Bielefeld. Einsamkeit ist ein aktuelles Problem. In Großbritannien wurde eigens ein Ministerium errichtet, Deutschland hat eine Nationale Strategie gegen Einsamkeit entwickelt. Eines ist klar: Das Thema umfasst viele gesellschaftliche Bereiche, betrifft Ältere, Jugendliche und Kinder, Männer, Frauen, Menschen in besonderen Lebenslagen oder auch Geflüchtete ohne soziales Netzwerk gleichermaßen. Auch bekannt ist: Einsamkeit kann krank machen, lebensverkürzend wirken und sogar die Demokratie bedrohen.
Mit einer Themenreihe haben wir uns dem Thema genähert, seine verschiedenen Gesichter abgebildet, Lösungsversuche und praktische Beispiele zur Bekämpfung von Isolation vorgestellt. Hier finden Sie die sieben Serienteile:
Einsamkeit ist keine Frage des Alters. Auch junge Menschen können an Isolation leiden.
| © dpa
Einsamkeit als soziale Krise – Bielefelds unsichtbare Epidemie (1)
Das Thema Einsamkeit ist schambesetzt, obgleich allgegenwärtig. Laut einer Studie des sozio-ökonomischen Panels (Langzeitstudie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung/DIW, Berlin) sind zehn bis 15 Prozent der Menschen in Deutschland als einsam zu bezeichnen. Mit den verschiedenen Formen von Einsamkeit, die körperlichen, psychischen und sozialen Auswirkungen, über begünstigende Faktoren und die betroffenen Personengruppen befasst sich der Einstiegsartikel.
Serienteil 1: Einsamkeit als soziale Krise – Bielefelds unsichtbare Epidemie
Neustart in Bielefeld – So überwindet eine alleinerziehende Mutter Einsamkeit (2)
Die 42-jährige Simone S. kam vor drei Jahren neu in die Stadt. Mitten in der Corona-Pandemie trennte sie sich von ihrem Ehemann, der sie kontrollierte und bevormundete. Mit ihrem kleinen Sohn versuchte sie, Anschluss an die Stadtgesellschaft zu finden. Heute ist sie gut vernetzt.
Serienteil 2: So überwindet eine alleinerziehende Bielefelderin Einsamkeit
Die Bielefelder Mutter (re.) im Gespräch mit Marion Arens (Lotsenstelle Alleinerziehende, li.) und Monika Kruse (Gleichstellungsstelle der Stadt Bielefeld).
| © Barbara Franke
Seelische Gesundheit in Bielefeld: Einsam zu sein ist kein Tabu (3)
Die Zahl der Ein-Personen-Haushalte in Bielefeld nimmt stetig zu. Dabei gibt es Hinweise, dass Armut und Einsamkeit oft zusammenwirken. Auch immer mehr Kinder und Jugendliche sind von Vereinsamung betroffen. Die Stadt reagiert mit einer kommunalen Strategie gegen Einsamkeit. Ein Interview mit dem Sozialdezernenten Ingo Nürnberger und einer Mitarbeiterin vom Büro für Integrierte Sozialplanung sowie einer Quartiers-Sozialarbeiterin klärt darüber auf, was die Stadt für nötig hält und was sie bereits unternimmt.
Serienteil 3: Seelische Gesundheit in Bielefeld: „Einsam zu sein, ist kein Tabu“
Bielefelder Professorin: Jugendliche sind einsam und stehen unter enormem Druck (4)
Social Distance, Homeschooling, Sorge um die eigene Gesundheit und die der Liebsten – in der Pandemie nahmen Einsamkeitsgefühle bei jungen Menschen drastisch zu. Viele haben sich bis heute nicht davon erholt. Laut einer Studie der Techniker Krankenkasse fühlen sich 68 Prozent der Befragten zwischen 18 und 39 Jahren häufig, manchmal oder selten einsam. 36 Prozent von ihnen leiden stark darunter. Die Bielefelder Wissenschaftlerin Anna Lena Rademaker nahm das Phänomen unter die Lupe.
Serienteil 4: Jugendliche sind einsam und stehen unter enormem Druck
Das seelische und physische Befinden von Kindern und Jugendlichen hat besonders während der Corona-Pandemie stark gelitten.
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Einsamkeit im Alter – ein wachsendes Problem auch in Bielefeld (5)
Älterwerden ist oft begleitet von Verlust und Trauer. Und mit der steigenden Zahl älterer Menschen steigt auch die Anzahl einsamer Senioren. Der Seniorenrat der Stadt weist auf dieses drängende Problem hin und beschreibt auch negative gesellschaftliche Folgen von Isolation und fehlendem Austausch bei älteren Menschen. Er bietet Hilfen an.
Serienteil 5: Einsamkeit im Alter – ein wachsendes Problem auch in Bielefeld
Einsam, sogar wenn er unter Menschen ist, fühlt sich so mancher ältere Mensch. Senioren sind häufig von Krankheit und Verlust betroffen.
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Besonderer Spaziertreff – So bekämpfen Bielefelder jetzt ihre Einsamkeit (6)
In Bielefeld versuchen verschiedene Akteure und Initiativen, Menschen aus der Isolation zu holen. Mit ihren „Spaziertreffs“ hat eine Mitarbeiterin des Bielefelder Sportbunds bei vielen Bielefeldern einen Nerv getroffen. Rund 200 Menschen sind jede Woche in mehr als 20 Gruppen in der Natur unterwegs. Um zu erfahren, was die Teilnehmerinnen und Teilnehmer antreibt und wie wichtig ihnen der regelmäßige Treff mit Austausch ist, ist „nw.de“ einfach mal mitgewandert.
Serienteil 6: So bekämpfen Bielefelder jetzt ihre Einsamkeit
Telefonieren gegen die Einsamkeit – Wie Telefonpaten Bielefelder wieder ins Gespräch bringen (7)
Rund um die jährlichen Feiertage steigt bei vielen Menschen, die sich einsam fühlen, das Bedürfnis, mit jemandem zu sprechen. Die Telefonpatenschaften schaffen ein Angebot.
| © Jens Büttner/dpa
Beim wöchentlichen Telefonkontakt im Projekt „Telefonpatenschaften“ der Caritas gewinnen beide Seiten dazu – von Isolation Betroffene und die Paten selbst. Oft drehen sich die Gespräche ums Alltägliche, aber auch schwere Themen haben ihren Platz. „NW.de“ sprach mit einem regelmäßigen Nutzer des Angebots, dem Rentner Oskar Z.
Serienteil 7: Sind Sie einsam? Dann können diese Bielefelder Ihnen vielleicht helfen