DruckenTeilen
Musikalisch eröffnet wurde der Weihnachtsmarkt vom Kinderchor der Grundschulen unter der Leitung von Thomas Peter Horas. © Leo F. Postl
Der Weihnachtsmarkt in Neu-Isenburg startet endlich trocken. Vereine und Organisationen sorgen für historisches Flair und kulinarische Vielfalt.
Neu-Isenburg – Vorweihnachtlicher Budenzauber im alten Ort von Neu-Isenburg: Dort lässt die Stadtverwaltung über den Dienstleistungsbetrieb (DLB) alljährlich viele Holzbuden aufstellen und eine Weihnachtsbeleuchtung auf dem Marktplatz und den von dort abgehenden Straßen anbringen. Nur mit dem Wettermacher schien die Absprache bislang nicht zu klappen.
Kunsthandwerk gab es im Haus zum Löwen. Hier wurde so mancher Besucher fündig. © Leo F. Postl
In den vergangenen Jahren fing es immer kurz vor der Eröffnung an zu regnen. Doch diesmal gab es etwas Licht am Himmel. „Es ist das erste Mal, seitdem ich als Bürgermeister diesen schönen Weihnachtsmarkt eröffnen darf, dass es nicht regnet“, freute sich Dirk Gene Hagelstein. Er dankte dem Organisationsteam der Hugenottenhalle um Gordana Petkovic, den Vereinen und Organisationen sowie allen Budenbetreibern, die zum Erfolg des Weihnachtmarkts beitragen.
Historische Handwerksberufe
Ein besonderes Lob von Hagelstein ging an den Verein „Pour l‘Yseboursch“ um Werner A. Stahl, der wieder einen historischen Hugenottenmarkt rund um das alte Schulhaus organisiert hatte. Im Hof der alten Schule loderte ein wärmendes Feuer, Bodhi Elliot hatte einen Mini-Streichelzoo dabei und in der Pfarrgasse waren Handwerksberufe aus hugenottischer Zeit vertreten. Am Stand der „Loefflerey“ konnten man sich im Grünschnitzen üben – aus dem noch grünen Holz wurden etwa Löffel, Gabeln oder kleine Schalen hergestellt, oder mit geübter Feder seine Weihnachtswünsche formulieren. Ein Anlaufpunkt war die Schnapsbrennerei mit Obst- und Kräuterspezialitäten. Auf dem Bauernmarkt wurden gerade die fünf Ziegen angeschirrt, die Rundfahrten um das Herz des Weihnachtsmarkts unternahmen.
Katja Gerbig vom Sportamt bot derweil Bewohnern des Alten- und Pflegeheims „An den Platanen“ an, mit der Fahrradrikscha eine Runde auf dem Weihnachtsmarkt zu drehen. Der Budenzauber war von Speisen und Getränken geprägt – die wenigen Stände mit Kunsthandwerk fand man konzentriert im Museum Haus zum Löwen, die dafür ein reichhaltiges Angebot bereithielten. Verlockend war zudem der Duft des von Bettina Stuckard selbst hergestellten Punsches. „Ich mache da nur Gewürze und Ingwer rein, vor allem aber keinen Zucker und einen guten Weißwein – aber Apfelwein geht auch“, verriet Stuckard.
Beim Weihnachtsmarkt präsentierten sich Vereine und Institutionen: Am Stand des Lions Clubs holte Landrat Oliver Quilling heiße Maronen aus dem Feuer. Traditionell hatten sich viele helfende Hände des Clubs in der Backstube des Café Wessinger getroffen, um dort Bethmännchen und Plätzchen zu backen und für den guten Zweck zu verkaufen. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk versorgten die Besucher mit Bratwurst, Flammkuchen und Linsensuppe.
Musikalisch eröffnet wurde der Weihnachtsmarkt vom Kinderchor der Grundschulen unter der Leitung von Thomas Peter Horas. Der Posaunenchor Neu-Isenburg und die Melodia Boys & Girls sorgten am Samstag für Unterhaltung, und am Sonntag öffnete nach dem Gottesdienst noch der Adventsbasar im Gemeindesaal der Marktplatzkirche. Die Band Triple A sowie das Berry Blue Trio boten am Sonntagnachmittag stimmungsvolle Begleitmelodien.