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Sean Combs protestiert heftig: Die frisch erschienene Netflix-Doku zeigt private Aufnahmen des verurteilten Rappers aus der Zeit vor seiner Festnahme.
New Jersey – Im Juli wurde Sean „Diddy“ Combs (56) wegen Nötigung zur Prostitution schuldig gesprochen. Wenige Monate später kam das Urteil: Die Haftstrafe des Rappers beträgt vier Jahre und zwei Monate. Mittlerweile wurde er von einer New Yorker Strafanstalt ins Bundesgefängnis Fort Dix im US-Staat New Jersey verlegt.
Das schmeckt dem verurteilten Sean Combs gar nicht: In einer neuen Netflix-Doku sind private Aufnahmen des Rappers vor seiner Verhaftung zu sehen. © Mark Von Holden/Invision via AP/dpa
Vor wenigen Tagen wurde die vierteilige Doku „Sean Combs: The Reckoning“ auf Netflix veröffentlicht. Darin kommen Wegbegleiter und mutmaßliche Opfer von Combs, aber auch Geschworene zu Wort. Hinter der Doku steht ein langjähriger Erzfeind des Musikproduzenten: Die Rede ist von niemand geringerem als Hip-Hop-Star 50 Cent (50), mit bürgerlichen Namen Curtis Jackson.
Sean Combs schäumt wegen neuer Netflix-Doku vor Wut – privates Filmmaterial „gestohlen“?
Die beiden Rapper verbindet eine lange Rivalität. 50 Cent hatte in der Vergangenheit immer wieder Kritik an Combs geübt. Nun hat er eine ganze Dokuserie zu seinem Widersacher veröffentlicht, inszeniert von Regisseurin Alexandria Stapleton. In dem Netflix-Format sind auch private Aufnahmen des verurteilten Rap-Moguls zu sehen. Eine Szene im Trailer zeigt Combs sechs Tage vor seiner Verhaftung.
Der 56-Jährige blickte aufgebraucht aus seinem Hotelzimmer und forderte von seinem Team: „Wir müssen jemandem finden, der mit uns zusammenarbeiten wird, und der sich mit den schmutzigsten der schmutzigen Geschäfte auskennt.“ Frustriert fügte er hinzu: „Wir verlieren.“ Combs hatte sich selbst von Kameras begleiten lassen – nun ist das Filmmaterial ausgerechnet in der Doku seines Erzfeindes zu sehen. Diese Tatsache bringt den degradierten Musiker zur Weißglut.
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Über einen Sprecher bezeichnete er die neue Doku als „beschämende Verleumdungskampagne“. Laut CNN ließ er außerdem verlauten: „Netflix hat sich auf gestohlenes Filmmaterial gestützt, dessen Veröffentlichung nie genehmigt wurde.“ Inzwischen hat Netflix auf die Vorwürfe reagiert. In einem Statement erklärte der Streamingdienst laut BBC: „Das Filmmaterial von Combs vor seiner Anklage und Festnahme wurde rechtmäßig beschafft.“ Bei der Doku handle es sich um „keine Racheaktion“, wurde außerdem betont. Sean „Diddy“ Combs bat Trump übrigens um Begnadigung. Verwendete Quellen: „Sean Combs: The Reckoning“, edition.cnn.com, bbc.com