Immer wieder hat Corona das Wirken der Mitglieder der Ehrenamtsinitiative „Ich bin dabei“ unterbrochen. Was daraus geworden ist.

2019 wurde die Stadt Wörth in die Ehrenamtsinitiative „Ich bin dabei“ von der damaligen Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit der Zielgruppe „Menschen 60+ Lust auf Ehrenamt vermitteln“ aufgenommen.

Im Februar 2020 gab es in der Festhalle mit dem Aufruf des damaligen Bürgermeisters Dennis Nitsche die Auftaktveranstaltung mit 110 interessierten Bürgern der Stadt. Danach meldeten sich 60 Teilnehmer zu einem ersten Workshop an. Doch dann kam Corona und machte vielen Interessierten einen Strich durch die Rechnung. Mehrere Senioren trauten sich in dieser Zeit keine Teilnahme mehr zu und Planungen mussten verändert werden.

Projekt-Werkstatt

Trotzdem kamen 2022 immerhin noch 25 Ehrenamtliche zu einer ersten Projekt-Werkstatt zusammen und entwickelten ein buntes Spektrum von kreativen Ideen. Der Reiz dieser Ehrenamtsinitiative besteht darin, Leute über ihre Interessen zu motivieren und es ihnen auch ohne Vereinsmitgliedschaft zu ermöglichen, sich zu engagieren und eigene Ideen einzubringen – begleitet von einem Moderationsteam. Zunächst waren es elf und später noch sieben verschiedene Projekte, die sich mit kulturellen, sozialen, umweltpolitischen, digitalen oder freizeitmäßigen Bereichen beschäftigten.

Aufgrund der anhaltenden Pandemie mussten geplante Treffen jedoch immer wieder verschoben werden oder fielen ganz aus, bevor Jana Cappel, die Verantwortliche der Stadtverwaltung im Moderationsteam, im März 2023 feststellen konnte, dass die Ehrenamtsinitiative Corona überstanden hat und einiges trotzdem gelaufen ist und es weitergeht.

Treffen mit Perspektiven

Jetzt hatte Jana Cappel die sogenannten Kümmerer der Projekte wieder eingeladen, um festzustellen, wer noch aktiv ist und wie die Ehrenamtsinitiative in Zukunft gestaltet werden soll. „Was wollen wir noch in Zukunft?“, fragte sie die Ehrenamtler.

Das IT-Projekt „vom Einsteiger bis zum Profi“ läuft laut Gruppenleiter bestens. Das IT-Projekt »vom Einsteiger bis zum Profi« läuft laut Gruppenleiter bestens.Archivfoto: 123rfcom/oho

Das IT-Projekt „Vom Einsteiger zum Profi“ laufe nach wie vor bestens. „Ich habe genügend Teilnehmer, und Angelika Drodofsky unterstützt mich ehrenamtlich weiterhin. Aufgrund der Teilnehmerzahl könnte ich noch einen weiteren Unterstützer gebrauchen, der auch die Lernenden und Fragenden anleiten kann“, meinte Thomas Kirschenmann. Er hat von Anfang an dieses Projekt geleitet, das jeden ersten Dienstag im Mehrgenerationenhaus von 16 bis 17.30 Uhr stattfindet.

Lebhafte Diskussionen

Ähnlich sieht es bei der Projektgruppe „Buch tut gut“ aus. „Ich habe einen großen Stamm von 22 Personen. Sie sind zwar nicht immer alle bei den Diskussionsabenden zu den vorgesehenen Buchtiteln anwesend, aber es gibt immer lebhafte Diskussionen“, erzählt Gruppenleiter Roland Jost. Die Gruppe trifft sich in den verschiedenen Ortsteilen und legt dann auch die Buchauswahl für die folgende Veranstaltung fest.

In Büchelberg läuft das Projekt der Pflege des Streuobst- und des Bienenlehrpfades gut, berichteten Gerlinde Brunner und Astrid Schnakenberg.

Das Projekt „Bücherschrank“ in der Ottstraße in Wörth ist nach den Ausführungen von Martin Neuhaus nach anfänglichen Problemen inzwischen gut etabliert. Er freue sich über die gute Unterstützung durch den städtischen Bauhof.

Das die Projektgruppe „Saubere Stadt“ leitende Ehepaar Annette und Manfred Kehry konnte zwar nicht zur Besprechung kommen, signalisierte aber auch eine weitere Mitarbeit ihrer Gruppe.

Die Teilnehmer der Ehrenamtsinitiative sprachen die Hoffnung aus, dass ihre Projekte weiterhin von der Stadt durch Jana Cappel unterstützt werden.