So sauer war Simon Rolfes (43) schon lange nicht mehr.
Nach dem enttäuschenden 0:2 beim FC Augsburg kritisierte Leverkusens Sport-Boss die Bayer-Verlierer knallhart. „Es war gar nichts“, bemängelte Rolfes, „keine Intensität, in den Zweikämpfen und kein Widerstand, wir sind viel zu soft in den Duellen gewesen, dann kannst du nicht gewinnen. Das ist die Grundbasis.“
Rolfes warnt: „Eines ist klar, die nächsten beiden Gegner, Newcastle und Köln, die werden auch körperbetont spielen, was ganz normal ist. Da müssen wir wieder drei Gänge hochschalten, weil heute war das nicht genügend.“
Dass Leverkusen dreimal Alu-Pech hatte, passte zum Spiel in Augsburg. „Das ist dann so“, sagt Rolfes und ergänzt: „Es war viel, viel, viel zu wenig von den Jungs. Viel zu wenig. Sie haben es häufig gut gemacht, deswegen ist es ja keine generelle Sache, aber heute war es einfach viel zu wenig.“
Enttäuscht nach der vierten Saisonpleite in der Liga: Leverkusens Aleix Garcia (28)
Foto: Bayer 04 Leverkusen via Getty Images
Rolfes kritisiert Bayer-Verlierer
Die mangelnde Zweikampf-Bereitschaft ärgert Rolfes extrem: „Nach den ersten zwei, drei Minuten sind wir den Zweikämpfen aus dem Weg gegangen. Das haben wir in den vergangenen Wochen nicht gemacht, aber heute. Fußball ist auch ein körperbetontes Spiel. Wir wollen guten Fußball spielen, wir wollen technischen Fußball spielen, wir wollen dynamischen Fußball spielen. Aber dazu gehört auch, in den Zweikämpfen da zu sein.“ Dazu klatschte sich Rolfes mehrmals mit der rechten Hand in die linke Hand, um seinen Aussagen Nachdruck zu verleihen.
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Dann wurde Rolfes noch mal deutlich: „Es gibt wichtige Situationen, die du gewinnen musst, um den Ball zu halten, damit du das Spiel weiterentwickelst. Und da haben wir uns gedrückt. Wir haben uns gedrückt und sind dem aus dem Weg gegangen, das ist einfach die Realität, das machen wir sonst nicht. Das werden wir wieder anders zeigen.“
Gibt es eine Erklärung für diesen Auftritt?
„Nein“, meint Rolfes, „natürlich waren das jetzt drei intensive Spiele mit Manchester City und zweimal Dortmund, keine Frage. Aber du kannst auch manchmal schwierige Situationen haben und musst dich ins Spiel reinarbeiten. Dafür musst du kompromisslos verteidigen. Augsburg hatte so viele Situationen in der ersten Halbzeit, immer nach dem gleichen Muster. Daraus haben wir nicht gelernt.“