Es tat sich eigentlich nicht viel in der Anfangsphase. Nach so mancher Ballbesitzphase auf beiden Seiten wurde es aber urplötzlich heiß. Kennedy Okpala gab weiter auf Emmanuel Iwe, dessen Flankenversuch von Calogero Rizzuto mit dem Arm abgewehrt wurde. Schiedsrichter Richard Hempel entschied auf Strafstoß, den Okpala verwandelte (12.).
Das Südwest-Derby nahm in der Folge dann auch allmählich Fahrt auf. Dabei spielte sich Patrick Schmidt zwei Mal hintereinander in den Fokus. Zunächst scheiterte er im Versuch Thijmen Nijhuis zu umkurven (19.), wenig später verfehlte er mit seinem Abschluss das Gehäuse nur knapp (21.). Die gute Phase des FCS sollte kurz darauf belohnt werden. Tim Civeja schnappte sich die Kugel von Julian Rieckmann und gab auf Abdoulaye Kamara ab. Dieser nahm aus der Distanz Maß und überwand Nijhuis mit einem strammen Abschluss (22.). Die Mühen machten sich die Gäste aber schon kurz darauf wieder zunichte. Florian Pick spielte einen Rückpass unfreiwillig in den Lauf von Terrence Boyd, der vor Philip Menzel sicher zum 2:1 abschloss (34.).
Der Saarbrücker Schlussmann musste nach dem Seitenwechsel dann gegen Boyd eingreifen, verhinderte so den dritten Gegentreffer (49.). Im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte konnte sich keine der beiden Seiten wesentlich behaupten.
In der Schlussphase traten die beiden Schlussmänner aber noch einmal in den Vordergrund. Der eingewechselte Nicklas Shipnoski scheiterte an einer starken Parade von Menzel (82.), kurz darauf reagierte Nijhuis aus spitzem Winkel gegen Amine Groune herausragend (84.). Schlussendlich hatte also der SV Waldhof die Nase vorn und setzte somit die Saarbrücker Misere fort.
SV Waldhof Mannheim – 1. FC Saarbrücken 2:1
SV Waldhof Mannheim: Thijmen Nijhuis, Julian Rieckmann (46. Janne Sietan), Tim Sechelmann, Lukas Klünter, Niklas Hoffmann, Emmanuel Iwe (76. Nicklas Shipnoski), Samuel Abifade, Adama Diakhaby (86. Malte Karbstein), Diego Michel (71. Felix Lohkemper), Kennedy Okpala, Terrence Boyd (76. Masca) – Trainer: Luc Holtz
1. FC Saarbrücken: Phillip Menzel, Calogero Rizzuto, Lasse Wilhelm, Niko Bretschneider, Robin Bormuth, Manuel Zeitz (83. Amine Groune), Kasim Rabihic (62. Kai Brünker), Tim Civeja (83. Elijah Krahn), Abdoulaye Kamara (74. Dominic Baumann), Patrick Schmidt (62. Rodney Elongo-Yombo), Florian Pick – Trainer: Jürgen Luginger
Schiedsrichter: Richard Hempel (Großnaundorf) – Zuschauer: 16256
Tore: 1:0 Kennedy Okpala (12. Handelfmeter), 1:1 Abdoulaye Kamara (22.), 2:1 Terrence Boyd (34.),
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In der Anfangsphase der Partie konnte sich noch keines der beiden Teams wesentlich behaupten, vielmehr stellte eine Entscheidung des Schiedsrichters Daniel Bartnitzki die Partie schon früh komplett auf den Kopf. Nach einem langen Ball auf die Aachener Abwehrkette kontrollierte Danilo Wiebe in einer eigentlich unspektakulären Aktion die Kugel eher mit dem Rücken und der Schulter als dem Oberarm. Der Schiedsrichter bewertete dies jedoch als ein Verhindern einen klaren Torchance und zückte prompt die Rote Karte (10.). Aachen war kurz geschockt, doch der Kogge war die Überzahl zunächst nicht anzusehen. Die Alemannen zeigten sich von einem ganz anderen Gesicht als noch eine Woche zuvor in Duisburg und wurden dafür auch belohnt. Florian Carstens spielte einen sorglosen Rückpass aus der Drehung in Richtung Benjamin Uphoff, doch Mehdi Loune hatte den Braten gerochen, spritzte dazwischen und schob ins verwaiste Tor ein (34.).
Auf der anderen Seite rettete Jan Olschowsky aus kurzer Distanz den Kopfball-Aufsetzer von Christian Kinsombi (37.). Rostock hatte inzwischen natürlich mehr Spielanteile, doch die Kaiserstädter setzten immer wieder wichtige Nadelstiche. So brach Mika Schroers nach einem Konter durch, schloss aber alleine vor Uphoff viel zu harmlos ab und verpasste so das 2:0 (45. +1). Die erste Hälfte war noch nicht zu Ende und erneut glänzte der Unparteiische mit einer Fehlentscheidung. Joel Da Silva Kiala sprang sogar außerhalb des Strafraums der Ball an den Kopf, doch Bartnitzki wollte wieder eine Hand dran gesehen haben und zeigte gar auf den Elfmeterpunkt. Kenan Fatkic sollte es egal sein und verwandelte zum Ausgleich (45. +4).
Aachen konnte nach dem Seitenwechsel nicht mehr mit der gleichen Intensität dagegenhalten, musste mit aller Leidenschaft um den eigenen Sechzehnern verteidigen. Benno Dietze mit vollem Risiko übers Tor (60.) und Emil Holten (75.) hatten vielversprechende Gelegenheiten in dieser Phase. Die Nachspielzeit hatte es dann noch einmal in sich. Alles war im Aachener Sechzehner versammelt, Marco Schuster brachte einfach mal eine Flanke auf den zweiten Pfosten und diese touchierte Ahmet Gürleyen wohl noch ins lange Eck (90., 5).
Doch immerhin konnten die Aachener dem Unparteiischen nicht nachsagen, dass er keine ausgiebige Nachspielzeit hat laufen lassen. So kamen die Gäste noch einmal in den Strafraum der Hansa. Bentley-Baxter Bahn chippte in den Strafraum, Lukas Scepanik legte per Kopf auf Youngster Faton Ademi, der die Kugel akrobatisch im Tor unterbrachte (90. + 10). Für beide Seiten sicherlich ein komischer Tag, mit dem Spielverlauf wird sich aber Rostock wohl mehr über den Punktverlust ärgern.
F.C. Hansa Rostock – Alemannia Aachen 2:2
F.C. Hansa Rostock: Benjamin Uphoff, Jan Mejdr (46. Nico Neidhart), Florian Carstens (46. Ahmet Gürleyen), Viktor Bergh, Christian Kinsombi (60. Maximilian Krauß), Franz Pfanne, Marco Schuster, Benno Dietze (76. Adrien Lebeau), Kenan Fatkic, Ryan Don Naderi, Andreas Voglsammer (70. Emil Holten) – Trainer: Daniel Brinkmann
Alemannia Aachen: Jan Olschowsky, Joel Da Silva Kiala, Pierre Nadjombe (90. Sasa Strujic), Marius Wegmann (54. Felix Meyer), Bentley-Baxter Bahn, Faton Ademi, Danilo Wiebe, Lars Gindorf (90. Emmanuel-Chinedu Elekwa), Mehdi Loune (65. Marc Richter), Lukas Scepanik, Mika Schroers (90. Kwasi Wriedt) – Trainer: Mersad Selimbegovic
Schiedsrichter: Daniel Bartnitzki (Erfurt)
Tore: 0:1 Mehdi Loune (34.), 1:1 Kenan Fatkic (45.+4 Handelfmeter), 2:1 Marco Schuster (90.+5), 2:2 Faton Ademi (90.+10)
Rot: Danilo Wiebe (10./Alemannia Aachen/Ellenbogen oder Notbremse)
Ingolstadt rettet einen Punkt in Unterzahl
Beide Mannschaften gestalteten die Partie zunächst recht hitzig, mit intensiven Zweikämpfen, doch ohne große Chancen. Den ersten Ansatz hatten schließlich die Veilchen. Nach einem Konter versuchte es Anthony Barilla mit einem Mix aus Schuss und Flanke, der Kai Eisele nicht sonderlich in die Bredouille brachte (20.). Auf der anderen Seite verschätzte sich Gustav Christensen nach Flanke von Marcel Costly bei einem Kopfballversuch, traf so auch das Leder aus eigentlich vielversprechender Position nicht (26.). Allmählich nahm die Partie Fahrt auf. Aue konnte einen Freistoß von Max Besuschkow nicht klären, am Ende handelte Fredrik Carlsen am schnellsten und traf zur Führung (31.). Die Schanzer konnten aber nicht lange jubeln. Julian Kügel wurde nach einem Zweikampf mit gestrecktem Bein gegen Ryan Malone des Feldes verwiesen – eine zumindest strittige Entscheidung (33.). Nichtsdestotrotz musste der FCI nun in Unterzahl überstehen, Aue fand zunächst aber noch nicht das richtige Mittel.
Erst nach dem Seitenwechsel waren die Hausherren erfolgreich. Nach Flanke von Barylla feuerte Marvin Stefaniak das Leder kompromisslos in die Maschen (49.). Aue war nun klar überlegen, konnte sich aber noch nicht den entscheidenden Vorteil erspielen. Eisele rettete unter anderem spektakulär nach Kopfball von Malone (62.). Nach langer Druckphase hätten dann sogar die Schanzer abermals die Führung erzielen können, doch auch Louis Lord zeigte beim Kopfball von Mattis Hoppe hervorragendes Torwartspiel (70.). Als dann auf der anderen Seite Jonah Fabisch die präzise Hereingabe von Eric Uhlmann einnickte (79.), schien Aue die Partie für sich entscheiden zu können. Doch Ingolstadt bäumte sich noch einmal auf. Lord zeigte sich beim Kopfball von Lukas Fröde erneut hellwach und lenkte das Spielgerät über den Querbalken (81.). Der FCI wagte sich weiter nach vorne und wurde final erlöst. Aue konnte die Kugel nach einer Hereingabe nicht hinreichend klären, Jonas Scholz stand richtig und traf zum hart umkämpften Ausgleich (90.+1).
FC Erzgebirge Aue – FC Ingolstadt 04 2:2
FC Erzgebirge Aue: Louis Lord, Anthony Barylla (60. Eric Uhlmann), Ryan Malone, Tristan Zobel, Moritz Seiffert (60. Jamilu Collins), Erik Majetschak, Boris Tashchy, Jonah Fabisch, Marvin Stefaniak (61. Maximilian Schmid), Ricky Bornschein (82. Jannic Ehlers), Mika Clausen (80. Erik Weinhauer)
FC Ingolstadt 04: Kai Eisele, Simon Lorenz, Mattis Hoppe (84. Yann Sturm), Elias Decker (61. Lukas Fröde), Jonas Scholz, Max Plath, Max Besuschkow (84. Ognjen Drakulic), Frederik Carlsen, Marcel Costly (94. Jasper Maljojoki), Gustav Christensen, Julian Kügel
Schiedsrichter: Simon Schreiner (Pfarrkirchen)
Tore: 0:1 Frederik Carlsen (31.), 1:1 Marvin Stefaniak (48.), 2:1 Jonah Fabisch (79.), 2:2 Jonas Scholz (90.+1)
Rot: Julian Kügel (33./FC Ingolstadt 04/)