Kölns Edeltechniker blüht auf!
Luca Waldschmidt (29) gehörte in dieser Saison eher zu den Rätseln im FC-Kader. Viermal Bank ohne Einsatz, fünfmal spät eingewechselt, dreimal früh ausgewechselt. Gegen St. Pauli fast 90 Minuten. Ein Feingeist, der unter Köln-Trainer Lukas Kwasniok (44) lange nicht so richtig zündete. Doch jetzt ist Waldschmidt plötzlich heiß – genau rechtzeitig vor dem Derby.
Beim 1:1 gegen St. Pauli am Wochenende zeigte Waldschmidt sein bislang bestes Spiel unter Kwasniok: Startelf, 88 intensive Minuten, eine Vorlage zum 1:0 durch Said El Mala und ein abgefälschter Pfostenkracher. Mit drei Toren und zwei Vorlagen ist Waldschmidt nun schon der viertbeste Scorer des FC.
„Luca hat sich das über Trainingsarbeit und Spielleistung verdient“, lobte dementsprechend Kwasniok.
Gegen die Hamburger durfte der Techniker endlich zeigen, was in ihm steckt. Beweglich zwischen den Linien, mutig im Eins-gegen-Eins, ständig auf der Suche nach Lösungen. „Vorne hat mir der Trainer Freiheiten gelassen, auch mal tiefer die Bälle zu holen oder zwischen den Linien nach Gefühl zu agieren. Ich bin zufrieden“, resümierte Waldschmidt, auch wenn das späte Remis den Abend trübte.
Kwasniok (44) sieht ebenfalls den Aufschwung seines Offensivmanns und macht ihn schon heiß auf das Derby gegen Leverkusen: „Er ist ein Start-Kandidat. Dass sein linker Fuß Gold wert ist für uns, steht außer Frage“, so Kwasniok. Besonders imponierte dem Coach Waldschmidts neuer Biss: „Das ist nicht seine Kernspezialität, sondern er ist schon ein sehr feiner Fußballer. Aber diese Bereitschaft zu haben, es zu erkennen und dann um den zweiten Ball zu fighten – das ist etwas, das ihm gut zu Gesicht steht.“
1. FC Köln vs. St. Pauli: Hier weint Kwasniok nach dem Gegentor
Quelle: BILD / DFL08.12.2025
Für den FC kommt Waldschmidts Form genau zur richtigen Zeit. Am nächsten Samstag (18.30 Uhr/Sky und Liveticker bei BILD.de) steht das Derby auswärts in Leverkusen an – und genau dort könnte der kreative Linksfuß zur Derby-Waffe werden, die Köln dringend braucht.