Das war ein hartes Stück Arbeit! Dynamo Dresden hat den Zweitliga-Aufstieg durch einen knappen, aber hochverdienten 2:1-Sieg gegen Abstiegskandidat Sandhausen so gut wie geschafft.

Trainer Thomas Stamm schickt die gleiche Start-Elf wie bei der 4:1-Gala aufs Feld. Und schrammt gleich mal an der kalten Dusche vorbei: Sandhausens kommt Greil völlig blank am Elfmeterpunkt zum Schuss, Kammerknecht kann gerade noch so blocken (4.).

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Aber dann geht´s scharf!

6. Minute: Kother macht nach Daferner-Zuspiel den Robben-Move, zieht von links nach innen und schiebt in die lange Ecke zum 1:0 ein.

8. Minute: Diesmal flankt Sapina von rechts und Hauptmann nickt zum 2:0 ein. Nach seinem Traumtor in Saarbrücken trifft der Spielmacher schon wieder, insgesamt sein sechstes Saisontor.

Nach dem Doppelschlag-Blitzstart läuft das Spiel vor reichlich 30.000 euphorisierten Fans nur noch in eine Richtung: Auf das Gäste-Tor. Der SVS wird teilweise regelrecht eingeschnürt, die Abwehr wirkt überfordert. Allein Torjäger Christoph Daferner hat drei gute Kopfballchancen auf das 3:0.

Doch dann noch vor der Pause gleich zwei blöde Dämpfer. Erst sieht Sterner für ein unnötiges Halten die 5. Gelbe, der Rechtsverteidiger fehlt damit ausgerechnet beim Knaller kommenden Samstag in Bielefeld.

Die Dynamos jubeln nach einem Blitzstart über das frühe 2:0

Die Dynamos jubeln nach einem Blitzstart über das frühe 2:0

Foto: Frank Hammerschmidt/dpa

Und dann trifft Sandhausen quasi aus dem Nichts auch noch zum 2:1. Die Abwehr weit aufgerückt, Bünning verschätzt sich leicht. SVS-Stürmer Greil stiefelt auf und davon, versenkt die Kugel an Keeper Schreiber vorbei ins lange Eck (38.). Extrem ärgerlich.

Nach dem Seitenwechsel Dynamo Dresden nicht mehr so druckvoll, eher kontrolliert. Das Team scheut jetzt das letzte Risiko, agiert deutlich vorsichtiger. Man merkt, dass die knappe Führung unter keinen Umständen durch einen weiteren Konter aufs Spiel gesetzt werden soll.

Abpfiff herbeigesehnt

Weil die Gäste auch keine Anstalten machen, alles auf eine Karte zu setzen, verlagert sich die Partie zwischen die Strafräume. Das lässt den einen oder anderen Fan auf den Rängen nervös werden, sogar einzelne Pfiffe sind zu hören. Und das Trotz (Tabellen)Führung.

In der 71. Minute die Gastgeber mit einem Dreifachwechsel, mit Baur, Oehmichen und Menzel kommt frisches Personal. Auch das Stadion merkt, dass die Mannschaft jetzt eher Unterstützung braucht. Macht angetrieben vom K-Block ordentlich Stimmung.

Am Ende sehnen sich auf dem Rasen und auf den Rängen alle den Abpfiff herbei. Als der ertönt, herrscht eine Mischung aus Riesen-Jubel und grenzenloser Erleichterung. Verteidiger Claudio Kammerknecht: „Drei Punkte, alles andere ist scheißegal.“ Zumal die SGD den Aufstieg damit tatsächlich schon am kommenden Samstag in Bielefeld klarmachen kann…