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Druck auf Hegseth wächst – „verstörende Szenen“

Aktualisiert am 08.12.2025 – 00:02 UhrLesedauer: 19 Min.

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Pete Hegseth unter Druck: Zwei Männer auf einem gekentertem Boot getötet – war der Angriff ein Kriegsverbrechen? (Quelle: IMAGO/Celal Gunes/imago)

Nach einem tödlichen US-Drohnenangriff in der Karibik fordern führende Demokraten die Veröffentlichung eines Videos. Sie sprechen von einer gezielten Tötung wehrloser Männer. Alle Entwicklungen im Newsblog.

US-Demokraten fordern die Veröffentlichung eines Videos, das einen zweiten tödlichen US-Luftschlag auf mutmaßliche Drogenschmuggler in der Karibik zeigen soll. Bei dem Einsatz am 2. September starben elf Menschen – darunter zwei Männer, die laut Berichten den ersten Angriff überlebten und über eine Stunde lang auf dem Wrack ihres Boots trieben, bevor sie mit einem zweiten Angriff gezielt getötet wurden.

„Lassen Sie die amerikanische Bevölkerung sehen, wie zwei Menschen auf einem gekenterten Boot sitzen und getötet werden – und selbst entscheiden, ob sie darauf stolz sind“, sagte Senator Adam Schiff am Sonntag bei NBC. Auch der Abgeordnete Jim Himes sprach von „einer der verstörendsten Szenen“, die er je gesehen habe. Adam Smith, ranghöchster Demokrat im Verteidigungsausschuss, erklärte: „Sie wollen nicht, dass die Leute das sehen – weil es sich sehr, sehr schwer rechtfertigen lässt.“

Vor allem steht Verteidigungsminister Pete Hegseth steht unter Druck. Die „Washington Post“ und CNN hatten berichtet, er habe intern den Befehl gegeben, „alle zu töten“. Admiral Frank Bradley, der den Einsatz leitete, bestritt das. Präsident Trump zeigte sich offen für eine Veröffentlichung, doch Hegseth wich einer klaren Zusage aus. Der republikanische Senator Tom Cotton verteidigte den Einsatz: „Das Video ist nicht grausam. Es sieht aus wie Dutzende anderer Schläge im Nahen Osten.“

US-Präsident Donald Trump hat Hollywoodstar Sylvester Stallone und die Rockband Kiss im Weißen Haus empfangen. Sie sollen am Sonntagabend (Ortszeit) vom Kennedy Center, der größten Kultureinrichtung der US-Hauptstadt, für ihr künstlerisches Lebenswerk ausgezeichnet werden – genau wie die Sängerin Gloria Gaynor, der Country-Musiker George Strait und der unter anderem für sein Schauspiel bekannte Brite Michael Crawford. Trump überreichte den diesjährigen Preisträgern im Oval Office nun bereits ihre Medaillen.