António Costa hat sich in Europas Hauptstädten beliebt gemacht. Das liegt weniger an der schmeichelhaften Art des früheren portugiesischen Regierungschefs als an dessen Effizienz als Präsident des Europäischen Rats. Seit seiner Amtsübernahme im Dezember vor einem Jahr dauerte kein EU-Gipfel unter seiner Anleitung länger als einen Tag, stets hatte Costa frühzeitig alles Nötige abgesprochen. Wenn er also wie für den anstehenden Gipfel in zehn Tagen den Sitzungssaal im Ratsgebäude für drei Tage reserviert und das Personal vorwarnt, dass es bis Samstag dauern könnte: Dann, weil es wirklich nicht anders geht.