„Ich weiß, was das ist: der Eiffelturm“, rief Marlene. Der Weihnachtsmann nickte und lächelte das fünfjährige Mädchen an, das mit zehn anderen Kindern vor ihm in der Lesewerkstatt auf kleinen Hockern saß. Die Steppkes lauschten einer Geschichte, in der ein kleiner Weihnachtsmann mithilfe von Tieren aus dem Wald in der ganzen Welt Geschenke verteilt. Ein Bild in dem Buch zeigte auch die Station in Paris – Marlene hat es erkannt.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Die Kinder hörten diese Geschichte nicht in einer Bibliothek, sondern in einem Weihnachtsmarkt-Häuschen direkt vor der Oper auf dem Augustusplatz. Damit lebt eine Tradition wieder auf. Viele Jahre gab es die Wichtelwerkstatt, in der gebastelt, gesungen und gelesen wurde – bis 2023 mit viel Engagement betrieben von Ehrenamtlichen.

Weihnachtskarte basteln

Nach einem Jahr Pause ist das Mitmach-Angebot nun wieder präsent. Die Städtischen Bibliotheken und der Leselust-Verein organisieren drei Wochen lang jeweils Donnerstag bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr Lesungen und Basteleien.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

„Wir lesen etwa 15 Minuten vor und danach kann eine Weihnachtskarte mit LED-Licht gebastelt werden“, sagte Medienpädagogin Susan Panzer. Viele Familien mit Kindern haben schon die Lesewerkstatt besucht: „Das wird gut angenommen.“

Lesen war schon immer wichtig. Ich glaube, in unseren modernen Zeiten wird es noch wichtiger

Britta Haferkorn, Vorlese-Patin

Ehrengast am Sonnabend war der Weihnachtsmann als Vorleser. Weil er mit seinen weißen Handschuhen die Seiten des Buches nicht selbst umblättern konnte, half ihm Micaela Hammerschmidt dabei. Die 36-Jährige ist neu beim Leselust-Verein, es war ihr erster Einsatz. Zu diesem Ehrenamt kam sie durch ihre beiden Kindern, denen sie gern vorliest. So sei die Idee entstanden, in einem Verein mitzumachen, der sich für Leseförderung engagiert.

Britta Haferkorn ist dort schon seit 15 Jahren aktiv. Die 81-Jährige, die regelmäßig in zwei Kindergärten vorliest, wird von den Steppkes „Oma Britta“ genannt. „Lesen war schon immer wichtig“, meinte sie. „Ich glaube, in unseren modernen Zeiten wird es noch wichtiger.“

Lob für Mitmach-Angebot

Lesen kann lustig sein. Die Kinder kicherten besonders, wenn der kleine Weihnachtsmann Dinge sagte wie „Auch du krümeliger Pfefferkuchen!“ Auch Marlene fand das witzig. Sie war das erste Mal in der neuen Lesewerkstatt. Ihre Mama lobte: „Das Angebot ist ganz toll für Kinder.“ Ihre Tochter mag Bücher gern. Deshalb waren sie oft in der Bibliothek in der Südvorstadt. Weil diese gerade saniert wird, nutzt Marlene mit ihrer Familie derzeit den Bücherbus: „Der ist auch super.“

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Lesewerkstatt-Termine: 7., 11.-14. Dezember, jeweils 14 bis 18 Uhr, Augustusplatz, vor der Oper.

LVZ