Kaiserslauterns Torschütze Naatan Skyttä (r.) vor dem Tor der Dresdener

Stand: 08.12.2025 00:01 Uhr

Der 1. FC Kaiserslautern hat in der 2. Fußball-Bundesliga einen 3:1 Sieg gegen Dynamo Dresden eingefahren und bleibt in der Tabelle oben dran. Die Gäste aus Sachsen kamen erst sehr spät ins Spiel.

Beim 3:1-Sieg vor 46.000 Fans im Fritz-Walter-Stadion brachte Naatan Skyttä (17.) die „Roten Teufel“ in Führung, Marlon Ritter (52.) und Mika Haas (70.) legten nach der Pause nach. Jakob Lemmer (76.) konnte nur noch verkürzen.

Durch den Sieg kletterten die Pfälzer mit jetzt 26 Punkten auf Platz sechs und rehabilitierten sich für die jüngste 1:6-Klatsche im DFB-Pokal-Achtelfinale bei Hertha BSC. Dresden, das zuletzt in der Liga zwei Siege in Serie gefeiert hatte, bleibt mit 13 Zählern auf Rang 15.

Nach der Pokalpleite habe sein Team „eine Drucksituation gespürt“, sagte Lautern-Coach Torsten Lieberknecht am Sportschau-Mikrofon. Heute habe seine Mannschaft mit „Leib und Seele“ gespielt: „Wir wollten heute einen Arbeitssieg einfahren. Das hat die Mannschaft geschafft.“

Dynamo-Trainer Thomas Stamm ärgerte sich nach der Partie über die Gegentreffer. „Das waren zwei ärgerliche Tore nach Standards, die wir besser verteidigen müssen. Wenn du dann 2:0 hinten liegst hier, ist es schwierig. Auch beim dritten Tor müssen wir es besser verteidigen“, sagte er. Sein Team habe ansonsten „wenig zugelassen“, es sei ein „ausgeglichenes Spiel“ gewesen.

Lauterns Skyttä patzt und trifft dann doch

Schon in der 3. Minute hatten die Lauterer die Riesenchance zur frühen Führung. Nach Pass von Marlon Ritter tauchte Naatan Skyttä plötzlich frei vor Dynamo-Torwart Tim Schreiber auf, kam dann aber aus dem Tritt und bekam den Ball nicht am Schlussmann vorbei.

In der 17. Minute machte es Skyttä dann besser. Nach einer lange Flanke von Paul Joly in den Strafraum legte Daniel Hanslik den Ball schön mit dem Kopf dem Finnen auf und der schloss aus fünf Metern halbrechter Position ab.

Hansliks Kopfball-Tor für den FCK zählt nicht

Und Lautern hätte fast das 2:0 nachgelegt. Skyttä zog eine Ecke auf den langen Pfosten und da stand Hanslik nun wirklich völlig frei und musste per Kopf nur noch einnicken. Schiedsrichter Max Burda entschied nach Hinweis des VAR aber auf Handspiel, der Treffer zählte nicht. Fabian Kunze hatte den Ball von Hanslik leicht abgefälscht.  

Ansonsten war es eine maue Partie. Viele Fouls, Nickligkeiten und Unterbrechungen störten immer wieder den Spielfluss, das Spiel war zerfahren, die Teams neutralisierten sich im Mittelfeld und es gab kaum Torchancen. Dresden fand in der Offensive kaum statt, und Lautern hatte auch nur die beiden Chancen von Skyttä.

Kalte Dusche für Dresden: Ritter trifft kurz nach der Pause

Doch die Pfälzer legten gleich nach Wiederbeginn nach. Nach einer Freistoß bekam Dynamo einfach den Ball hinten nicht geklärt, über Umwege und in Ping-Pong-Manier kam das Leder dann zu Ritter, der aus 16 Metern abzog – 2:0.

Danach verfiel die Partie allerdings wieder in ihren alten Trott. Vieles blieb Stückwerk, allenfalls gab es mal Halbchancen.

Haas legt für Lautern nach, Dynamos Lemmer verkürzt

Die Vorentscheidung fiel dann in der 70. Minute. Nach einem tollen Dribbling bis zur Grundlinie ohne Dresdner Gegenwehr legte Skyttä den Ball in den Rückraum, wo Haas nur noch einschieben musste.

Nach dem 0:3 tat dann auch Dresden plötzlich mehr in der Offensive. Und prompt fiel der Anschlusstreffer. Lemmer fasste sich aus rund 25 Metern halbrechter Position einfach mal ein Herz und setzte die Kugel ins rechte Eck – ein schönes Tor. 

Dresden war plötzlich obenauf, Lautern wackelte und es wurde eine offene Partie. Zu mehr reichte es für Dynamo, das viel zu lange viel zu passiv geblieben war, aber nicht.

Lautern in Bielefeld, Dresden gegen Braunschweig

Kaiserslautern ist am nächsten Spieltag am Samstagmittag bei Arminia Bielefeld zu Gast (13.00 Uhr). Dresden empfängt am Freitagabend Eintracht Braunschweig (18.30 Uhr).