Publiziert7. Dezember 2025, 16:33
Frankreich: 36 Stunden nach tödlichem Unfall riecht es immer noch nach Rauch
Am Freitagabend sind bei einem Kreisel im Département Ain vier junge Menschen aus Freiburg gestorben. Die Strecke sei laut Anwohnern gefährlich.

Vier junge Menschen – zwei Männer, darunter ein Minderjähriger, und zwei Frauen – sind am Freitagabend im Département Ain nahe Genf bei einem Verkehrsunfall getötet worden. Einen Tag danach steht die französische Ortschaft Collonges unter Schock.
«Der Kreisel auf der Schnellstraße ist gefährlich», sagt ein Anwohner am Samstag zur französischen Zeitung Le Dauphiné libéré. «Ein Moment der Unaufmerksamkeit, etwas zu viel Geschwindigkeit – und man kann ihn leicht übersehen», so der Anwohner weiter.
Reporter vor Ort: «Mich haben zwei Dinge schockiert»
Am Sonntag stehen Kerzen und Blumen bei der Unfallstelle. Bilder zeigen, wie der Unfall wohl abgelaufen ist: Das Auto fuhr vermutlich über einen begrünten Kreisel, flog rund weit Meter durch die Luft und blieb schließlich nach über 100 weiteren Metern im Gebüsch liegen.
Ein 20-Minuten-Reporter vor Ort berichtet bedrückt von seinen Beobachtungen: «Mich haben zwei Dinge schockiert: Erstens die offensichtliche Wucht des Aufschlags, nachdem das Auto durch die Luft geflogen ist. Und zweitens, dass es nach 36 Stunden und trotz Regen immer noch nach Rauch riecht an der Unfallstelle.»
Lionel Perreal ist der Bürgermeister des Ortes. Er sei am Abend des Unfalls vor Ort gewesen. Der Unfall sei eine unfassbare Tragödie. «Es handelt sich um eine Departementsstraße. Und ja, es hat dort bereits Unfälle gegeben», sagt Perreal. «Wir sollten prüfen, wie wir die Sicherheit verbessern können.» Insbesondere die Beleuchtung des Kreisels soll verbessert werden.

Das Auto kam kurz nach 22.30 Uhr bei diesem Kreisverkehr von der Straße ab und ging in der Folge in Flammen auf.
Google Street View
Der dramatische Verkehrsunfall ereignete sich kurz vor dem Ende der vierspurigen Straße. Das Auto kam aus Gex und fuhr in Richtung Valserhône. Das Auto ging nach dem Unfall in Flammen auf. Die Passagiere konnten sich nicht rechtzeitig befreien und starben im Auto. Die Jugendlichen befanden sich anscheinend auf dem Weg nach Paris, wo sie das Wochenende hätten verbringen wollen.
Die Kantonspolizei Freiburg wurde gegen 1 Uhr von den französischen Behörden kontaktiert und gebeten, die Angehörigen der Opfer über das Unglück zu informieren. In der Folge suchten Freiburger Polizisten gemeinsam mit Mitgliedern eines Care-Teams die betroffenen Familien auf. Die Opfer sind laut Kantonspolizei Freiburg zwischen 16 und 18 Jahre alt und hatten ihre Wohnsitze in den Bezirken Gruyère und Sarine. Sie besaßen alle vier die portugiesische Staatsbürgerschaft. Bei den jungen Leuten handelte es sich um zwei Paare. Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP gab die Polizei an, dass es keinerlei Anzeichen dafür gebe, dass die vier Jugendlichen Drogen oder Alkohol konsumiert hätten.
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