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Selenskyj verhandelt mit US-Vertretern über Gebiete. Der News-Ticker zur aktuellen Lage im Ukraine-Krieg.

Update, 14.55 Uhr: Russland hat tiefgreifende Änderungen an dem US-Friedensplan für die Ukraine gefordert. Der außenpolitische Berater von Präsident Wladimir Putin, Juri Uschakow, erklärte russischen Medien zufolge, die US-Regierung müsse ihren Vorschlagstext „ernsthaft, ich würde sagen, radikal ändern“.

Die Äußerungen erfolgten nach einem Treffen Putins mit US-Vertretern in der vergangenen Woche, wie Reuters berichtet. Konkrete Details zu den geforderten Änderungen nannte Uschakow nicht. Eine Stellungnahme der Ukraine oder der USA zu den russischen Forderungen lag zunächst nicht vor.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Ukraine-Krieg aktuell: BSW-Chef De Masi will Gasimport für Waffenstillstand anbieten

Update, 13.37 Uhr: Der Nachfolger von Sahra Wagenknecht hat sich auf dem BSW-Parteitag auch zum Ukraine-Krieg geäußert. Fabio De Masi plädiert dafür, die Rückkehr zu Energieimporten aus Russland in die Friedensverhandlungen einzubringen. „Natürlich wäre es zum Beispiel eine sinnvolle Politik, wenn wir zu Herrn Putin gehen und sagen: Wir sind auch bereit Gas wieder zu beziehen und wollen das einbetten in einen Waffenstillstand in der Ukraine“, sagte der neue BSW-Chef in Magdeburg. 

Damit könnten die Europäer wieder an den Verhandlungstisch kommen, meinte der Europaabgeordnete De Masi. Gerade Deutschland sei auf billige Energieimporte angewiesen. Zudem wies er den Vorwurf zurück, das BSW sei unkritisch gegenüber Russland. Selbstverständlich verurteile man russische Angriffe auf zivile Infrastruktur wie Energieanlagen oder Kindergärten in der Ukraine. „Dieser Krieg ist eine große Katastrophe, aber er war vermeidbar“, meinte De Masi. Rote Linien Russlands seien nicht ernst genommen worden, das habe ins Desaster geführt.

Trump und Putin: Die Geschichte ihrer Beziehung in BildernOsaka 2019Fotostrecke ansehenUkraine-Krieg aktuell: Opfer für Militärkosten 

Update, 12.58 Uhr: Die Regierung in Moskau opfert regionale Entwicklung, Gesundheitswesen und Bildung in Russland, um weiterhin die Kosten für den Ukraine-Krieg tragen zu können. Das geht aus einem Hintergrundbericht von The Insider hervor. Vom 1. Januar 2026 sollen in Russland eine Reihe von Steueränderungen gelten, etwa ein erhöhter Mehrwertsteuersatz von 22 statt aktuell 20 Prozent – die erste größere Mehrwertsteuererhöhung seit 20 Jahren.

Wladimir Putin sitzt in Militärkleidung an einem Tisch und hält Stift und Papier in der HandKremlchef Wladimir Putin (Archivbild) gefährdet laut einem Bericht für den Ukraine-Krieg die russische Wirtschaft. © IMAGO / ZUMA Press Wire

Die Neuerungen werden Russlands Wirtschaft „ernsthafte Probleme“ bereiten, prognostiziert der Bericht. Besonders hart würden Ballungsgebiete – Moskau, St. Petersburg, die Region Krasnodar – getroffen werden. Darüber hinaus sollen in einigen Regionen die Körperschaftsteuer und die Kfz-Gebühren erhöht. Das Finanzministerium beharrt darauf, dass die Wirtschaft mittelfristig von diesen Maßnahmen profitieren würde. Ökonomen sehen das anders. Mit einem solchen Haushalt sei der „Verfall des Humankapitals“ – durch die Unterfinanzierung von Bildung und Gesundheitswesen – „unvermeidlich“, sagte der Wirtschaftswissenschaftler Vsevolod Spivak zu The Insider.

Ukraine-Krieg aktuell: Putin-Sprecher begrüßt umstrittene neue US-Sicherheitsstrategie

Update, 11.17 Uhr: Die neue nationale US-Sicherheitsstrategie hat Unbehagen in Europa ausgelöst. Denn sie attestiert einen wirtschaftlichen „Niedergang“ Europas und äußert Zweifel daran, dass einige europäische Länder wirtschaftlich und militärisch künftig stark genug seien, um „verlässliche Verbündete“ zu sein –Russland hingegen wird in dem Papier kaum erwähnt, jedenfalls nicht als Bedrohung.

Die Reaktion aus Moskau fällt auch dementsprechend aus: Kremlsprecher Dmitri Peskow lobte am heutigen Sonntag, die erfolgten Änderungen in der US-Strategie stünden „weitgehend in Übereinstimmung“ mit der Sichtweise Russlands. Das sagte er im staatlichen russischen TV-Sender Rossija. Wenige Stunden zuvor hatte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth wiederum eine Liste von Verbündeten veröffentlicht, die er ausdrücklich lobt – auch Deutschland unter Kanzler Friedrich Merz ist darunter.

Ukraine-Krieg aktuell: Russische Drohnen treffen Krementschuk – Brand in Industriegebäude

Update, 7. Dezember, 10.58 Uhr: Russische Drohnen und Raketen haben die ukrainische Industriestadt Krementschuk angegriffen und dabei die Infrastruktur schwer beschädigt. Bürgermeister Witalij Malezkyj teilte mit, dass Strom und Wasser ausgefallen seien. In der Stadt befindet sich eine der größten Ölraffinerien der Ukraine.

Ein von Malezkyj veröffentlichtes Foto zeigt einen großen Brand in einem Industriegebäude, wie Reuters berichtet. Die Stadtverwaltung arbeitet daran, die Versorgung wiederherzustellen. Berichte über Opfer oder das genaue Ausmaß der Schäden liegen noch nicht vor.

Ukraine-Krieg aktuell: Russland greift Infrastruktur massiv mit Drohnen und Raketen an

Erstmeldung: Kiew – Ungeachtet der Gespräche über eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg greift Russland weiterhin Ziele in der Ukraine an – mit massiven Angriffen aus der Luft. Im Kreis Krementschuk im zentralukrainischen Gebiet Poltawa wurden Militärgouverneur Wolodymyr Kohut zufolge mehrere Unternehmen des Energiesektors bei einem kombinierten Angriff mit Drohnen und Raketen attackiert. 

Bericht: Selenskyj führt „schwieriges Gespräch“ über Gebietsabtretungen

Laut einem US-Bericht dauerte das Telefongespräch von Präsident Wolodymyr Selenskyj mit den US-Vertretern Steve Witkoff und Jared Kushner am Samstag (6. Dezember) zwei Stunden – und verlief „kompliziert“. „Die Diskussion über das Territorium war komplex“, sagte eine mit dem Gespräch vertraute Quelle dem Portal Axios.

Der Kreml fordere weiterhin den Abzug der ukrainischen Truppen aus den von Russland kontrollierten ukrainischen Gebieten, hieß es. Die USA bemühten sich in der Territorialfrage aber um „neue Lösungsansätze“. Ein weiterer großer Gesprächspunkt seien die US-Sicherheitsgarantien für die Ukraine gewesen, schreibt Axios und berichtet auf Berufung auf seine Quellen, beide Seiten stünden kurz vor einer Einigung.

Experte sieht neue Strategie im Ukraine-Krieg

Unterdessen hat die Kyiv Post mit einem Experten über die jüngsten ukrainischen Drohnenangriffe auf zwei russische Tanker im Schwarzen Meer gesprochen. Laut dem Russland-Strategen Glen Howard signalisiert er einen Kurswechsel: Kiew zielt nicht mehr nur darauf ab, die russische Marine zu schwächen, sondern zielt auf die finanzielle Infrastruktur, die Moskaus Kriegsanstrengungen ermöglicht.

Howard, Chef der Saratoga Foundation, erklärte demnach, der Drohnenangriff in der vergangenen Woche habe „den bisher deutlichsten Beweis“ geliefert, dass Kiew aktuell seinen Fokus von russischen Kriegsschiffen hin zu direkten Angriffen auf Russlands Wirtschaft verlagere. Dabei sprach er über Offshore-Dampfverarbeitungsanlagen, die es die es Tankern ermöglichen, Rohöl zu laden.

Im vergangenen halben Jahr seien mehrere dieser Anlagen durch ukrainischen Drohnen unbrauchbar gemacht worden, was „ein Novum in der Seekriegsführung“ sei, sagte er der Kyiv Post. (Redaktion mit Nachrichtenagenturen)