Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 17:47 Tschechiens Präsident fordert stärkere Antwort auf Moskaus Provokation gegen Europa +++TeilenFolgen auf:whatsappwhatsapp

Der tschechische Präsident Petr Pavel hat nicht ausgeschlossen, dass Europa künftig auf russische Provokationen energischer reagieren könnte, einschließlich des möglichen Abschusses einer russischen Drohne oder eines Flugzeugs. Pavel sagt in einem Interview mit der „Sunday Times“, dass die Unentschlossenheit der westlichen Staats- und Regierungschefs deutlich zutage trete, insbesondere in ihrer unzureichenden Reaktion auf russische Drohnen und Flugzeuge, die den europäischen Luftraum verletzten. Er fügt hinzu, dass Moskau diese Sicherheitslücken in Europa beobachte und ausnutze. „Ich glaube, es wird einen Moment geben, wenn diese Verletzungen anhalten, in dem wir zu schärferen Maßnahmen greifen müssen, einschließlich des möglichen Abschusses eines russischen Flugzeugs oder einer Drohne. Russland würde wiederholte Verletzungen seines Luftraums nicht dulden. Und wir müssen genauso handeln“, so Pavel.

+++ 16:58 Kiews Geheimdienstchef: Können hochrangige russische Beamte abhören +++

Der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, sagt der Nachrichtenagentur RBC-Ukraine, dass seine Kollegen in der Lage seien, Gespräche hochrangiger russischer Beamter abzuhören. „Ja, das können wir. Dafür werden wir bezahlt“, sagte Budanow. Seine Äußerung erfolgt inmitten von Berichten westlicher Medien, die nahelegen, dass die Ukraine möglicherweise die Quelle der Aufnahmen von Gesprächen zwischen Juri Uschakow, einem Berater des russischen Diktators, und dem Kreml-Gesandten Kirill Dmitrijew sei. Der Telegraph berichtet, dass der ukrainische Geheimdienst häufig abgehörte Gespräche von russischem Militärpersonal veröffentlicht, darunter auch Telefongespräche von russischen Generälen, die während des Kampfes Mobiltelefone anstelle von sicheren Funkgeräten benutzten.

+++ 16:14 Moskaus Raketen treffen Damm – Nachschubroute in drei Frontabschnitten blockiert +++

Russische Raketen haben in der Ostukraine einen Staudamm mit einer wichtigen Nachschubroute für die ukrainische Armee beschädigt. Die Straße über den Staudamm von Petschenihy sei gesperrt, teilt der Bürgermeister des Ortes, Olexander Gussarow, auf Telegram mit. Bei dem Dorf im Gebiet Charkiw wird der Fluss Siwerskyj Donez gestaut. Die Fernstraße führt zu drei Frontabschnitten Woltschansk, Welykyj Burluk und Kupjansk, an denen die ukrainischen Verteidiger unter schwerem Druck der russischen Armee stehen. Nach Berichten ukrainischer Telegramkanäle wurde auch eine weitere Brücke über den Stausee bei dem Dorf Staryj Saltiw zerstört.

+++ 15:27 ntv-Reporter vor Ort: „In der ganzen Ukraine ist Strom knapp“ +++

ntv-Reporter Jürgen Weichert erlebt in der Gegend Kiew hautnah mit, wie die russischen Angriffe vielerorts Strom- und Wasserausfälle verursachen. Umso größer werden die Hoffnungen auf die aktuellen Friedensgespräche, die bald fortgesetzt werden.

+++ 14:56 Russische Anwohner berichten von Explosionen nahe Flugplatz und Öldepot +++

In der Nacht zum 7. Dezember haben unbekannte Drohnen die russischen Gebiete Rostow und Saratow angegriffen. Der ukrainische Telegram-Kanal Exilenova Plus berichtet von Explosionen in der Nähe eines Flugfelds und eines Öldepots in Engels (Gebiet Saratow). Lokale und militärische Behörden geben bekannt, dass die Luftabwehr mehrere Drohnen über den Regionen abgeschossen habe. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden in der Nacht 77 ukrainische Drohnen über Russland von der Luftabwehr abgeschossen, darunter 43 über dem Gebiet Saratow und 12 über dem Gebiet Rostow. Anwohner in den betroffenen Regionen berichteten laut dem russischen Telegram-Kanal ASTRA von mehreren Explosionen.

+++ 14:30 Bericht: Europäer drängen Selenskyj, Abzug aus Donbass abzulehnen +++

Europäische Staats- und Regierungschefs drängen den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, keinem möglichen Abkommen über einen Abzug ukrainischer Truppen aus der Donbass-Region zuzustimmen, solange es keine klaren und verlässlichen Sicherheitsgarantien der Vereinigten Staaten enthält, berichtet Bloomberg unter Berufung auf europäische Beamte. Laut diesen Beamten würde ein solcher Schritt keinen gerechten Frieden darstellen und lediglich „einen umfassenderen Krieg mit Russland in der Zukunft provozieren“. Vertreter mehrerer europäischer Länder werden voraussichtlich in den kommenden Tagen nach Washington reisen, um diese Bedenken gegenüber der Regierung von US-Präsident Donald Trump zu äußern.

+++ 14:02 Putin möchte Drohnen auch in Indien produzieren lassen +++

Der Kreml verlässt sich zunehmend auf Indien, um seinen Arbeitskräftemangel im Inland zu beheben, und verhandelt laut einem Bericht des US-Institute for the Study of War (ISW) über Produktion russischer Drohnen, darunter auch der Lancet, in Indien. Einen Tag zuvor hatte der russische Diktator Wladimir Putin gegenüber India Today erklärt, dass Russland nicht nur Waffen an Indien verkauft, sondern auch Technologien für den Schiffbau, die Raketenproduktion und die Luftfahrt transferiert. Putin behauptete, dass Indien russische Su-57-Kampfflugzeuge betreibt, T-90-Panzer herstellt und gemeinsam entwickelte Raketen auf seinem Territorium einsetzt.

+++ 13:31 Kreml fordert „radikale“ Änderungen an Friedensplan +++

Russland fordert tiefgreifende Änderungen an dem Friedensplan für die Ukraine. Die US-Regierung müsse ihren Vorschlagstext „ernsthaft, ich würde sagen, radikal ändern“, sagt der außenpolitische Berater von Präsident Wladimir Putin, Juri Uschakow, russischen Medienberichten zufolge. Einzelheiten werden nicht genannt, eine Stellungnahme der Ukraine oder der USA liegt zunächst nicht vor. Die Äußerungen folgen auf ein Treffen Putins mit US-Vertretern in der vergangenen Woche.

+++ 13:10 BSW fordert Stopp der Ukraine-Hilfe +++

Mit sehr großer Mehrheit haben die Delegierten beim Parteitag des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) gestern den Leitantrag beschlossen. Darin fordert die Partei ein Ende der militärischen Unterstützung für die Ukraine und den Bezug von Gas aus Russland. Dies betonte auch BSW-Chefin Mohamed Ali in ihrer Rede: „Natürlich müssen wir unsere Energie da kaufen, wo sie am billigsten ist – und das ist nun mal Russland.“ Zudem kritisiert die Partei die Bundesregierung für eine „wahnwitzige Hochrüstung“ und ihre Wehrdienst-Pläne.

Delegierte-des-3-Bundesparteitages-der-Partei-Buendnis-Sahra-Wagenknecht-BSW-stehen-auf-der-Buehne-und-halten-Plakate-auf-denen-unter-anderem-Nein-zum-Kriegsdienst-BSW-zu-lesen-ist-In-Magdeburg-wurde-am-Morgen-der-3-Bundesparteitag-vom-BSW-fortgesetztDelegierte des 3. Bundesparteitages des BSW an diesem Wochenende in Magdeburg (Foto: picture alliance/dpa)

+++ 12:40 Selenskyj bittet um mehr Flugabwehrwaffen +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft nach massiven Luftangriffen Moskaus auf schnellere Unterstützung für sein Land. Die Ukraine arbeite weiter mit ihren Partnern zusammen, um auf die Angriffe zu reagieren, schrieb er in sozialen Medien. Die klare Priorität seien mehr Flugabwehrsysteme und -raketen sowie mehr Unterstützung für die ukrainischen Verteidiger. Jede Vereinbarung müsse schneller umgesetzt werden.

+++ 12:02 Luftschläge der Russen töten zwei Menschen +++

In der vergangenen Nacht wurden durch russische Luftschläge zwei Menschen in Slowjansk im Osten des Landes und Tschernihiw im Norden getötet. Schäden gab es in sieben Regionen laut Aussage des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Moskaus Militär habe mit mehr als 240 Drohnen und fünf ballistischen Raketen angegriffen, schrieb er. In dieser Woche setzten die russischen Streitkräfte demnach mehr als 1600 Angriffsdrohnen, etwa 1200 Gleitbomben und fast 70 Raketen und Marschflugkörper ein.

+++ 11:52 Russen legen Bahnhof in Trümmern +++

Im dritten Kriegswinter greifen die russischen Streitkräfte noch gezielter und massiver als in den vergangenen Jahren Energieanlagen und zivile Infrastruktur in der Ukraine an. Der Bahnhof in Fastiw nahe der Hauptstadt Kiew liegt nach einem nächtlichen Angriff in Trümmern.

+++ 11:26 Ukrainische Brigade befreit Dorf von Russen +++

Eine ukrainische Panzer-Brigade hat ein Dorf in der Oblast Dnipropetrowsk von russischen Truppen befreit. Das meldet die Agentur Ukrinform und beruft sich auf die Facebook-Seite der Brigade. Am 21. November hatten die Russen die Siedlungen Tykhe und Vidradne eingenommen. Den Ukrainern gelang es nun, den Feind aus Tykhe wieder zu vertreiben und das Dorf von der Besatzung zu befreien.

„+++ 11:11 Massive Luftschläge gegen Zentralukraine +++

Ungeachtet der Gespräche über eine Friedenslösung hat Russland die Ukraine auch in der vergangenen Nacht mit massiven Angriffen aus der Luft überzogen. In der Zentralukraine wurden mehrere Unternehmen des Energiesektors bei einem kombinierten Angriff mit Drohnen und Raketen attackiert. Direkte Treffer und herabstürzende Trümmer lösten lokalen Behörden zufolge Brände aus, technische Anlagen wurden beschädigt, Wärme- und Wasserversorgung fielen aus. Der Luftwaffe zufolge setzte Russland 241 Kampfdrohnen, drei Hyperschallraketen vom Typ Kinschal und zwei ballistische Raketen ein. Es seien 65 Drohnentreffer an 14 Orten in der Ukraine festgestellt worden. Abgewehrt wurden demnach 175 Drohnen, zwei Kinschal-Raketen und zwei ballistische Raketen.

+++ 10:18 Ohne Strom – aber Kiew gibt nicht auf +++

Der ukrainische Stromversorger Ukrenergo warnt vor längeren Stromausfällen. Russland greift immer massiver die kritische Infrastruktur an und will das Leben im Winter in der Ukraine unmöglich machen. Die Bürger Kiews planen ihren Alltag um die stundenlangen Stromabschaltungen herum, anders geht es nicht.

+++ 09:55 Vilnius musste erneut Flughafen schließen +++

Bereits zum dritten Mal in der laufenden Woche hat Litauen gestern Abend den Flughafen Vilnius kurzzeitig geschlossen, nachdem unbekannte Objekte – vermutlich belarussische Ballons – im umliegenden Luftraum entdeckt worden waren. Europäische Flughäfen haben zunehmend mit Luftraumwarnungen zu kämpfen, die Drohnen oder unbekannte Objekte betreffen und auch schon zu vorübergehenden Schließungen etwa in Kopenhagen und Brüssel führten. Litauen führt viele dieser Vorfälle auf Wetterballons zurück, die von Schmugglern verwendet werden, um illegale Zigaretten über die Grenze aus Weißrussland zu transportieren. Die litauische Regierung wirft dem weißrussischen Diktator Alexander Lukaschenko vor, diese Praxis zuzulassen und sogar als Waffe einzusetzen in einem umfassenderen „hybriden Angriff“ auf den baltischen Staat.

+++ 09:13 Ukraine: 1080 russische Verluste seit gestern +++

In den vergangenen 24 Stunden hat die russische Armee laut Bilanz des ukrainischen Generalstabs 1080 Soldaten verloren. Zudem zählt er auf der feindlichen Seite 98 Fahrzeuge und Tankfahrzeuge, 33 Artilleriesysteme, zwei Mehrfachraketenwerfer und 540 unbemannte Systeme. Daten zu eigenen Gefallenen und Verwundeten geben die Ukrainer, ebenso wie die Russen, nicht heraus.

+++ 08:40 Ukrenergo: Stromausfälle bis zu 16 Stunden +++

Laut dem ukrainischen Energieversorger Ukrenergo könnte es Wochen dauern, bis sich die Stromversorgungssituation nach dem russischen Angriff in der vorletzten Nacht verbessert. Das berichtet Radio Svoboda laut der Agentur Ukrinform. „Leider dauern die Stromausfälle in den meisten Regionen derzeit nicht mehr 8 Stunden, sondern wahrscheinlich 12 bis 16 Stunden“, sagte der CEO des Unternehmens. Teams von Energieingenieuren arbeiten demnach daran, die schwierige Lage zu verbessern, doch Ukrenergo dämpft die Erwartungen: „In naher Zukunft sprechen wir nicht mehr von Tagen, sondern von Wochen, bis die Wiederherstellung abgeschlossen sein wird.“

+++ 08:02 Kellogg: Einigung zur Ukraine kurz vor Abschluss +++

Nach Aussage des scheidenden US-Sondergesandten für den Ukrainekrieg, Keith Kellogg, steht eine Einigung zur Ukraine mit Russland kurz vor dem Abschluss. Nur zwei Punkte blockierten ein Friedensabkommen, sagte Kellogg laut Meldung der ukrainischen Agentur Nexta in den USA. Die ungelösten Fragen beträfen den Status des Kernkraftwerks Saporischschja und der Region Donezk. „Die letzten zehn Meter bis zur Ziellinie sind die schwierigsten. Ich glaube, wenn wir diese beiden Probleme lösen, wird sich alles andere von selbst regeln“, sagte Trumps Sondergesandter beim Nationalen Verteidigungsforum im Reagan Center.

+++ 07:18 Blogger melden russische Luftschläge auf Donezk +++

Ukrainische Militärblogger melden aus der Nacht Angriffe mehrerer russischer Geran-2-Drohnen gegen noch unbekannte Ziele im von der Ukraine kontrollierten Gebiet Donezk. Die Stadt Slowjansk wurde demnach am stärksten getroffen, aber auch in Kramatorsk und in der nahe gelegenen Stadt Mykolajiwka, wo sich das Wärmekraftwerk Slowjansk befindet, wurden Einschläge registriert.

Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Sonntag 77 ukrainische Drohnen abgeschossen. Dies teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Eine ukrainische Stellungnahme liegt noch nicht vor.

+++ 06:24 China und Russland halten gemeinsame Raketenabwehr-Manöver ab +++

China und Russland haben Anfang Dezember auf russischem Territorium ihr drittes gemeinsames Manöver zur Raketenabwehr abgehalten. Dies teilte die chinesische Regierung gestern Abend mit. Die gemeinsamen Militärübungen richteten sich nicht gegen Dritte und seien auch keine Reaktion auf die aktuelle internationale Lage, heißt es. Russland und China hatten im vergangenen Monat Gespräche über Raketenabwehr und strategische Stabilität geführt. Im August veranstalteten sie gemeinsame Artillerie- und U-Boot-Abwehrübungen im Japanischen Meer. Der Kreml und China hatten kurz vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Jahr 2022 eine „unbegrenzte“ strategische Partnerschaft geschlossen und regelmäßige Militärübungen vereinbart.

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+++ 05:43 Tass: Russisches Präsidialamt begrüßt neue US-Sicherheitsstrategie +++

Das russische Präsidialamt begrüßt die Entscheidung der Regierung von US-Präsident Donald Trump, Russland in ihrer nationalen Sicherheitsstrategie nicht mehr als „direkte Bedrohung“ zu bezeichnen. Laut einem Bericht der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow, das aktualisierte US-Dokument verzichte auf die Formulierung, die Russland als direkte Bedrohung beschreibe. Stattdessen werde zur Zusammenarbeit mit Moskau in Fragen der strategischen Stabilität aufgerufen. „Wir betrachten dies als einen positiven Schritt“, sagt Peskow dem Bericht zufolge.

+++ 04:46 Vorbereitung auf Kriegsende: Orban entsendet Wirtschaftsdelegation nach Russland +++

Der ungarische Regierungschef Viktor Orban bereitet sein Land nach eigenen Angaben wirtschaftlich bereits auf die Zeit nach dem Ukraine-Krieg vor. Bei einer Wahlkampfkundgebung in der zentralungarischen Stadt Kecskemet kündigte Orban am Samstag die Entsendung einer Wirtschaftsdelegation nach Moskau an. Die Delegierten würden sich auf wirtschaftliche Zusammenarbeit vorbereiten, ihre Reise sei Teil des Bestrebens, „jetzt schon über die Welt nach dem Krieg und nach den Sanktionen nachzudenken“.

+++ 03:43 Luftangriff auf ukrainische Industriestadt – Kein Strom und Wasser mehr +++

Russische Drohnen und Raketen greifen die Infrastruktur der zentralukrainischen Industriestadt Krementschuk in der Region Poltawa an. Dies teilt der Bürgermeister der Stadt, Witalij Malezkyj, in den sozialen Medien mit. Strom und Wasser seien ausgefallen. Die Stadtverwaltung arbeite daran, die Versorgung wiederherzustellen. In der Stadt befindet sich eine der größten Ölraffinerien der Ukraine. Ein von Malezkyj veröffentlichtes Foto zeigt einen großen Brand in einem Industriegebäude. Berichte über Opfer oder das Ausmaß der Schäden liegen demnach noch nicht vor. Die ukrainische Luftwaffe hatte in der Nacht mehrfach vor russischen Drohnen- und Raketenangriffen auf die Stadt gewarnt. Laut Angaben der ukrainischen Luftwaffe wurde die Stadt von Dutzenden Drohnen und Hyperschallraketen vom Typ Kinschal attackiert, wie unter anderem die Nachrichtenagentur RBK-Ukraine meldet.

+++ 02:45 Ukrainischer Oberbefehlshaber: Gebietsabtretungen „inakzeptabel“ +++

Der ukrainische Oberbefehlshaber, General Oleksandr Syrskyj, nennt es „inakzeptabel“, wenn Kiew im Rahmen eines Friedensabkommens mit Russland Gebiete abtrete. Der General warnt davor, dass Moskau die laufenden diplomatischen Gespräche als „Vorwand“ nutze, um mit Gewalt weiteres Land zu erobern. In dem Interview mit Sky News an einem nicht genannten Ort in der Ostukraine, sagt Syrskyj, ein „gerechter Frieden“ könne nur mit einem Waffenstillstand entlang der aktuellen Kontaktlinie und anschließenden Verhandlungen beginnen.

+++ 01:40 Netzbetreiber aus Moldau meldet Notstand nach russischen Angriffen +++

Der moldauische Netzbetreiber Moldelectrica meldet einen Notstand aufgrund russischer Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur. Das Unternehmen bestätigt, dass aufgrund von Angriffen auf das ukrainische Energiesystem ein wichtiges Kraftwerk abgeschaltet wurde und die Verbindungsleitungen unter Volllast laufen. „Moldelectrica hat vorsorglich für die nächsten Stunden Notfallhilfe aus Rumänien angefordert. Dies gewährleistet den sicheren Betrieb des Stromnetzes und beugt möglichen Überlastungen vor“, heißt es in der Erklärung.

+++ 00:25 Ukrainische Friedensnobelpreisträgerin fordert Taurus von Deutschland +++

Die ukrainische Friedensnobelpreisträgerin Oleksandra Matwijtschuk hat Deutschland dazu aufgerufen, seine Fehler im Umgang mit Russland stärker aufzuarbeiten. Zudem appelliert sie an die Bundesregierung, die Ukraine mit Taurus-Marschflugkörpern zu unterstützen. „Wir leben in Zeiten, die uns alle auf wahre Führung, wahren Mut und wahre Verantwortung prüfen“, sagt Matwijtschuk dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) mit Blick auf die nicht erfolgte Lieferung des Taurus. „Ich hoffe, dass Deutschland seine Haltung überdenkt“, sagt Majwijtschuk mit indirektem Appell an Bundeskanzler Friedrich Merz. Der hatte als Oppositionschef stets die Taurus-Lieferungen gefordert.

+++ 23:23 Bis zu 16 Stunden Stromsperre für Menschen in der Ukraine +++

Die Reparaturen am Energienetz der Ukraine nach einem massiven russischen Luftangriff werden dem Versorger Ukrenerho zufolge mehrere Wochen dauern. „Die Lage ist ziemlich schwierig. Wir sprechen tatsächlich nicht über Tage, sondern über Wochen, die eine Wiederherstellung braucht“, sagt der Chef des Staatsunternehmens, Witalyj Sajtschenko, in der Dauernachrichtensendung des ukrainischen Fernsehens. Für die Menschen bedeute dies, dass die Stromsperren statt 4 bis 8 Stunden nun 12 bis 16 Stunden dauerten. Dies betreffe die meisten Landesteile, sagt Sajtschenko. Die Abschaltungen bedeuten meistens auch, dass es in den Wohnungen kein Wasser gibt.

+++ 22:20 Russischer Öltanker Kairos läuft nach ukrainischer Attacke auf Grund +++

Der Tanker Kairos, der zur sogenannten Schattenflotte Russlands gehört und letzte Woche von unbemannten Booten des ukrainischen Sicherheitsdienstes angegriffen wurde, ist in bulgarischen Hoheitsgewässern in der Nähe der Stadt Ahtopol auf Grund gelaufen, wie der bulgarische Dienst von Radio Free Europe/Radio Liberty berichtet. „Der Tanker ist in China registriert, gehört aber zur sogenannten russischen Schattenflotte, die für den illegalen Ölhandel eingesetzt wird. Zehn Personen befinden sich an Bord und können aufgrund des schlechten Wetters und des rauen Seegangs noch nicht evakuiert werden“, sagt Anton Zlatanov, Direktor der bulgarischen Grenzpolizei.

+++ 21:38 Kiews Geheimdienst attackiert russisches Buk-M3-Boden-Luft-Raketensystem +++

Die Spezialeinheit Prymary („Phantome“) des ukrainischen Verteidigungsnachrichtendienstes (DIU) hat ein russisches Buk-M3-Boden-Luft-Raketensystem in der Nähe der besetzten Siedlung Swjatotroizke im Gebiet Saporischschja getroffen. „Am 6. Dezember 2025 spürten erfahrene Einsatzkräfte der Spezialeinheit Prymary der DIU ein feindliches Buk-M3-Boden-Luft-Raketensystem auf und führten einen erfolgreichen Angriff durch, um den Tag der Streitkräfte der Ukraine zu begehen“, schreibt der Nachrichtendienst auf Telegram. Ein weiteres teures Luftverteidigungssystem, das von russischen Invasoren betrieben wurde, ist in der Nähe der Siedlung Swjatotroizke im vorübergehend besetzten Gebiet der Oblast Saporischschja niedergebrannt worden.

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