Essen – Dramatische Szenen am Abend am Essener Hauptbahnhof. Direkt in der Nähe des Weihnachtsmarktes wurde ein junger Mann niedergestochen – laut Augenzeugen soll er von hinten angegriffen worden sein.

Die Bluttat passierte im Anschluss an eine große Syrer-Demo in der Innenstadt, wo es zuvor bereits immer wieder Probleme mit der Polizei gegeben hatte.

Das Opfer kam schwer verletzt ins Krankenhaus, musste notoperiert werden

Das Opfer kam schwer verletzt ins Krankenhaus, musste notoperiert werden

Foto: Justin Brosch

Pyro bei Demo zum Jahrestag des Assad-Sturzes

Ein Syrer hatte zum Jahrestag von Assads Sturz eine Demonstration in Essen (NRW) angemeldet. Angeblich sollten 2500 Demonstranten nach Essen kommen, am Ende wurden es aber über 10.000 Teilnehmer. Immer wieder wurde Pyrotechnik abgebrannt, es wurden verbotene Fahnen gezeigt, Autokorsos fuhren durch die City. Die Polizei zog daraufhin viele Einsatzkräfte und Hundertschaften zusammen. Es wurden auch viele Rettungswagen und die Feuerwehr alarmiert.

Zu der Demonstration in der Essener Innenstadt sollen 10.000 statt der angekündigten 2500 Teilnehmer gekommen sein

Zu der Demonstration in der Essener Innenstadt sollen 10.000 statt der angekündigten 2500 Teilnehmer gekommen sein

Foto: KDF-TV & Picture 2025

Böller fliegen nach Ende der Demo am Hauptbahnhof

Am Ende der Demonstration wurde die Situation dann am Hauptbahnhof wegen der Menschenmassen sehr unübersichtlich, immer wieder flogen Böller, es gab Gerangel. Die Polizisten riegelten die umliegenden Straßen ab, zogen auch ihre Helme auf.

Unübersichtliche Lage am Hauptbahnhof: Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an

Unübersichtliche Lage am Hauptbahnhof: Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an

Foto: Justin Brosch

Dann plötzlich laute Schreie: Am Treppeneingang zur U-Bahn lag ein junger Mann blutend am Boden. Er soll laut Augenzeugen mit drei Stichen in den Rücken niedergestochen worden sein. Ob das Opfer oder der Angreifer vorher auch auf der Demo waren, ist noch unklar. Die Polizei hat den Tatort am Haupteingang des Hauptbahnhofs nach der Messer-Attacke weiträumig abgeriegelt, das Opfer wird im Krankenhaus aktuell notoperiert.

Mehr zum ThemaMordkommission ermittelt nach Attacke

Eine Mordkommission soll jetzt am Tatort die Ermittlungen aufnehmen, mehrere Zeugen werden bereits vor dem Hauptbahnhof von der Kriminalpolizei befragt. Währenddessen wurden auch mehrere mögliche Verdächtige rund um den Tatort von Beamten einer Beweis- und Festnahme-Einheit kontrolliert. Außerdem wurden umliegende Mülleimer nach der Tatwaffe abgesucht.