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Berlin – 263 Euro wollen die Deutschen durchschnittlich für Weihnachtsgeschenke ausgeben, das zeigt eine aktuelle Umfrage. Nur: Das Geld fließt nicht in die Kassen des deutschen Handels, denn jeder Fünfte kauft bei Temu, Shein & Co. ein!
Gut jeder Achte in Deutschland (zwölf Prozent) hat laut der YouGov-Befragung schon bei den China-Plattformen seine Geschenke gekauft. Fast jeder Zehnte (neun Prozent) plant dies noch. Besonders gefragt: Mode, Spielzeug und Haushaltswaren. Die Hälfte der Käufer gibt dort bis zu 100 Euro aus, ein weiteres Viertel zwischen 100 und 199 Euro, 14 Prozent sogar mehr.
Deutsche Händler schlagen Alarm
Ein lukratives Geschäft für die Chinesen, während deutsche Händler um jeden Cent kämpfen müssen. Der Handelsverband HDE schätzt, dass der Billig-Boom den Asia-Anbietern einen Milliarden-Umsatz alleine aus Deutschland beschert.
Und diese Summe entgeht den hiesigen Händlern. „Temu und Shein belasten vor allem die Modehändler, die im vergleichbaren Preissegment tätig sind, also preisorientierte Formate, aber auch mittelpreisige Modehäuser“, sagt Axel Augustin vom Branchenverband BTE.
Klar ist: Temu und Shein punkten bei ihren Plastikwaren mit niedrigen Preisen. Zudem bieten die Portale Produkte, die hierzulande kaum zu finden sind. Laut YouGov-Umfrage kaufen Kunden dort, weil sie eine riesige Auswahl finden (71 Prozent) und regelmäßig angebotene Rabatte nutzen (54 Prozent).
Schlupfloch-Taktik der China-Shops
Berechtigte Kritik kommt dennoch: 45 Prozent zweifeln an der Qualität, 41 Prozent sorgen sich um ihre Gesundheit. 32 Prozent bemängeln fehlende Sicherheitsstandards, 27 Prozent nennen ethische Bedenken wie Arbeitsbedingungen oder Umwelt.
Doch die Zahlen sprechen für sich: Täglich landen weitere Hunderttausende Pakete von Shein und Temu in Deutschland. Und der HDE schlägt bereits Alarm. Er fordert, die Zollbefreiung für Waren bis 150 Euro abzuschaffen – genau dieses Schlupfloch nutzen die chinesischen Plattformen gnadenlos aus, um uns mit ihrem Ramsch zu überfluten.
BILD hat getestet: Dieses Temu-Tablet ist leider kack
Quelle: BILD20.09.2025