Dynamo Dresden hat sich nach zuvor zwei Siegen in der zweiten Fußball-Liga zum optimalen Aufbauhelfer des 1. FC Kaiserslautern aufgeschwungen. Drei Tage nach der 1:6-Niederlage bei Hertha BSC im DFB-Pokal heilte der Aufsteiger aus Sachsen bei der 1:3 (0:1)-Niederlage vor 46.015 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion die Wunden der Pfälzer.
„Wir haben die Standard-Gegentore nicht gut verteidigt, wie wir es verteidigen müssen. Dann ist es gegen eine sehr wuchtige Mannschaft zu wenig“, sagte Dynamo-Trainer Thomas Stamm über die ersten beiden Gegentreffer, „das sind Basics, die heute nicht gut waren. Die haben wir letzte Woche besser gemacht.“
Nach den jeweiligen 2:1-Siegen beim VfL Bochum und gegen Fortuna Düsseldorf hatte Stamm Tim Schreiber für den am Knie verletzten Roman Grill ins Tor zurückbeordert. Nils Fröling vertrat den erkrankten Niklas Hauptmann im Mittelfeld.
Doch die Umstellungen fruchteten nicht, Dynamo spielte zu zurückhaltend und musste bereits nach 17 Minuten die Führung durch Naatan Skyttä verkraften. Ein zweites Lauterer Tor von Daniel Hanslik sieben Minuten später wurde wegen Handspiels zurückgenommen. In der nicht auf hohem Niveau stehenden Partie gelang den Dynamos im ersten Durchgang nicht ein Torschuss.
Erster Dresdner Torschuss nach 70 Minuten
Nach dem Seitenwechsel besorgte Lauterns Kapitän Marlon Ritter in der 52. Minute, Mika Haas gelang in der 70. Minute die vermeintliche Vorentscheidung, nachdem Skyttä bei der Vorarbeit fast die gesamte Dresdner Abwehr vernascht hatte.
Erst eine Minute später schossen die Gäste das erste Mal auf das Gehäuse der Hausherren, fünf Minuten später erzielte Jakob Lemmer mit einem Traumtor aus rund 25 Metern doch noch einen Treffer für die Gäste.
Und das zeigte Wirkung. Dynamo traute sich jetzt mehr zu und tauchte nun mehrmals gefährlich vor dem von Julian Krahl gehüteten Tor auf. Doch zu einem weiteren Tor reichte es nicht mehr.
Bochums setzt Aufschwung unter Rösler fort
Mit dem fünften Sieg in den vergangenen sieben Ligaspielen unter dem neuen Trainer Uwe Rösler hat der VfL Bochum erstmals in dieser Saison den Sprung in die obere Tabellenhälfte geschafft. Der Revierklub bezwang Arminia Bielefeld mit 1:0 (1:0) und hat mit nun 19 Punkten den neunten Platz erobert. Der Aufsteiger aus Ostwestfalen hingegen leidet unter einer akuten Auswärtsschwäche und blieb auch im siebten Spiel nacheinander in der Fremde sieglos. Das Siegtor im Ruhrstadion erzielte Philipp Hofmann (70. Minute).
In der ausgeglichenen und intensiven Partie waren die Gastgeber drei Tage nach der 0:2-Pokalniederlage gegen den VfB Stuttgart in der Offensive bemühter. Allein Kjell Wätjen hatte im ersten Abschnitt dreimal die Chance zur 1:0-Führung, die beste verhinderte Arminias Torhüter Jonas Kersken nach einem Konter von Wätjen in der 33. Minute.
Auch VfL-Torhüter Timo Horn konnte sich zweimal bei Bielefelder Chancen auszeichen. Einmal gegen Monju Momuluh (24.) und bei einem gefährlichen Distanzschuss von Marvin Mehlem (31.). Der Druck der Bochumer wurde aber immer stärker und nach einer schönen Flanke von Moritz Kwarteng traf Hofmann mit dem Kopf.
Elversberg bleibt Schalke auf den Versen
Die SV Elversberg hat das Topspiel beim SC Paderborn gewonnen und ist erster Verfolger von Tabellenführer FC Schalke 04. Younes Ebnoutalib mit seinem elften Saisontor (32. Minute) und Frederik Schmahl (76.) erzielten die Tore zum 2:1 (1:0) für die Saarländer, die mit 30 Punkten am Rivalen aus Ostwestfalen (29) vorbeizogen.
Sven Michel (52.) traf zum zwischenzeitlichen Ausgleich für die Paderborner, die nach einer Roten Karte für Calvin Brackelmann (58.) mehr als eine halbe Stunde in Unterzahl spielen mussten. Der Abwehrspieler hatte Schmahl von hinten abgegrätscht.
Auf Ebnoutalib ist Verlass
In einer ausgeglichenen Partie verzeichneten die Hausherren die ersten Chancen. Einen platzierten Schuss von Nick Bätzner (11.) lenkte Elversbergs Torwart Nicolas Kristof mit einer Glanzparade um den Pfosten.
Elversberg spielte zwar gefällig, entwickelte zunächst aber keine Gefahr. Doch dann schlug wieder einmal Torjäger Ebnoutalib zu. Nach einem kurz ausgeführten Eckball und einer präzisen Flanke von Tom Zimmerschied stand der Stürmer am langen Pfosten völlig frei und traf per Kopf zur Gäste-Führung.
Kurz vor der Pause hätte Bambasé Conté bei einem Konter sogar erhöhen können, doch sein Schuss wurde im letzten Moment geblockt. Das rächte sich nach der Pause, als Paderborn wesentlich druckvoller agierte und durch einen Direktschuss des eingewechselten Michel zum Ausgleich kam.
Kurz danach vergab Steffen Tigges eine Riesenmöglichkeit für die Hausherren, die in Unterzahl dann Glück hatten, dass ein zweiter Treffer von Ebnoutalib wegen einer vorherigen Abseitsstellung des Schützen annulliert wurde. Doch dann traf Schmahl mit einem strammen Schuss, der von Felix Götze abgefälscht wurde, zum Sieg der Gäste.