Schon zum zweiten Mal seit Anfang November hat es auf Teneriffa durch eine Riesenwelle Tote und Verletzte gegeben. Nach Angaben des Rettungsdienstes wurden bei dem Zwischenfall am Sonntag mehrere Menschen ins Meer gerissen.

Zwei Männer und eine Frau sterben

Am Sonntagnachmittag hatte eine Riesenwelle ein Naturschwimmbecken im Südwesten der spanischen Urlauberinsel überspült und mehrere Badende mit sich gerissen. Medienberichten zufolge konnte ein Teil von ihnen aus eigener Kraft wieder an Land gelangen.

Bei den bestätigten Todesopfern handelt es sich den Behördenangaben zufolge um zwei Männer und eine Frau. Einer der Männer sei 35 Jahre alt gewesen, die Frau 55. Das Alter des dritten Opfers ist bislang nicht bekannt. Sie waren Touristen aus Italien und der Slowakei.

Nach Angaben des Rettungsdienstes wurden drei weitere Menschen verletzt. Eine Frau erlitt einen Herz-Atem-Stillstand, sie verstarb nach einer Wiederbelebung im Krankenhaus.

Behörden hatten vor hohen Wellen gewarnt

Das Unglück ereignete sich laut Lokalmedien in einem natürlichen Pool im Ort Isla Cangrejo. Laut der Website der kanarischen Regionalregierung ist der Natur-Pool „ein natürliches Schwimmbecken“, das dank einer Betonmauer vor Wellen geschützt sei. Gleichzeitig heißt es auf der Website, bei „Flut und starkem Wellengang muss man besonders vorsichtig sein“.

Die Regionalregierung der Kanaren hatte für das gesamte Wochenende eine Warnung vor hohen Wellen ausgegeben. Unter anderem hatte sie davor gewarnt, am Meeresrand Fotos oder Videos zu machen.

Hohe Wellen auf Teneriffa nicht ungewöhnlich

Riesenwellen sind auf den Kanaren nichts Ungewöhnliches. Sie brechen oft mit großer Kraft an der Felsküste der Vulkaninsel. Erst vor etwa einem Monat, am 8. November, hatten mehrere Riesenwellen auf Teneriffa zahlreiche Menschen ins Meer gespült – darunter auch viele Touristen, vor allem aus Frankreich. Damals hatten Besucher teils Absperrungen und Warnhinweise ignoriert. Bei den verschiedenen Zwischenfällen an den Küsten kamen damals drei Menschen ums Leben. Insgesamt 15 wurden verletzt.

Mit Informationen von dpa und AFP