– Nach fast drei Jahrzehnten verschwindet ein bekanntes Geschäft aus der Nürnberger Innenstadt.
Ein Name, den viele Eltern kennen dürften, verschwindet aus der Nürnberger Innenstadt: Babywalz hat sein Geschäft in der Vorderen Ledergasse geschlossen. 1997 eröffnete das Unternehmen, das seinen Hauptsitz im oberschwäbischen Bad Waldsee hat, seinen ersten Laden in Nürnberg und wurde über die Jahre zu einer festen Anlaufstelle für werdende Eltern und junge Familien. Nach 28 Jahren in der Frankenmetropole war am zweiten Adventswochenende Schluss: „Wir schließen unsere Filiale zum 6.12.2025“, hieß es auf der lokalen Internetseite des Anbieters für Babyausstattung.
Bereits seit Mitte Oktober lief ein großer Räumungsverkauf, bei dem Kundinnen und Kunden Artikel für Schwangere, Babys und Kleinkinder vergünstigt erstehen konnten.
Insgesamt sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren in der Filiale in der Vorderen Ledergasse beschäftigt. Mehrfache Nachfragen unserer Redaktion zu den Gründen für die Schließung und zur Zukunft der Mitarbeitenden ließ das Unternehmen unbeantwortet.
„Online spricht niemand mit dir“
„Die Kunden sind erschüttert“, sagte eine langjährige Mitarbeiterin, die anonym bleiben möchte. Sie erklärte, dass gerade beim ersten Baby viele Eltern persönliche Beratung brauchen und schätzen: „Die Leute wollen fühlen, spüren und einen Kinderwagen schieben. Das gibt es nicht im Internet.“ Auch Schwangere und Eltern sieht sie als Leidtragende der Schließung: „Online spricht niemand mit dir, die Fachberatung fehlt.“
Die Mitarbeiterin betonte zudem, wie wichtig die persönliche Expertise war: „Wir waren ein Fachgeschäft mit einer Fachberatung. Das bedeutet aber auch Fachberatungsklau. Die Leute googeln noch im Laden“, erzählte sie weiter.

Wie es in der Vorderen Ledergasse 16 bis 20 weitergeht, ist indes noch unklar. Ein Nachmieter für die Räumlichkeiten sei noch nicht gefunden, hieß es noch Ende November von der zuständigen Objektbetreuerin der „Tetris Grundbesitz AG“ auf Nachfrage unserer Redaktion.