Uhr, swr.de/sport: 1. FC Kaiserslautern lässt gegen Dresden nichts anbrennen